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Begrenzt offener anonymer Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetetem, EU-weitem Bewerbungsverfahren gemäß VOF | 09/2004

Erweiterung der Hölderlinschule

Ankauf

Drei Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Städtebauliches Konzept

Der dreigeschossige Erweiterungsbau schließt am östlichen Ende des ehemaligen Hauptgebäudes an. Die mäanderartige Baukörperkonzeption schafft in dem früheren Rückbereich der Schule zwei sehr unterschiedliche Hofsituationen: zum einen den steinernen befestigten Eingangshof mit Sitzstufen und „Bühne“, zum anderen den großen Pausenhof, der sich in die grüne Mitte des Stadtquartiers öffnet. Über die Gemeinschaftsbereiche Mensa und Aula sind beide Höfe im Erdgeschoss des Erweiterungsbaus großzügig miteinander verbunden.

Die Haupterschließung für die Schüler erfolgt weiterhin über den Fußweg, der hin zum Hessenring führt. Der ehemalige Haupteingang des Hauptgebäudes wird wieder geöffnet. Auf kurzem Weg können so die Schüler von der neu geschaffenen Vorfahrt am Hessenring das Gebäude erreichen.
Die Anlieferung von Mensa und Schule erfolgt von der im Osten gelegenen Zufahrt zum Grundstück. Die Anlieferzone ist vom eigentlichen Schulbetrieb abgeschirmt, nur für die Feuerwehr besteht eine Zufahrtsmöglichkeit in die Mitte des Grundstücks.


Nutzungskonzept und innere Organisation

Der Entwurf definiert die drei Hauptnutzungsbereiche wie folgt:
- im Hauptgebäude das Betreuungszentrum
- im Erweiterungsbau in Verbindung zum Altbau der Raumverbund Mensa und Aula
- im Erweiterungsbau die Grundschule.

Der Hauptzugang erfolgt über den Eingangshof und erschließt über eine langgestreckte Halle Mensa und Aula, die Verwaltung und die Schulräume der Eingangsstufe. Über zwei große Freitreppen werden die Klassenräume in den beiden Obergeschossen erreicht.
Mensa und Aula können über bewegliche Trennwände zu einem großen multifunktionalen Raumverbund zusammengefasst werden. Im ersten Obergeschoss liegt über der Aula die Schülerbücherei mit einem Lesebalkon, der sich in den Luftraum der zweigeschossigen Mensa orientiert.
Das Treppenhaus an der Nahtstelle Hauptgebäude/ Erweiterungsbau verbindet alle Hauptebenen der beiden Gebäude mittels Treppenanlage und Aufzug. Im Altbau ist ein zusätzlicher Behindertenaufzug vorgesehen, der direkt von außen zugänglich ist und alle Ebenen erschließt.
Dem Bewegungsraum im Erdgeschoss des Hauptgebäudes wird im Freibereich eine kleine „Bühne“ vorgelagert. Ein Angebot, dass den Eingangshof zu einem Ort für unterschiedlichste Veranstaltungen machen kann.
Im Grünbereich östlich des neuen Pausenhofs werden unterschiedliche Schulgärten und Spielmöglichkeiten angelegt. Hier kann auch das Oberflächenwasser der befestigten Hoffläche gesammelt und in einem Biotop schulpädagogisch genutzt werden.


Konstruktion und Material

Sowohl gestalterische und funktionale Kriterien als auch Wirtschaftlichkeit und Ökologie bestimmen die Konstruktion und die Materialität des Gebäudes. Die Primärkonstruktion ist in Stahlbeton mit Flachdecken, Stützen und aussteifenden Scheiben vorgesehen. Eingesetzt werden größtenteils natürliche Baustoffe wie Holz, Mauerwerk, Beton recyclebare Dämmstoffe. Die Fassade der beiden Obergeschosse erhält eine Holz-Pfosten-Riegelkonstruktion mit großzügiger Verglasung und regulierbaren beweglichen Lüftungselementen. Vor allen Räumen der besonnten Fassaden sichern bewegliche Jalousien den notwendigen Sonnen- und Blendschutz. Die verglasten Flure werden über Öffnungsklappen vor Überhitzung geschützt. Die Flachdächer sind extensiv begrünt und können mit Solaranlagen zur Energiegewinnung bestückt werden. Eine kontrollierte Lüftung mit Ansaugung über Erdkanäle und Wärmerückgewinnung wird zur energiesparenden Verringerung des sommerlichen Wärmeeintrags und der winterlichen Auskühlung empfohlen.