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begrenzter, einstufiger anonymer Realisierungswettbewerb nach RAW 2004 mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren zur Auslosung von 50 Teilnehmern und mit 10 gesetzten Teilnehmern | 04/2005

NRW.Bank

Lageplan

Lageplan

3. Preis

KRESINGS

Architektur

  • Verfasser:

    Rainer Maria Kresing

  • Mitarbeitende:

    Marco Piehl, Thomas Teepe, Dievernich Wolfgang, Dipl.-Ing. Arch. Rainer M. Kresing Mitarbeit: Guido Becker, Wolfgang Dievernich, Sergio De Rose, Arne Meemken, Marco Piehl, Thomas Teepe, Frank Thesseling, Haustechnik: IGF INGENIEURGESELLSCHAFT FELDMEIER Dipl.-Ing. Ulrich Feldmeier

Erläuterungstext

Aus städtebaulichen Gründen wird dem Erhalt des Altgebäudes „Landesbank“ – wenn auch nicht unter Denkmalschutz stehend – höchste Präferenz zugeordnet. Dieses dem Bürger vertraute Bauvolumen ist Teil der der Friedrichstraße folgenden solitär geordneten Gebäudestruktur im Villenstil der Jahrhundertwende.
Im Weiteren folgt das Entwurfskonzept der Fixierung des Baublocks, der zum einen umschließenden Charakter hat, zum anderen aber auch eine Störung in Form einer sich darüber ergebenden sechsgeschossigen Volumenbildung, die als „Pendant zur alten Landesbank“ ein signifikantes Zeichnen bildet und somit ein dynamisches Spannungsfeld erzeugt.
Urbild und Abbild binden sich sowohl in, als auch aus Richtung „Stadt“ zu einer Skulptur. Die Eingangshalle, mit ihrer Höhe die Traufe des Altbaus aufnehmend, öffnet sich selbstverständlich und einladend. Transparent und lichtdurchflutend sich zum Garten öffnend stellt sie das Herzstück der neuen Landesbank NRW dar. Das historische Gebäude und das „neue“ transparente Gebäudevolumen sind unmittelbar verbunden, Geschlossenheit und Offenheit stehen in einem Dialog und ermöglichen den Spielraum für zukunftsweisende Visionen.
Die Eingangshalle verbindet die beiden Öffentlichkeitsebenen, die eine ebenerdig und stadtgebunden, die andere auf dem Niveau der Erdgeschossebene des Altbaus erhöht (+ 3m). Letztere bildet einerseits für den Saal (im Neubau), andererseits aber auch für den angebundenen Konferenzbereich (im Altbau) die Plattform. Die Grenzen zwischen Alt und Neu werden aufgehoben, die Gebäude verschmelzen und binden sich zu einer Einheit, die durch den signifikanten Hochpunkt – dem Vorstandsbereich – fixiert und geprägt ist.
Das klare Konzept sichert optische Erfahrbarkeit des Ganzen, der Hochpunkt der neuen Landesbank entspricht in seiner Höhenentwicklung dem gegenüberliegenden Turm des Landeshauses. Eine neue Ordnung wird geschaffen, eine Stadteinfahrt mit Puls, eine iknographisches Feldzeichen entsteht.

Erschließung
Axial zu diesem Haupteingang ist der rückwärtige Zugang vom Parkhaus angeordnet. Für repräsentative Anlässe kann der vorhandene Zugang des Bestandsgebäudes aktiviert werden. Die Anlieferung erfolgt über den Blockinnenraum, in Verbindung mit der geplanten Durchfahrt von der Friedrichstraße zur Elisabethstraße. Das Gebäude ist von allen Seiten für die Feuerwehr frei zugänglich, die Durchfahrt an der Elisabethstraße ist entsprechend ausgebildet. Die öffentlichen Bereiche im Erdgeschoss – 2.Obergeschoss werden über die Freitreppe im Foyer erschlossen. Die vertikale Erschließung aller Funktionsbereiche in dem Neubau erfolgt über die beiden Erschließungskerne. Das Treppenhaus in dem aufgehenden Baukörper ist als Sicherheitstreppenhaus geplant. Die behindertengerechte Erschließung aller Funktionsbereiche wird durch die Aufzüge sichergestellt. In dem Bestandsgebäude sind ein repräsentatives neues Treppenhaus sowie ein Nottreppenhaus eingeplant.

Fassade
Wärmegedämmte Sonnenschutzverglasung mit innenliegendem Sonnenschutz, Lüftungsöffnung über Parallel-Ausstellfenster in Paneelkonstruktion. Die Nahtstellen zum Bestandsgebäude werden abstrakt umgesetzt und mit nicht-transparenten farbigen Glasflächen geschlossen.

Konstruktion
Tragwerk Bürobereiche als Flachdecken mit Rundstützen in Stahlbeton - Stützraster 5,40 x 5,40 m; Bruttogeschosshöhen 3,10 m; lichte Raumhöhe 2,70 m; Ausbauraster 1,35 m. Das Tragsystem über dem Speisesaal wird als frei gespanntes Flächentragwerk ausgeführt und setzt sich auf den umlaufend angeordneten Stützelementen ab.

Freianlagenplanung
Der Hofbereich ist als durchgängige Grünfläche mit Einzelpflanzung von Solitärgehölzen gestaltet, die erforderlichen Wegeflächen werden mit farbigem Asphalt hergestellt. Der mit umlaufenden Eibenhecken umfasste Freiherr-vom-Stein-Platz lässt einen behüteten Bereich entstehen, Wasserflächen in Kombination mit Kies und Grünflächen schaffen eine Zone zur Rekreation.

Beurteilung durch das Preisgericht

Es handelt sich um eine schön gegliederte und gut proportionierte Gebäudekomposition, die mit einem Hochhaus zum vorhandenen repräsentativen Altbau eine neue städtebauliche Dominante setzt. Die Stellung des Hochhauses parallel zur Elisabethstraße korrespondiert so eng mit dem repräsentativen Altbau und stellt für die Warendorfer Straße einen schönen und auch wichtigen baulichen Akzent dar. Die Verschattung der Wohnhäuser an der Warendorfer Straße ist verhältnismäßig gering. Das Entwurfskonzept bietet eine leistungsfähige Funktionsstruktur und stellt eine geglückte Einbindung der verschiedenen Gebäudeteile in die städtebauliche Situation dar. Die innenräumliche Qualität des Entwurfs wird vom Preisgericht besonders gewürdigt. Die neue Eingangssituation an der Friedrichstraße ist nicht zwingend und formuliert sich nicht aus der Disposition der Gebäudegliederung. Das Raumprogramm wurde in Teilen übererfüllt, jedoch stellt der Entwurf selbst eine weniger wirtschaftliche Lösung dar. Zur Realisierung des Hochhauses wird es der Aufstellung eines Bebauungsplans bedürfen. …“
Grundriss 1. OG

Grundriss 1. OG

Grundriss 2. OG

Grundriss 2. OG

Schnitt

Schnitt

Modell

Modell

Modell

Modell