modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Kooperativer Wettbewerb im vereinfachten Verfahren nach GRW 95 mit vorgeschaltetem Präqualifikationsverfahren | 07/2008

Schaukonzept Grünprojekt Horb 2011

Lageplan

Lageplan

1. Preis

Hager Partner AG

Landschaftsarchitektur

Uniola AG

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

„Horb verbindet“
Bunte Bänder am Fluss erinnern an die historische Blüte der Stadt, die im Mittelalter durch Tuchwebereien und den Tuchhandel über die Grenzen hinaus bekannt war. Sie stehen für die gewerblichen, kulturellen und naturräumlichen Werte von Horb und illustrieren als Metapher auch die spezielle Qualität der Stadt am Neckar. War Horb früher Flözerzentrum und Eisenbahnknotenpunkt, so ist es heute das Band zwischen Tradition und Neuen Medien, zwischen Handel und Forschung, zwischen Geschichte und Zukunft, zwischen Gastgebern und Gästen: „Horb verbindet“.

Drei Bänder
Drei Bänder bilden das Rückgrat des Grünprojektes 2011: die kulinarische Meile, das Kulturband und das unendliche Auenband. Sie verbinden die historische Stadt mit ihrem idyllischen Umland am Neckar und spannen ein Band entlang der Attraktivitäten der Gartenschau. Alle Bänder werden durch ein einheitliches gestalterisches Thema markiert: Die raumgliederne „lange Tafel“ der kulinarischen Meile, der Blütenteppich des Kulturbandes und das blaue Stoffband, das durch die Neckaraue schwingt. Neben den von der Gartenschau organisierten Kernpunkten bieten alle drei Bereiche mannigfache Möglichkeiten für themenbezogene Mitwirkungsprojekte.

Die kulinarische Meile
Verbunden durch die „lange Tafel“, stehen kulinarische Köstlichkeiten und Marktstände für Kräuter und Blumen im Zentrum dieses Bandes. Als besondere Attraktion wird zur Eröffnung der Boden mit einem Teppich aus gelben Blüten bestreut. Als Angebot lokaler und regionaler Anbieter liegt die Zone ausserhalb des eintrittspflichtigen Bereichs. Beim Gymnasium werden Schülergärten eingerichtet, hier wird mit Gemüse und Blumen experimentiert. Schüler und Vereine bieten ihre Ernten zu besonderen Gelegenheiten auf dem schwimmenden Markt an. Der Abenteuerspielplatz stellt einen Höhepunkt für Klein und Gross dar. Hier wir die „lange Tafel“ zum bespielbaren Stadtmöbel.

Das Kulturband
Ein Band aus Blumenwiesen und Sommerflor begleitet die Besuchenden von der Inselspitze bis zur Festwiese. Die Inselspitze steht ganz unter dem Thema „Inselträume“. Mit den Städtepartnern aus England, Frankreich und Spanien werden landestypische Gartenecken angelegt und in der festlichen „Neckarlounge“ kulinarische Themenwochen organisiert. Begleitend sorgen ein Lampiongarten, ein Schattenlabyrinth, die Sandbucht mit Palmen und Liegestühlen und Lichtspiele am Wehr für Stimmung.
Der Rundweg führt weiter dem Fluss entlang Richtung Osten, wo sich die Anwohner zwischen Christophorus- und Eisenbahnbrücke am Wettbewerb für die hängenden und schwimmenden Gärten beteiligen können.
Der Jahrmarkt der Vereine beim Marmorwerk findet seine Ergänzung in einer Picknickwiese am Fluss mit bunten Sitzkissen und Trittsteinen im Wasser.
Der Festplatz bildet den Höhepunkt der Gartenschau am östlichen Ende des Kulturbandes. Hier präsentieren sich Gärtnereien und Vereine mit Schaugärten und Streichelzoo. Die Schaugärten bieten eine schöne Gelegenheit, das Motto der verbindenden Bänder beispielsweise mit von Stoffmustern inspirierten Pflanzungen oder Kombinationen von Bändern und Stauden umzusetzen. Im Festzelt werden grössere Veranstaltungen stattfinden. Das Gastronomiezelt lockt mit einem attraktiven Aussenbereich mit Blick über den Neckar. Als Daueranlagen wird ein grosszügiger Ankunftsbereich vorgeschlagen. Eine Allee aus Eschen markiert die Grenze zwischen Festplatz und Flussraum und bietet Sitzmöglichkeiten im Schatten. Im Bereich des Festplatzes laden Rasensitzstufen zum Verweilen am Wasser ein. Ausserhalb der Festzeiten entsteht damit ein neuer Aufenthaltsort am Fluss für Spiel und Picknick.

Das unendliche Auenband
Ein durchgehendes Stoffband aus Netzvinyl oder HDPE Gewebe bewegt sich in sanftem Bogen entlang der Aue. Es dreht und windet sich in allen drei Dimensionen, und schafft damit unterschiedliche Erlebnisräume. Unter der Strassenbrücke bildet es einen Nebeltunnel mit von oben benetzten Stoffröhren, entlang derer sich echte und künstliche Pflanzengebilde winden. Dann wird es zu einer Riesenhängematte in einem Garten aus übergrossen Pflanzen, wie z.B. dem Mammutblatt und grossen Ziergräsern (Molinia). Beim Fischergarten wird das Band zum Fischernetz, darunter liegen Fische aus bunten Stauden (Sedum-Arten), die bis ins Wasser reichen (Iris pseudacorus). Spargeln und Schachtelhalme erwecken mit ihrer federleichten Struktur das Gefühl, sich unter Wasser zu bewegen. Bei der Fischerhütte wird frischer Fisch serviert. Am östlichen Abschluss rollen bunte Siloballen den Hang hinunter und hinterlassen farbige Spuren aus Mohn, Raps und Wiesenstorchenschnabel.

„Mitnimmsel“
Jeder Besucher erhält einen rot-weissen Schirm in den Farben des Stadtwappens. Bei Regen und bei Sonnenschein bilden sich Pulks und Reihen schirmbestückter Gartenschaubesucher. Nicht nur optisch formulieren sie ein Gefühl des miteinander verbunden seins.
Analog markieren rote Grossschirme die Haupteingänge, die einerseits in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs und andererseits bei der Festwiese liegen, wo auch temporäre Parkplätze eingerichtet werden. Blumen in bunten Eimern führen von den Ankunftsorten zur Gartenschau, farbenfrohe Pflanzenbänder leiten die Stäpfele hinauf zu den Kleinoden der Altstadt. Rischkas – vielleicht ein Angebot des Fahrradclubs - sollen entlang dem Südufer sowie ausserhalb der Gartenschau als ergänzende Transportmöglichkeiten angeboten werden.

Umsetzung
Für die Umsetzung schlagen wir eine gut verankerte Projektorganisation unter dem Vorsitz der Stadtverwaltung vor. Ihr steht für administrative Belange und die Betreuung der Website ein Sekretariat zur Seite. Für Partner der öffentlicher Belange und des Gewerbes sowie für private Mitwirkende und Vereine werden Teilprojektgruppen bzw. ein Förderverein eingerichtet. Jede Gruppe wird durch eine Ansprechperson aus der Projektleitung betreut. Aufträge für die Gastronomie und das Marketing werden direkt an entsprechende Fachleute vergeben.
Mit einer Startveranstaltung werden Interessierte frühzeitig über das Schaukonzept informiert und zur Mitwirkung eingeladen. Projekte können vorgeschlagen und in Absprache mit der Projektleitung entwickelt werden. Einige der im Rahmen des Konzepts vorgeschlagenen Schauanlagen können bei Interesse auch von Partnern oder Vereinen unter Leitung einer Fachperson aus der Projektleitung umgesetzt werden. Über die eingereichten Projekte wird zusammen mit dem Projektausschuss entschieden. Private Personen können sich an der Ausgestaltung eines hängenden oder schwimmenden Gartens beteiligen. Im Rahmen eines Besucherwettbewerbs werden besonders gelungene Beiträge ausgezeichnet. Sponsoren werden frühzeitig angesprochen und laufend über die Projekte und Sponsoringmöglichkeiten informiert.
Als Informationsdrehscheibe und als Präsentationsplattform für Sponsoren ist die frühzeitige Einrichtung einer Website essentiell.
Festplatz

Festplatz

Schaukonzeption

Schaukonzeption