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Einladungswettbewerb | 07/2008

Fassadengestaltung Hotel- und Büroneubau Karl-Liebknecht-Straße 32

1. Preis

Nalbach + Nalbach, Gesellschaft von Architekten mbH

Architektur

Erläuterungstext

Der Grundgedanke
Die Horizontalität der geplanten Fassade bezieht sich bewusst auf den städtebaulichen Kontext und versucht einen Dialog mit der gegenüberliegenden DDR–Architektur aufzunehmen. Nicht Isolation sondern ein Gespräch mit dem Gegenüber ist angedacht – wenngleich Material und Bewegung aus einer unterschiedlichen Fassadensprache
entstehen. Materialwahl und formale Sprache unserer Zeit vereinen sich mit klassischen Fassadenmotiven aus der frühen moderne. Die gewünschte Individualität der 3 unterschiedlichen Nutzungsbereiche wird durch eine subtile Gliederung erreicht, die durch variierende Plastizität, Höhe und Materialoberfläche des Fassadenbandes entsteht. Die Fassade des 4 – Sterne Hotels spiegelt die Wertigkeit der Hotelkategorie in dem Zusammenspiel der schwarz eloxierten Brüstungsverkleidung und schwarz eloxierten Fensterprofile mit dem metallisch goldfarbenen unteren Brüstungsband. Das schlanke lineare Element leitet über in das höhere changierend silberfarbene Brüstungsband der Metallfassade des 2 – Sterne Hotels mit seinen in der Fassade sichtbaren Wandscheiben. Das Brüstungsband verjüngt sich sanft ansteigend zum auskragenden Wartungsgangelement der Metallfassade des Bürokomplexes und gibt den Blick frei auf das metallisch schwarzfarbene Deckenband. Die Fensterprofile und das vertikale Nachtkühlpaneelelement sind ebenfalls schwarz eloxiert. Der geforderte Brandschutz wird in diesem Bereich durch eine innenliegende Sprinklerung des Fassadenbereiches erreicht. Die Lüftungsmöglichkeiten und Reinigungsmöglichkeiten der 3 Funktionsbereiche sind differenziert gelöst. Im 4 – Sterne Hotel ist jeder 2. Fensterflügel mit Drehkippfunktion öffenbar, somit wird die Reinigung von innen ermöglicht. Das 2 – Sterne Hotel funktioniert auf die gleiche konventionelle Art. Der Anteil an Fensterfläche zur Außenwand ist hier deutlich reduziert. Im Büroteil gibt es feststehende raumhohe Fensterelemente, die von außen über den Wartungsgang erreicht werden können. Die Lüftung dieses Bereiches erfolgt über den manuell zu betätigenden Lüftungsflügel. Der Sockelbereich im Erdgeschoss der darüber liegenden aufgehenden Nutzungseinheiten erhält eine Fassadenbekleidung aus glasfaserverstärkten großformatigen Sichtbetonplatten. Die 3 unterschiedlichen Bereiche unterscheiden sich hier durch eine differenzierte Oberflächenbehandlung – matt light und ferro also glänzend, matt und rau.
Werbungskonzept:
Die Eingangsbereiche Restaurant, Hotel, Geschäftszone und Büro werden durch kräftige Rahmungen in der jeweiligen Materialoberfläche akzentuiert. Großformatige Folienschriftzüge tragen die Namen des Restaurants, des Hotels, der Geschäfte und des Büros.
Lichtplanung:
Die Eingänge im Erdgeschoss werden durch Bodeneinbaustrahler mit flächigem Licht der Wände betont. Der auskragende Vordachbereich des Restaurants sowie die gold- und silberfarbenen Horizontalbänder beinhalten an ihrer Unterseite energiesparende LED Lichtsystembänder, die dem Gebäude bei Dunkelheit einen dezenten flächigen Lichtschleier geben.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die hier vorgeschlagene Fassadengestaltung setzt den städtebaulichen Ansatz des Masterplans „der Block als Haus, das Haus als Block“ überzeugend um. Die subtile Differenzierung der drei verschiedenen Nutzungen spricht einheitlich das gesamte Bebauungsareal in einer eleganten und großstädtischen Art und Weise an. Dabei wird die Gesamtfigur kaum zerteilt... ...Insgesamt handelt es sich um einen angemessenen, gut umsetzbaren und zum gegenwärtigen und zukünftigen Kontext passenden Vorschlag für die gegebenen Aufgaben.