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Einladungswettbewerb | 11/2009

Fassadenwettbewerb Königsplatz

Perspektive

Perspektive

1. Preis

ANP Architektur- und Planungsgesellschaft mbH

Architektur

Erläuterungstext

Mitarbeiter
Robin Mai, Farshad Ansari, Laura Bachsleitner, Harald Pimper

Externe Mitarbeiter
Tragwerk: REITZ und PRISTL Ing.-GmbH
Visualisierung: PROFORMA

Konzeption
Die Leitidee für das "Haus am Kö" orientiert sich am Typus des klassischen Geschäfts-und Bürohauses, das "aus Stein gebaut", dem Königsplatz eine ihm angemessene Raumkante gibt und in einen spannungsvollen Dialog mit dem markanten, semitransparent-gläsernen Citypoint tritt.

Beide Gebäude bilden eine wichtige Torsituation in der zentralen Stadtachse der Königsstraße. Das Haus steht selbstverständlich und nobel am Platz. Das Gestaltkonzept nimmt die Zonierung des Gebäudes auf und gliedert die Fassade klar und regelmäßig. Die "geriefte" helle und wertige Muschelkalkverkleidung mit ihrem horizontalen Fugenbild unterstreicht das Rund des Königsplatzes. Die raumhohen, dunkel profilierten Fenster mit integriertem Sonnenschutz treten hinter die "Steinere Haut" zurück.

Die Werbung ist zurückhaltend aber hochwertig. Das "Haus am Kö" als neue Adresse am Platz ist in einzelnen Lettern aus Metall (z. B. aus Messing) weithin sichtbar. Gleiches gilt für die Werbeanlagen der Büronutzer am Gebäude. Durch diese gestalterische Gesamtkonzeption, die auf modische Effekte verzichtet, entsteht ein ruhiges modernes Haus mit einem großstädtischen Erscheinungsbild, das sich selbstbewusst in das städtebauliche Umfeld einfügt. Diese Zurückhaltung wird auch durch ein dezentes Lichtkonzept unterstützt.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die dargestellte Arbeit nimmt den vorhandenen Maßstab des Königsplatzes auf und gliedert die Fassade in ablesbare offene und geschlossene Flächen. Die geforderte Flächigkeit der Platzfassade und die vorhandene Farbigkeit der Materialien ist stimmig, neu am Königsplatz ist die tektonische Darstellung einer Zweigeschossigkeit, die einerseits der Darstellung der Ladennutzung geschuldet ist, andererseits aber den vorhandenen Kontext sprengt.

Die Anmutung des Gebäudes wird vom Verfasser als klassischer Typus eines Wohn- und Geschäftshauses beschrieben. Dadurch wird es aber auch austauschbar. Eine eigenständige architektonische Haltung wird dadurch erschwert. Der Verfasser beschreibt in seinem Konzept ein „steinernes Haus“, konterkariert es dann aber mit einer vorgehängten Fassade aus natursteinkaschiertem Leichtbeton. Hier sollte bei einer weiteren Bearbeitung das Material geprüft werden. Die Detailkonstruktion der Fassade aus langen horizontalen Platten muss dahin gehend detaillierter aufzeigen, wie sie angemessen der städtebaulichen Rundung des Königsplatzes angepasst werden kann. Die Erschließung der Nutzflächen im Dachgeschoss und im Erdgeschoss muss überarbeitet werden, da diese nur bedingt nachvollziehbar sind. Auch die reale Höhensituation im Erdgeschoss wurde nicht berücksichtigt und müsste in einer weiteren Bearbeitung dargestellt werden.

Die Fernsicht der Werbeträger wird durch ihre Lage auf den erhaltenen tragenden Wänden gut bewältigt, sodass hier eine angemessene Vermarktung möglich erscheint. Insgesamt fügt sich die Arbeit durch ihre Normalität in die Umgebung ein und lässt in der späteren Ausführung und Wirtschaftlichkeit einen mittleren Aufwand erwarten.
Ansicht

Ansicht

Fassadenschnitt

Fassadenschnitt

Pläne

Pläne

Pläne

Pläne

Pläne

Pläne