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nichtanonymes dialogorientiertes Werkstattverfahren | 06/2009

Konzepte zur Entwicklung der Unterstadt Kleve "Minoritenplatzbebauung und Rathaus"

Übersicht

Übersicht

1. Rang / Variante B - Sanierung des Rathauses mit ErgÀnzungen

GKK+Architekten

Architektur

ST raum a. Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH

Landschaftsarchitektur

Werner van Ackeren

Architektur

Brettel Busse Management GmbH

Private Bauherren

ErlÀuterungstext

Gesamtkonzept
Die Neue Unterstadt Kleve

Trotz der SchĂ€den aus der Vergangenheit hat Kleve sein ganz eigenes und unverwechselbares Stadtbild bis heute bewahrt. Nach wie vor bestimmen die schmalen Parzellen, die historische GrĂ¶ĂŸe und der Baustil der HĂ€user, sowie der Grundriss der Straßen und PlĂ€tze den Charakter von Kleve.

Die Stadt ist also da und muss nicht neu erfunden werden!
Auf eben dieser Stadt baut unser Entwurf auf:
Er erhÀlt was gut ist, entfernt was stört und ergÀnzt was fehlt. Die Stadt Kleve bleibt dadurch in ihrem Wesen erhalten.

Erhalten, was gut ist

Das Ă€lteste und wertvollste geschichtliche Zeugnis in der Unterstadt ist die Minoritenkirche, die seit ĂŒber 800 Jahren diesen Ort prĂ€gt.
Mit ihr im Zentrum entstehen nun drei große neue StadtrĂ€ume, die dem Quartier seinen ganz besonderen Charakter verleihen.
ZunĂ€chst wird der Wallgrabenpark im SĂŒden durch eine klare bauliche Kante gefasst und ĂŒber den Spoykanal mit den angrenzenden LandschaftsrĂ€umen verknĂŒpft. Ein linearer Park entsteht, der zur einen Seite durch das Koekkoek-Haus gefasst und zur anderen durch ein neues Wasserbecken, den neuen Spoyhafen, zu einer attraktiven NaherholungsflĂ€che aufgewertet wird.
Die Stadt Kleve wendet sich wieder zum Wasser hin!

Entfernen, was stört

In einem zweiten Schritt wird der zu klein gewordene und störend angeordnete alte Ratssaal abgebrochen. Durch diese Maßnahme wird ein neu und klar gefasster Rathausplatz geschaffen. Optimal an die belebte FußgĂ€ngerzone angebunden, verbindet er von der Herzogstraße aus das Rathaus mit dem Rundlauf ĂŒber die Herzogstraße durch die Minoritenstraße am Rathaus vorbei und vom Koekkoekplatz weiter zur Kavariner- und zurĂŒck zur Herzogstraße wieder mit der FußgĂ€ngerzone.

Auch ein Wochenmarkt kann auf dem Rathausplatz stattfinden.
Ist der Platz erst einmal angelegt, kann auch der Kinobau entfernt und das GrundstĂŒck der neuen Wertigkeit des Platzes entsprechend entwickelt werden. Ein Literaturcafe, Angebote fĂŒr Tanz, Theater und Kunstgewerbe, darĂŒber Wohnen, sind vorstellbar.

Ein breiter heller Durchgang fĂŒhrt in das Foyer des Rathauses und hindurch in den ehemaligen Klosterhof, wo zwischen Kirche und Rathaus das historische Brunnenhaus wieder freigestellt und als eigener Baukörper öffentlich zugĂ€nglich gemacht wird.

Der Rest des noch vorhandenen Kreuzgangs wird freigelegt.
Der Aufbau beginnen!

ErgÀnzen, was fehlt

Ein neuer zweigeschossiger Saalbau fĂŒr Ausstellungen und den Ratssaal stellt nun den historischen Klostergrundriss wieder her und fasst den Raum wie selbstverstĂ€ndlich zu dem neuen Ratshof zusammen. Schön gepflastert und an den RĂ€ndern sauber gefasst ist der Ratshof ein Ort zum Verweilen, im Winter könnte hier der Weihnachtsmarkt sein. Das Brunnenhaus erhĂ€lt ein Weinlokal, das als Ratsstube zum Besuch einlĂ€dt.

Auch der Klostergarten hinter der Kirche wird wieder zugÀnglich gemacht und neu gestaltet, ein schöner Ziergarten entsteht, an dem man sich zu einer kleinen Pause unter die mÀchtige Buche setzen und ein Buch lesen kann.

Das Rathaus selbst wird komplett saniert und bekommt ein neues Gesicht zum Park.
Hell verputzt und mit raumhohen FenstertĂŒren vertikal gegliedert markiert nun der Kopfbau das Rathaus weithin sichtbar im Stadtraum.

Östlich angrenzend entstehen auf zwei BaugrundstĂŒcken die MinoritenhĂ€user, deren GrĂ¶ĂŸe und Maßstab dem Stadtgrundriss entnommen sind. Mit vier Geschossen bebaut und kleinteilig gegliedert bereichern sie den Ort durch neues urbanes Leben. Vorne, zum Rathaus hin, ist ein Boarding House mit Gastronomie und LĂ€den im GesprĂ€ch. Auch Wohnen ist hier gut möglich. Weiter hinten und zum neuen Spoy Hafen sind Stadtvillen geplant: offen, zum Park und zum Wasser ausgerichtet.

Im Erdgeschoss der Neubauten runden mittelgroße LĂ€den den Einzelhandel ab, ein attraktiver Rundlauf entsteht.

Entlang des Spoykanals laden zu beiden Seiten Uferpromenaden zum Spaziergang am Wasser oder einem Besuch in einem der vielen kleinen Cafes und Restaurants am Wasser ein.

Zuletzt werden noch die störenden LĂŒcken benachbarter Baublöcke geschlossen. An der HerzogbrĂŒcke entsteht ein transparenter zweigeschossiger Pavillon, das BrĂŒckenhaus, als Gastronomie mit großer Terrasse und Blick auf das Wasser.

Eine neue Parkgarage unter dem Wallgrabenpark bietet ca. 240 neue StellplĂ€tze an. Von der Werftstraße aus erschlossen erhĂ€lt sie mehrere AusgĂ€nge und kann von Kunden, Besuchern ebenso wie von Mitarbeitern des Rathauses und Bewohnern der Wohnbauten bequem erreicht und genutzt werden. ErgĂ€nzt wird das Angebot um weitere 20 StellplĂ€tze entlang der Hafenstraße, die ĂŒberwiegend zum Kurzparken gedacht sind. Gut erreichbar und mit ausreichenden ParkplĂ€tzen wird durch unseren Entwurf der Einzelhandel gestĂ€rkt, ohne die Stadt mit zusĂ€tzlichem Verkehr zu belasten. Weitere 70 ParkplĂ€tze fĂŒr Anwohner werden unter der Minoritenplatzbebauung vorgesehen.

Fazit:

Durch unseren Entwurf entsteht nicht nur ein attraktives Rathaus – an historischem Standort erwacht vielmehr die gesamte Unterstadt zu neuem Leben, ortspezifisch und dem Maßstab und Charakter der Stadt Kleve angemessen!
Das Minoritenviertel funktioniert wieder und hat dabei seinen historischen Charakter erhalten. Die Stadt wendet sich wieder dem Wasser zu und ist schöner geworden.
Minoritenplatzbebauung und Rathaus

Minoritenplatzbebauung und Rathaus

Rathaus Blick vom Koekkoek-Platz

Rathaus Blick vom Koekkoek-Platz

Rathausplatz Blick vom Wallgrabenpark

Rathausplatz Blick vom Wallgrabenpark

neuer Spoyhafen

neuer Spoyhafen

Lageplan

Lageplan