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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2009

Umgestaltung der Tulpenallee

1. Preis

WES LandschaftsArchitektur

Landschaftsarchitektur

BPR Ingenieure GmbH & Co. KG

Bauingenieurwesen

Erläuterungstext

Gestalterische Prämisse

Bei allen heutigen Nutzungsanforderungen an den Bergpark Wilhelmshöhe, bleibt das Herausarbeiten der historischen Qualität oberstes Gebot.

Die Tulpenallee als Parkstrasse

Die Tulpenallee stellt in diesem historischen Kontext nicht in Ihrer Wegeführung, wohl aber in ihrem gestalterischen Ausdruck und ihrer Dimensionierung eine deutliche Störung des historischen Geflechts des Bergparkes dar. Die Strasse wird deutlich verschmälert von 8 m auf 6 m Breite, was einen Busgegenverkehr zulässt. An die Strasse grenzt ein 1 Meter breites Bankett aus Schotterrasen an. Die Entwässerung der Strasse erfolgt durch eine leichte modellierte Entwässerungsrasenmulde. Das Beparken der Tulpenallee wird durch einfache niedrige Holzpollerreihen verhindert.

Der zum Teil jetzt angrenzende Fußweg wird deutlich von der Strasse getrennt, sodass die Breite der Strasse in der Wiese deutlich vermindert wird. Um den parkartigen Charakter der Strasse vollendend zu machen, wird der Asphaltbelag durch eine promenadenfarbene Beschichtung veredelt.
Nach Bauklasse III wird ein Gesamtaufbau von 70cm vorgeschlagen.
Je nach Beanspruchung könnten Bushaltebereiche auch in gefärbten Beton ausgeführt werden: Die Bepflanzung der Tulpenallee wird, wie im Parkpflegewerk dargestellt, historisch mit Tulpenbäumen ergänzt.

Die Beleuchtung der Tulpenallee erfolgt von der Wilhelmshöher Allee bis zur Orangerie durch moderne Mastauslegerleuchten.
Die Übergangsbereiche werden durch leicht in die Strasse hineinragende Natursteinmittelpflasterlätzchen betont.

Übergangsbereich Besucherzentrum Schloss

Der Übergangsbereich Besucherzentrum - Schloss wird zu einem großzügigen Haupteingang zum Park in Formsprache eines englischen Landschaftsgartens umgestaltet. Die Besucher gelangen von der Straßenbahnhaltestelle kommend, über eine Stufenanlage zur Tulpenallee und von da aus direkt in den Park. Die Befestigung der Haltestellenbereiche sowie des Übergangsbereiches Tulpenallee wird durchgehend aus einer grantfarbenen beschichteten Asphaltfläche hergestellt, als eine zusammenhängende Fläche.
Die Tulpenallee wird in diesen Bereichen unterbrochen und durch ca. 40 cm hohe Holzpoller deutlich markiert. In diesem Bereich sind auch die Haltestellen für die Linienbusse angeordnet. Der östliche Abschluss der Bahnhaltestelle erfolgt durch eine durchgehende Taxushecke mit davor gelagerter Rhododendron Bepflanzung. Für die wartenden Gäste eine parkartige Assoziation, die den Blick auf die Tennisplätzen verdeckt.


Umbau der Parkplatzanlage an der Ochsenallee

Die Anordnung der Parkplätze, die den natürlichen Höhenlinien „Am Roten Kopf“ folgt, bleibt erhalten. Die erhebliche Größe der befestigten Fläche wird durch die „grünen Parkplätze“ aus Rasengitterstein deutlich minimiert. Die Parkplätze werden locker, durch einzelne Großbäume überstellt, wobei Sichtschneisen in die vorhandene östliche Hangbepflanzung einen Blick in Richtung Kassel ermöglichen. Das Baufeld des Gartenbetriebshofs wird hierbei nordöstlich des Parkplatzes integriert.
Die jetzige nicht historische direkte Fußwegeverbindung in den Park wird aufgehoben, zu Gunsten einer großzügigen Wegeverbindung zu dem Übergangsbereich Besucherzentrum Schloss, als den zukünftigen Haupteingang zum Bergpark.

Übergangsbereich Schlosshotel – Ballhaus

Als historische Rezession schlagen wir die alte Lage der versetzten Baumreihe, wie auf dem Plan von 1903, wieder vor. Eine Baumreihe aus hoch aufgeasteten Tulpenbäumen, mit Gastronomiepavillon und Außengastronomie. Unter dem Blätterdach werden die Besucher zum Verweilen eingeladen. Die Baumallee steht in einer durchgehenden Grantfläche. Die Zufahrt zum neuen Schlosshotel bleibt gewahrt.
Der Platz wird durchgehend aus ockerfarbenem Naturstein-Kleinpflaster, im wilden Verbund befestigt, die Fahrspur in gebundener Bauweise.
Die historische Baumreihe soll in den Abendstunden wie auch die historischen Gebäude (Alte Wache) durch Bodeneinbaustrahler beleuchtet werden.