modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 12/2008

Gestaltung des Eingangsbereiches Planten un Blomen / Neue Messe Hamburg

Blatt 1

Blatt 1

Ankauf

koeber Landschaftsarchitektur GmbH

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Das Konzept der vorliegenden Arbeit besteht darin, die Eingänge als zeitgenössische Einschübe in den bestehenden Park zu gestalten. Durch die nur geringfügigen Eingriffe in den Bestand können die Topographie und wertvollen Bäume erhalten werden. Im Sinne eines Corporate Design entstehen an den Eingängen kleine, thematisch differenzierte Platzsituationen und Zuwege. Mächtige Eingangstore inszenieren als Pforten den Übergang von der Stadt in den Park. Nach dem Eintritt eröffnet ein Verzicht auf üppigen Unterwuchs einladende Blicke in das Grün der Anlage und stellt das Ensemble Café Tropengarten als historisches Exponat heraus.

Die zukünftigen Eingänge in die Parkanlage „Planten un Blomen“ werden im Stadtgefüge deutlich ables- und wahrnehmbar. Kleine, markante Platzsituationen mit wiederkehrender Typologie, Materialität und Ausstattung markieren die Eingänge zusätzlich. Die Unverwechselbarkeit der einzelnen Eingänge entsteht durch Modifikationen und die thematische Widmung jedes Platzes an eine bestimmte Baumart. Der Eingang Messe-Nord ist der Eiche gewidmet. Eichenholz, und Eichenblatt und Eichel tauchen in verschiedenen Formen und Abstraktionsgraden in der Gestaltung auf. Der Eingang Messe-Süd greift den Ahorn als inspirierendes Element auf.

Eine flankierende Stahlplatte als Fassung trägt den einprägsamen Schriftzug „Planten un Blomen“ in Edelstahl-Lettern. Abends ist das Signet von unten hinterleuchtet. Auf den kleinen Plätzen finden sich vor den Toren des Eingangs einprägsame wie auch den Ort prägende, unikale Sitzgelegenheiten in Form eines Blattes der entsprechenden Baumart. Sie dienen als Treffpunkt. Einfache Stahlbügel als Fahrradständer laden dazu ein, diesen grünen und ruhigen Teil der Stadt zu Fuß zu erkunden.

Mächtige Tore mit über 6 Meter Höhe sind die Pforten in den Park. Am frühen Morgen öffnen sich die massiven Eichenholz-Flügel und locken in die Anlage. Abends und nachts zeichnen Lichtbögen im Stahlrahmen des Tores dessen Konturen nach und ersetzen die mächtige Torwirkung bei Tage. Nachts bleiben die Pforten geschlossen und erregen Neugier auf den verborgenen Raum dahinter.

Beim Durchschreiten der Tore gelangt man auf geradlinigen Rampen, die vom Niveau der Straße hinab in den Park führen. Die 4 Meter breiten Wege, jeweils mit 5 bzw. 6 Prozent Steigung, sind mit möglichst minimalen Eingriffen in den Bestand gefügt und legen sich auf bzw. schneiden in das bestehende Gelände. Stahlplatten als Einfassungen links und rechts des Weges folgen der Abwicklung des bestehenden Geländeverlaufes. Sie fangen das Gelände auf und reflektieren bei Dämmerung und Dunkelheit den Schein seitlich flankierender Lichtbänder. Ein dunkler Gussasphalt mit glitzernder Glasfasereinstreu, der sich von den Vorplätzen über die Rampen hinunter in den Park ziehen, dient als Belagsdecke der neuen Verkehrsflächen.


Eine Einfriedung mittels längs gestellter Stahlbänder bildet je nach Blickwinkel eine mehr oder weniger transparente Grenze zwischen Stadt- und Grünraum. Beim senkrechten Blick von der Messe auf den Park lösen sich die Stahlprofile mit ihren 3 Zentimeter schmalen Stirnseiten nahezu auf. Seitlich betrachtet entsteht dagegen ein geschlossener Eindruck der Umzäunung. Nur beim Innehalten und direkten Zuwenden zum Park ergeben sich Einblicke in die Anlage. Zaun, Torrahmen und Wegflanken sind aus Stahl gefertigt. Sie erzeugen ein einheitliches, ruhiges, jedoch prägendes Bild für alle neu gestalteten Bereiche. Die Tore – sprichwörtlich als große Geste – wie auch die blattförmigen Sitzelemente – als einprägsame Unikate – markieren die einzelnen Eingänge entsprechend der ihnen zugedachten thematischen Bedeutung.

Die Bepflanzung der neu gestalteten Flächen um das Ensemble Café Tropengarten reduziert sich auf schlichte aber großzügig wirkende Rasenflächen. Der ruhige Unterwuchs stellt die Bäume hainartig heraus, erzeugt Fläche darunter und verschafft der sonst dicht bewachsenen Parkanlage hier ein wenig Luft und Raum. Von der Stadt aus werden tiefere Einblicke ins Grün ermöglicht und locken in die Anlage. Das denkmalgeschützte Café Tropengarten präsentiert sich nun freigestellt in der Rasenfläche.
Blatt 2

Blatt 2

Blatt 3

Blatt 3