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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2010

Neubau einer Dreifachsporthalle und Mensa für die Goethe-Oberschule Lichterfelde

Lageplan

Lageplan

1. Preis

RKW Architektur +

Architektur

domotec Ingenieure GmbH

TGA-Fachplanung

Erläuterungstext

Städtebauliches Konzept.
Auf dem Grundstück der dreizügigen Goethe-Oberschule wird für
den Schulbedarf sowie für den Vereins- und Breitensport eine Dreifeldsporthalle mit Mensanutzung vorgeschlagen, die sich natürlich und klar am Blockrand des Weddigenwegs positioniert. Das schlichte und kompakte Volumen des Entwurfs fügt sich unaufgeregt in die üppigen Grünstrukturen ein und verleiht der denkmalgeschützten Schule in seiner dominanten Stellung ein angemessen ruhiges Gegenüber.
Durch das geringfügige Abweichen vom festgelegten Baufeld Richtung Norden entsteht zwischen den beiden Bauwerken ein grosszügiger Freiraum mit hoher Aufenthaltsqualität für das Schul- und Sportwesen. Es entsteht ein neuer Mittelpunkt des sozial-kommunikativen Geschehens. Der zum Teil sehr alte und wertvolle Baumbestand der weitläufigen Gartenanlage „Villa Kuthe“ bleibt hierbei unangetastet. Auch die im
Bebauungsplan festgelegte Bebauungstiefe von 50m für den Gemeinbedarf wird eingehalten, so dass planungsrechtlich keine Probleme zu erwarten sind.
Funktionale Zusammenhänge.
Der Entwurf weist eine klar gegliederte Gebäudestruktur auf, welche sich im Innern fortsetzt, um Schüler, Sportler und Besucher auf kurzem Weg orientierungssicher an das Ziel zu führen. Die Sporthalle wird zukünftig barrierefrei vom Schulhof oder über den Weddigenweg erschlossen. Ein deutlich ablesbarer Haupteingang an der östlichen Gebäudelängsseite mit Vorplatz führt die Nutzer in das gut überschaubare Foyer. Von dort aus verteilen sich Sportler, Schüler und Besucher zu den jeweiligen Nutzungsbereichen. Während im Erdgeschoss das Musterraum- und Grundausstattungsprogramm
für eine Dreifachsporthalle kompakt und Flächen sparend
zugrunde gelegt wird, sind über eine zentral angeordnete
Treppe und Aufzugsanlage der Mehrzweckraum mit separaten Zugang oder die Zuschauertribünen oberhalb der Geräteräume mit 216 Sitzplätzen erreichbar. Durch die Lage des Mehrzweckraums an der Ostfassade ist es dem
Besucher möglich, das gesamte Schulgelände zu überblicken. Des Weiteren kann das Geschehen in der Sporthalle über gläserne Trennwände mitverfolgt werden. Eine grosse Terrasse gestattet den Ausblick in die reizvolle Gartenanlage und ihre direkte Erschliessung über eine Aussentreppe. Da der Mehrzweckraum zu Unterrichtszeiten als Mensa genutzt wird, ist zum Weddigenweg eine Ausgabeküche vorgesehen. Separat nutzbare Toilettenanlagen machen diesen Nutzungsbereich vollständig autark.
Konstruktion, Gestalt und Materialität.
Durch die zweigeschossige Anordnung der Funktionseinheiten in der Gesamthöhe der eigentlichen Sporthalle entsteht ein kompakter, konstruktiv wirtschaftlicher Baukörper. Eine Beton-Fertigteilbauweise für die Aussenwände, Tribüne und
Zwischendecke wird mit einer Leimholzbinderkonstruktion für das Dachtragwerk kombiniert. Im Kontrast zu der denkmalgeschützten Goethe-Oberschule, mit ihrer bewegten Dachlandschaft und kleinteilig gegliederten Fassaden
strahlt der Neubau Ruhe und Klarheit aus. Er fügt sich mit seiner erdfarbenen Fassade aus vollständig recyclebaren Faserbetonplatten in das vorhandene Grün der Gartenanlage ein und drängt sich nicht unnötig in den Vordergrund. Spiegelnde und fassadenbündige Fensterflächen reflektieren die zahlreichen Laubbäume und machen die Natur auf der Fassade erlebbar. Die Verwendung von natürlichen Holzbaustoffen im Ausbau betont den nachhaltig ökologischen Ansatz und erzeugt ein angenehmes Raumklima.
Erdgeschoss

Erdgeschoss

Ansicht
Schnitt

Ansicht Schnitt

Obergeschoss

Obergeschoss

Ansicht
Schnitt

Ansicht Schnitt

Fassadendetail

Fassadendetail