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Nichtoffener Wettbewerb | 08/2009

Wettbewerb Neubau Campingplatz Hegne

2. Preis

stötzer Landschaftsarchitektur GmbH

Landschaftsarchitektur

bÀchlemeid

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Das GebĂ€ude zeigt Haltung. Im Dialog zwischen Kloster Hegne und der Reichenauer Kirche St. Georg verdichtet der goldene Schnitt zu einer "Pforte". Klar und unprĂ€tentiös in zurĂŒckhaltender Formensprache erhĂ€lt das GebĂ€ude durch den schwebenden Umgang und die Pergola seine filigrane Leichtigkeit. Wohltuend harmlos umspielen Wiese und SolitĂ€rbĂ€ume das Haus, welches – ohne kĂŒnstliche FreirĂ€ume zu bilden – wie ein Bindestrich die Sichtachse samt deren Allee akzentuiert. Stufenfrei fließen RĂ€ume und Freiraum ineinander. Geschickt sind RĂ€ume der Geselligkeit, von gut auffindbaren und einfach organisierbaren FunktionsrĂ€umen getrennt. Achsiale Konstruktionen sollten jedoch nicht starres Korsett fĂŒr EinzelrĂ€ume sein. Der Entwurf weist aufgrund seiner Kompaktheit eine geringe BruttogeschossflĂ€che und Kubatur auf. Allerdings wird das ĂŒberzeugende Angebot der umlaufenden, ĂŒberdachten Loggia, sowie der inneren platzartigen Halle mit einem ungĂŒnstigen VerhĂ€ltnis Kubatur zu ProgrammflĂ€che erkauft. Die gewĂ€hlte HolzstĂ€nderbauweise ist wirtschaftlich zu erstellen und fĂŒhrt durch die Möglichkeit der Vorfertigung auch zu kurzer Bauzeit. Durch die Vielzahl von AußentĂŒren, insbesondere im Nassbereich, ist in den Übergangszeiten der Energieverbrauch zwar hoch, wird aber durch die AusfĂŒhrungen in Energiekonzept kompensiert. Ökologische Anforderungen und Nachhaltigkeit sind durch das gewĂ€hlte Material Holz fĂŒr Konstruktion und Anbau berĂŒcksichtigt. Das architektonische Konzept ist schlĂŒssig aus der stĂ€dtebaulichen Grundidee entwickelt und zeigt souverĂ€nen Umgang mit der Materialkombination Holz/Glas. Die Anmutung des GebĂ€udes zeigt große Leichtigkeit. Die allseitig umlaufende Loggia wird vom Uferboden abgelöst und verstĂ€rkt den Eindruck eines in der Landschaft schwebenden GebĂ€udes von großer Eleganz. Der Entwurf besticht durch seine klare stĂ€dtebauliche Disposition als auch durch einen dem Ort angemessenen architektonischen Ausdruck. Ein ĂŒberzeugender Beitrag zum Thema Bauen in sensibler Uferlandschaft., wenngleich die Stellung des GebĂ€udes quer zur Sichtachse Kloster Hegne/Kirche St. Georg und die damit verbundene Unterbrechung der Achse auch kritisch gesehen werden kann.