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Offener Wettbewerb | 09/2008

Neuerrichtung eines Eingangs- und Verwaltungsgebäudes für die Justizanstalt Graz Jakomini

Lageplan

Lageplan

3. Anerkennung

ZT Arquitectos Lda. - Zinterl Architekten ZT GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Städtebauliche Strategie
Bauabschnitt 1
· Der neue Gebäudetrakt wird als eigenständiger Baukörper südlich vor die bestehende Justizanstalt gesetzt und mit einem schmalen Verbindungsgang an die Hauptachse des Bestandes angeschlossen.
· Das Volumen wird in 2 Teile gegliedert:
o Der untere Bereich (Untergeschoss und Erdgeschoss) bildet die Basis und nimmt die Höhe der Umfassungsmauer auf.
o Das Obergeschoss markiert durch die „schwebende“ Anordnung auf der Mauer den Hauptzugang der Justizanstalt.
Bauabschnitt 2
· Östlich der Schleuse wird in direktem Anschluss an die Umfassungsmauer das Volumen des BA 2 vorgesehen. Im östlichen Bereich befindet sich der Sportbereich, im westlichen der zweigeschossige Bereich mit Werkstätten.
· Die Umfassungsmauer wird in die Gestaltung integriert, das Obergeschoss bzw die Turnhallenkonstruktionen schweben als Oberlicht und Fensterband über der Mauerkrone.
Erschliessung und Funktion
· Von Süden kommend überquert man die vorgesehene Parkierung und gelangt rechterhand in die Torschleuse und linkerhand in das Eingangsgebäude.
· Die in Höhe der Umfassungsmauer gestaltete gläserne Eingangsfassade vermittelt zwischen dem Vorplatz und dem Eingangsbereich der Torschleuse.
· An der Nahtstelle zwischen Eingangszone und weiterem Bereich erfolgt die niveaumäßige Vermittlung zwischen dem bestehenden Vorplatzniveau und dem Erdgeschossniveau (gleichzeitig Niveau des Hochparterres des Altbaus).
· Die Gliederung des Bauwerks erfolgt auf 3 Ebenen:
o Im Untergeschoß – auf Höhe des Tiefparterres Altbau - befinden sich die Garderoben des Personals sowie Magazine und optional bereits der Schießstand.
o Im Erdgeschoß – auf Höhe des Hochparterres Altbau und somit eben mit diesem verbunden – befinden sich in klar abgegrenzten Bereichen, die durch einen Mittelgang miteinander und an die bestehende Längsachse des Altbaus verbunden sind:
§ Aufnahmestraße, direkt zugänglich von der Schleuseneinfahrt
§ Besucherzone, direkt hinter der Torwache
§ Exekutivbereich, am Übergang zum Altbau
§ Psychologischer und Sozialer Dienst

o Im Obergeschoß ist rund um einen Innenhof der Bereich der Administration angeordnet, der auf kurzem Weg mit dem Haupteingang und dem Haupterschliessungsgang verbunden ist.
· Die Erschließung für die verschiedenen Nutzergruppen erfolgt entsprechend den notwendigen Sicherheitsvorgaben und funktionellen Anforderungen:
o Die neu ankommenden Häftlinge erreichen per Torschleuse den Aufnahmebereich und werden nach erfolgter Aufnahme über den Hauptgang in die Justizanstalt – Altbau gebracht.
o Die Besucher erreichen über den Haupteingang und die Kontrollschleuse den Besucherbereich mit den verschiedenen Bereichen Tischbesuch/Langzeitbesuch etc. Die zu besuchenden Häftlinge werden aus dem Altbau in die Wartezellen gebracht und kreuzungsfrei von den Besucherbewegungen in die entsprechende Besuchszone gebracht.
o Die Justizmitarbeiter gelangen über die Eingangszone über die südliche Treppe in das Untergeschoß zu den Umkleiden und über die nördliche Treppe direkt in den Exekutivbereich und weiter in den Altbau. Die Mitarbeiter der Verwaltung gelangen direkt aus dem Eingangsbereich in das Obergeschoß.
Innere Gestaltung
In Verlängerung des Bestandsganges/ Hauptachse wird das neue Gebäude entwickelt. Die kompakte Bauform wird durch Freibereich/Patios gegliedert und belichtet und vermittelt Orientierung sowie reizvolle räumliche Sequenzen. Diese Freibereiche gliedern die Funktionen wie im Obergeschoß der innenliegende Freibereich , um den sich die Verwaltung anordnet. Weiters der Patio der Besuchszone sowie des Psychologischen Dienstes und des Exekutivbereiches mit Blick in den Anlieferungshof.
Material und Tragwerk
Grundsätzlich wird ein klares, einfaches Tragsystem errichtet. Dieses trägt zur Wirtschaftlichkeit des Bauwerkes und zu dessen rascher Herstellung bei.
Die Dachdecke besteht aus einer 20 cm starken Stahlbetonplatte in Ortbetonbauweise. Die Decke ist als Flachdecke vorgesehen und ruht auf 20 cm dicken Stahlbetonwänden bzw. auf 20 cm dicken Mauerwerkswänden.
Die Geschoßdecke besteht aus einer 25 cm starken Stahlbetonplatte ebenfalls in Ortbetonbauweise. Sie ruht auf 20 cm dicken Stahlbetonwänden bzw. auf 20 cm dicken Mauerwerkswänden.
Die Kellerdecke aus Ortbeton weist eine Plattenstärke von 25 cm auf, die Stahlbetonaußenwände werden mit einer Stärke von 30 cm ausgeführt. Die Innenwände werden aus 20 cm dicken Stahlbetonwänden ausgeführt.
Die Gründung wird sich nach dem angetroffenen Baugrund richten und entsprechend eines bodenmechanischen Gutachtens dimensioniert. Aus derzeitiger Sicht ist mit einer 30 cm starken Fundamentplatte aus Stahlbeton mit teilweisen Verstärkungen unter höher belasteten Bereichen zu rechnen.
Grundrisse

Grundrisse

Schnitte/Ansichten

Schnitte/Ansichten

Eingang

Eingang

Verwaltung

Verwaltung

Modell

Modell