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Einladungswettbewerb | 11/2008

Neugestaltung Fußgängerzone "Neustadt" - Ansbach

Lageplan

Lageplan

1. Preis

Lex Kerfers_Landschaftsarchitekten und Stadtplaner GbR

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Die "Neustadt" bildet funktional und gestalterisch eine eigenständige stadträumliche Einheit. Die Fußgängerzone ist gekennzeichnet durch die vielfältigen und überwiegend kleinteiligen Fassaden, weniger durch räumlich wirksame Zäsuren. Umso mehr gilt es diese wieder sichtbar und erlebbar zu machen. Die Reduzierung der Gestaltungselemente und ein einheitlicher, flächiger Belag lassen den Straßenraum großzügiger wirken und bringen die denkmalgeschützte Baustruktur besser zur Geltung. Die wenigen platzartigen Aufweitungen werden stärker akzentuiert, ohne die Nutzungsflexibilität einzuschränken. Das begehbare Wasserspiel am "Neutor"-Platz im zentralen Bereich der Fußgängerzone macht diesen Bereich auch für Kinder und Jugendliche attraktiv. Zusätzliche Bänke und Fahrradplätze an den Zugangsbereichen erhöhen die Aufenthaltsqualität und den Komfort.

Die sogenannten "Sondernutzungsflächen" werden auf eine ca. 1,5m breite Zone entlang der Gebäudefassade beschränkt; sie kann für Warenverkaufsständer und -auslagen, nicht jedoch für sog. "Kundenstopper" genutzt werden. Die sichtbare Begrenzung bildet die im Stadtboden verlaufende Schlitzrinne. Die Bestuhlung von Gastronomiebetrieben kann im Einzelfall über diesen Bereich hinausgehen. Für Markisen wird ein einheitlicher heller Farbton (z. B. creme) vorgeschlagen, ebenso für Schirme im Gastronomiebereich. Der Reiz des Einkaufens in der Stadt liegt nicht zuletzt im Erlebnis des Stadtraumes. Dieser wäre in einer "Passage" nicht mehr präsent.
Eine "Überdachung von Teilbereichen" ist aus unserer Sicht allenfalls kurzzeitig temporär bei Veranstaltungen wie z. B. dem Altstadtfest in Gestalt einer textilen Überspannung denkbar. Deren Höhenlage und Befestigung kann individuell auf die in ihrer Gliederung und Befensterung unterschiedlichen Fassaden abgestimmt werden.

Die Beleuchtung erfolgt auf unterschiedlichen Ebenen. Da der Raum allseits baulich gefaßt ist, erfolgt die Grundausleuchtung durch Überspannung mit Seilleuchten. Die Bewegungsbereiche werden somit nicht eingeschränkt. Eine zusätzliche Effektbeleuchtung erfolgt durch Bodeneinbauleuchten an den Einzelbäumen und durch Beleuchtung des Wasserspiels aus dem Untergrund.
Als Beläge werden für die Hauptfläche Natursteinplatten in Bahnen mit unterschiedlicher Breite vorgeschlagen, für die Seitengassen und Höfe Kleinsteinpflaster, das sich entlang der Fassaden als "Randzeile" fortsetzt. Für die Zuwegungen zum Hauptplatz, Utzstraße und Johann-Sebebastian-Bach-Platz wird zukünftig eine Pflasterung aus Kleinsteinpflaster ggf. in Kombination mit Gehbändern aus dem o. g. Plattenmaterial vorgeschlagen. Bei den Baumneupflanzungen sind im Nahbereich der Leitungen Wurzelschutzmaßnahmen vorzusehen.
Die Entwässerung erfolgt über Schlitzrinnen, die gleizeitig als Begrenzungs- und Leitlinien fungieren; im Bereich der gepflasterten Seitengassen über Pflasterzeilen als Wasserführung und Einläufe.
Die Möbilierung, wie Bänke und Fahrradständer werden demontierbar als Stahlkonstruktionen mit Holzauflagen vorgeschlagen. Die Türen der Trafostation am Vorplatz Bürgerpalais, werden als "Tapetentüren" wie die angrenzenden Natursteinfassaden ausgebildet.
Detail Neustadt

Detail Neustadt

Ansicht Neustadt

Ansicht Neustadt

Perspektive Bürgerpalais

Perspektive Bürgerpalais

Perspektive Neutor

Perspektive Neutor