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Einladungswettbewerb | 10/2008

Realisierungswettbewerb "Zentrum des Weins"

3. Preis

Preisgeld: 4.200 EUR

kister scheithauer gross architekten und stadtplaner GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Der Entwurf geht von den Erwartungen an ein „Weinlager“ aus, die Erwartung auf viele Flaschen, auf gestapelte Flaschen, auf Wände voller Flaschen.
So werden an der Hafenbeckenseite die Deckenfelder herausgenommen zum dreigeschossigen Luftraum, der verstrebt wird durch die verbleibenden Unterzüge. Eine Wand aus grünen und braunen Flaschen wird nach einem computergenerierten Muster - einer Landkarte der Weine in Deutschland – aufgeschichtet: die „Winzerwand“. Im Luftraum bilden die eingehängten Treppen sowie der Zugang als Brücke ein unmittelbares räumliches Erlebnis und inszenieren die Foyerwand aus Flaschen, die mit Hilfe von integrierter LED-Beleuchtung ganz vielfältige Lichtinszenierungen ermöglicht. Überschreitet der Besucher die Brücke, gelangt er in einen introvertierten, von Flaschenwänden umschlossen Raum. Die reine Betonkonstruktion in Kombination mit den geschichteten Flaschenwänden geben dem Foyer einen Installationscharakter, der eine museale Konzentration aufkommen lässt. Der zweigeschossige Raum ist Ausgangspunkt für den Besuch des Weinmuseums und alle drei Ebenen sind unabhängig voneinander zu nutzen. Auf diese Weise können parallel Veranstaltungen stattfinden, ohne dass Auf- oder Abbauarbeiten behindern.
Die Reduktion der Elemente auf die imposante vorhandene Stahlbetonkonstruktion und die Fülle von Weinflaschen, ca. 65.000 Stück, wird auf der einen Seite als Installation wahrgenommen, die andererseits in ihrer Puristik die vielfältigen, auch bunten Feste und Traditionen ausbalanciert. Die Lichtinstallation erlaubt eine Anpassung des Raumes an die jeweiligen Events, aber auch eine ästhetische, an sich schon faszinierende Eigenständigkeit.
Eine Ausstellung über deutschen Wein soll die Geschichte und Herstellung der Weine ebenso darstellen wie geschmackliche Differenzierungen, die aus dem Zusammenspiel von Geologie, Klima und Rebe entstehen. Neben den wissenswerten Fakten kann aber auch eine Botschaft aufscheinen, die am Beispiel des Weinbaus die Wertschöpfung von Kultur und Wirtschaft durch Nachhaltigkeit formuliert. Das Zusammenspiel von natürlichen Gegebenheiten, die als Ressourcen schützenswert sind, und daran angepasste menschliche Technik entsprechend der wissenschaftlichen Erkenntnis steht im Zentrum der Ausstellung.
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