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Offenes Bewerbungsverfahren | 02/2005

Stahlhof Belval Ouest

Perspektive

Perspektive

3. Preis

Andrea Weier - Atelier d´urbanisme et d´architecture du paysage

häfner jiménez betcke jarosch landschaftsarchitektur gmbh

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext




Entwurfswettbewerb Stahlhof – Kurzfassung

Unser Entwurf thematisiert den Stahlhof als Schnittstelle zwischen alt und neu. Die Relikte der ehemaligen Nutzung des Stahlhofs werden inszeniert. Daneben setzen wir eine reduzierte Anzahl von Elementen, die die Besonderheit des Ortes herausheben präzis ein. So wird aus der klaren vorhandenen Struktur des Stahlhofs ein zeitgemäßer Platz für städtische Aktivität.

Wir entwickeln den Stahlhof mit einer eigenständigen Qualität und erreichen so einen Raum, der auch vor Abschluss der angrenzenden Bauarbeiten einen attraktiven, nutzbaren Ort zur Aneignung durch die neuen Anlieger bereitstellt.

Ausgangspunkt der Gestaltung sind die bestehenden Reihen der Betonpfeiler, die einen inneren zentralen und einen äußeren Platzbereich definieren. So wird schon innerhalb des Platzes eine dominante räumliche Raumaufteilung vorgegeben, wie sie vielen historischen Plätzen zu eigen ist. Platzfläche, Platzbegrenzung und Himmel bilden den Rahmen für Aufenthalt und Bewegung, für informelle Begegnung und Ort für Veranstaltungen. Die Pfeiler haben jedoch eine ganz spezielle visuelle Eigenschaft: wie Kulissen fassen sie die Blickrichtung von Norden nach Süden und sind in der Ost-West-Richtung völlig blickdurchlässig. So entsteht eine dem Platz ganz eigene räumliche Wirkung.

Diese außergewöhnliche Situation wird durch drei weitere raumwirksame Elementen ergänzt:
Ein Wasserbecken liegt parallel zur gesamten Ausrichtung des Platzes unmittelbar neben der westlichen Pfeilerreihe. Eine Stahlkante umspannt eine exakt umrissene glatte Wasserfläche, in der sich je nach Standort der Sonne, der Himmel, die Gebäude und die Elemente des Platzes spiegeln. Eine Einfassung aus Werkstein ermöglicht Sitzen am Wasser.

Ein tischhohes Podest aus anthrazitfarbenem Werkstein setzt einen Schwerpunkt im nördlichen Platzraum, es kann bespielt werden und bietet einen weiteren Fokuspunkt in der Offenheit des zentralen Raumes.

Die westliche Reihe der Betonpfeiler erhält ein den Platz prägendes Element, das in seiner Gestalt und Materialität Bezüge zur vormaligen Betriebsbahn aufnimmt. Ein Raumtraggerüst wird mit Leuchtkörpern ausgestattet und mit einem Stahlgewebe umspannt. So erscheint es tagsüber als leichte Struktur, die filigrane Schatten auf die Pfeiler und den Platz wirft und nachts als scheinende Leuchtbrücke. Die Pfeiler tragen somit nun eine einzigartige Lichtquelle, die den Stahlhof zur Bühne werden lässt.

Die Höhe der Leuchtbrücke vermittelt den Höhenunterschied zwischen der Platzebene und den angrenzenden Gebäuden. Ihre leichte Abweichung von der städtebaulichen Ausrichtung entsteht durch die Pfeilerposition.

In ihrer Materialität stehen unsere Elemente Leuchtbrücke, Wasserbecken und Podest für die drei an diesem Ort prägenden Elemente Licht (Energie), Wasser und Mineral (Erz, Schlacke).
Perspektive

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Nachtperspektive

Nachtperspektive

Nachtperspektive

Nachtperspektive

Blick vom Dexia-Gebäude

Blick vom Dexia-Gebäude

Blick vom Dexia-Gebäude

Blick vom Dexia-Gebäude