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Einladungswettbewerb | 05/2009

Evangelisches Gemeindezentrum Düsseldorf-Gerresheim

2. Preis

KRESINGS

Architektur

brandenfels landscape + environment

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Chance einer integrativen lebendigen Kirchengemeinde

Die Aufgabe dem Evangelischen Gemeindezentrum in Düsseldorf-Gerresheim eine neue Struktur und einen integrativen Charakter für Stadtteil und Kirche zu geben, stellt planerisch und gestalterisch eine interessante Herausforderung dar. Eine neue Strukturfindung beinhaltet die Chance mit dem zersiedelten Gebiet, welches durch Entweihung und Abriss zweier Kirchen noch weiter aufgegliedert würde, deutlich geschlossener umzugehen und ein arrondiertes Terrain zu schaffen: integrativ, offen, lebendig. Die Zusammenlegung dreier Gemeinden soll die historische Dimension des Ortes stützen und die ortsbildprägende Kirche in ihrer Position unterstreichen. Dabei steht im Vordergrund dem gesamten Areal sowohl eine harmonische Geschlossenheit als auch eine einladende, dynamische und zukunftsgerichtete Offenheit zu geben.

Unter Berücksichtigung dieser Ziele ist der Entwurf als Gesamteinheit zu sehen, in der alle Bereiche, gleich welcher Bestimmung, zu einem Ganzen zusammenwirken, welches nicht nur für die Kirchengemeinde (-gemeinden), sondern für den Stadtteil seine besondere Bedeutung hat.


Strukturierte Ordnung in freiem Gefüge

Der Entwurf lässt im Gesamtbild eine Kirchengemeinde aus dreien entstehen. Geprägt wird das Gelände durch den schützenswerten Baumbestand, der nun neu in eine Parklandschaft integriert wird. So erwacht der Grünbereich aus seinem Dornröschenschlaf und wird umgeformt zu einem Zentrum der Ruhe und Kontemplation, der vom offenen und positiven Gemeinschafts- und Kirchenleben „umspielt“ wird. Es entsteht eine neue Identifikation, eine Zusammengehörigkeit, eine Kommunikation.
Die Gebäude des Areals sind in ihrer Position und Nutzung klar zugeordnet und werden durch befestigte Freiräume / Plätze und Wege in erster Linie für den Fußgängerverkehr erschlossen. Die Zugänge zum Gelände sind entsprechend der direkten Anbindung (Kirche, Kirchplatz, Kindergarten, Gemeindesaal) offener und einladend oder (Gemeindezentrum, Park) geschlossener und geschützter gestaltet.
Der Pillebach in seiner augenblicklich wenig ausgeprägten Wirkung soll durch die partielle Umgestaltung die aktivierende und vitalisierende Ausdrucksstärke von Wasser zurückgewinnen.


Gebäude in Wandel und Ergänzung

Der inhaltliche Kern- und Ankerpunkt der Gemeinde und des Stadtteils ist die Gustav-Adolf-Kirche mit ihrem unmittelbar an den Park angrenzenden einladenden Vorplatz. Die unter Denkmalschutz stehende Kirche wird durch verschiedene Umbaumaßnahmen in ihrer Wirkung und Funktion aufgewertet. Der Kirche als Hauptgebäude wird ein neues Gebäude zugeordnet, welches sich in seiner optischen Ausprägung der Kirche modern und harmonisch angliedert, ohne dem Sakralbau seine zentrale Bedeutung und Dominanz zu nehmen. Der Einheit von Kirche und neuem Gebäude auf der einen Seite des Terrains entspricht auf der anderen Seite der neue Dreiklang des Gemeindezentrums an der Hardenbergstraße.
In den Neubauten wird der Typus des bestehenden Gemeindehauses abstrakt aufgenommen und mit diesem verbunden: sinnbildlich die Verschmelzung von drei Gemeinden. Durch den sensiblen Umgang mit der alten Gebäudesubstanz und dem neuen Bauten erfahren alt und neue gleichermaßen Würdigung. Es entsteht ein Dreiklang, der sowohl äußerlich als auch raumstrukturell ineinander verwoben ist. Dabei werden alle Funktionsbereiche der Gemeinde integriert: Ein Treffpunkt mit Café, ergänzt durch eine Außenterrasse zum Park, Räume für Jugend- und Gruppenarbeit, Platz für soziales Engagement, Vortragsräume und Verwaltung.

Drei Gemeinden finden zusammen in einem Zentrum.