modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 03/2006

Neubau einer Gemeinde- u. Schulbibliothek, eines Schulverwaltungstraktes und einer Mensa im Bereich der Gesamtschule „Söhre“

2. Rang

ATELIER 30 Architekten GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Städtebauliche Idee / Erschließung

Mit dem Neubau erhält der bisher anonym in der zweiten Reihe liegende Schulstandort die Chance Präsenz im Ortszentrum von Lohfelden zu zeigen.
Der geplante Neubau setzt dabei in der anspruchsvollen innerörtlichen Situation als Kopfbau ein klares Signal nach außen und weist somit auch auf die Nutzung für die Gemeinde hin.

Statt den vorhandenen Schulbau mit einem Gebäuderiegel zu verschließen und den Schulstandort vom Zentrum abzugrenzen, wird am zentralen Schuleingang ein Eingangsplatz vorgeschlagen, der als Verteiler-Drehscheibe die Schüler und Besucher in das Schulareal leitet und von dort in die verschiedenen Nutzungsbereiche führt.

An dem zentralen Eingansplatz liegt sowohl der Neubau, als auch das vorhandene Schulgebäude. Von hier erreicht man alle Bereiche des Schulstandortes, wie Sportanlagen, Schulhof, Bibliothek, den neuen Verwaltungstrakt, Parkplätze, auch der ungünstig seitlich liegende Haupteingang der Söhre-Schule bekommt einen neuen Auftritt.
Der pavillonartige Neubau, der sich in seiner Maßstäblichkeit an der gegenüberliegenden Bebauung orientiert, und der sich zum Zentrum öffnende Vorplatz laden Besucher und Schüler ein und geben dem Schulstandort eine neue Identität und Adresse im Ortszentrum. Folglich erhält die Schule mit dem Neubau einen repräsentativen Kopfbau.

Es entsteht ein Platz mit Aufenthaltsqualität, der die bisherige Durchgangssituation auflöst und zum Verweilen einlädt.

Gemeinde- und Schulbibliothek

Der Haupteingang zur Bibliothek liegt am zentralen Eingangsplatz. Zudem ist die Bibliothek intern für Schüler und Lehrer über das zentrale Treppenhaus zu erreichen.
Im Innenbereich findet sich eine klassische Bibliotheksorganisation. Ein Raum, der sowohl kommunikativ und offen ist, als auch, durch die Abteilung von einzelnen Lese- und Arbeitsbereichen introvertierte Zonen bietet.
Durch seine Überschaubarkeit ist eine gute Orientierung in der Bibliothek gegeben.
Die Konstruktion des Gebäudes ermöglich flexible Nutzungen und Zonierungen, die durch den Nutzer und die Nutzung variieren können.
Die offene Gestaltung des Innenraumes gewährleistet die Kontrolle aller Bibliotheksbereiche zentral von der Ausleihe. Die Kontrolle der Ausgänge, die mit Sicherheitsdetektoren ausgestattet sein sollten, ist zentral von diesem Standpunkt aus möglich.
An den Eingangs- und Ausleihebereich angegliedert befinden sich die Nebenfunktionsräume sowie die Toiletten.
Der Aufzugstandort ist so gewählt, dass er die Möglichkeit einer gemeinsamen Nutzung für die Bibliothek, Mensa und den Verwaltungsbereich bietet. Hierbei ist der Aufzug so gesteuert, dass er auf Anforderung aus der Bibliothek auch nur den Zugang zur Bibliothek wieder zulässt, somit ist die Sicherheitskontrolle durch die Bibliotheksaufsicht gewährleistet. Gleiches gilt für die Bereiche der Mensa und Schulverwaltung.
Im Kellergeschoss ist anschließend an den Aufzug ein weiterer Lagerraum (Archiv) für die Bibliothek angedacht.

Schulverwaltung

Die Anbindung des Neubaus wird mit einem überdachten Zugang an der Südfassade des Bestandsgebäudes vorgeschlagen (die Überdachung kann bei Bedarf noch bis zu dem süd-westlich gelegenen Notausgang erweitert werden).
Über diesen erreicht man das zentrale Treppenhaus und auf kurzem Weg den Schulverwaltungsbereich.
Auf der Verwaltungsebene befinden sich seitlich angeordnet die Büroräume und nah am Erschließungskern gelegen das Geschäftszimmer. An den Treppenhauskern angegliedert liegen die Nebenräume und Toiletten. Das Lehrerzimmer liegt zentral zwischen den Büros mit Orientierung zur Dachterrasse, die von allen Verwaltungsbereichen erreichbar ist.
Für die Belichtung des Lehrerzimmers werden zusätzlich Oberlichter vorgeschlagen.
Die Grundrissaufteilung ist aufgrund der gewählten Konstruktion und des Ausbau- und Fassadenrasters von 1,30 m variabel.

Mensa

Die Mensa ist sowohl intern über das zentrale Treppenhaus, als auch über den Schulhof gut zu erreichen. Zum Schulhof hin ist zur Überwindung der unterschiedlichen Höhenniveaus eine Treppe vorgesehen, die Ergänzung mit einer Rampe ist möglich.
Der Speisesaal ist zu dem vorgelagerten Atrium großzügig verglast. Die Funktionsbereiche sind seitlich um den Speisesaal angegliedert. Die Anlieferung der zubereiteten Speisen erfolgt direkt hinter dem Ausgabe- und Vorbereitungsbereich, hierfür ist ein gesonderter Raum vorgesehen, in dem gefüllte und leere Thermoportbehälter gelagert werden können.
Auch der Mensabereich bietet aufgrund der Konstruktion des Gebäudes flexible Möblierungs- und Aufteilungsmöglichkeiten, die durch den Nutzer und die Nutzung variieren können.
Vorgesehen ist eine zentrale Ausgabe der warmen Speisen und dezentrale Ausgaben an Kaltstationen für Salate und Desserts. Die Essensausgabe erfolgt auf Tellern, die auf Tabletts gestellt werden. Nach dem Verzehr erfolgt die Entsorgung über Tablettrückgabewagen, die nach Befüllung zur Spülküche gelangen.