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Offener Wettbewerb | 04/2010

Erweiterung des BG und BRG Seebacher - Generalplanung

BLICK VOM TEGETTHOFFPLATZ

BLICK VOM TEGETTHOFFPLATZ

2. Rang

EDERER HAGHIRIAN ARCHITEKTEN

Architektur

Erläuterungstext

1.Entwurfsgedanken und Grundlagen
Der Diskurs zwischen Alt und Neu, wird mit der ansteigenden Zahl von Erweiterungen und Sanierungen von öffentlichen Gebäuden, zu einem immer wichtigeren Faktor in der europäischen Baukultur. Die Adaption des Schulgebäudes des BG & BRG Seebachers ist in diesem Lichte zu betrachten. Der akute Raumbedarf und eine zeitgemäße ökologische Sanierung verlangen einen Eingriff in die bestehende Substanz, welcher dem Gymnasium ein neues Erscheinungsbild verleihen wird. Trotzdem war es uns wichtig den grundsätzlichen Charakter des BG & BRG Seebacher in seinem Grazer Kontext – als signifikantes Ensemble an einer der Haupteinfallsstraßen und als ein Stück Erinnerung vieler ehemaliger Schüler und Lehrer - zu erhalten.
In diesem Sinn wollen wir das Gymnasium mit einer Stahlleichtkonstruktion um ein Dachgeschoß ergänzen.
Der Bestand wird thermisch saniert und in cremeweiß gestrichen. Das klare und markante Lochraster der bestehenden Öffnungen bleibt erhalten. Der Aufbau berührt den Bestand nur in den Ecken punktuell. Die Diagonalen auf der Seite der Seebachergassse vermitteln zwischen Alt und Neu, keiner der Teile soll sich in den Vordergrund spielen, sondern das Neue soll das Alte miteinbeziehen und beide Teile so aufwerten. Die Außenhaut des Neubaus gleicht sich über die Putzfassade an den Bestand an. Auf der „ruhige“ Seite zur Rembrandtstrasse sind die neuen Aufenthaltsräume situiert und hier gibt es eine durchgehende Fensterfront. Die Bibliothek und der Mehrzwecksaal gruppieren sich im Mitteltrakt zwischen Hauptstiegenhaus und Terrasse. Die Diagonalen erzeugen hier ein einmaliges Raumerlebnis, welches die Wichtigkeit dieser beiden Räume unterstreicht. An den fast fensterlosen Ecken werden die Räume ohne großen Lichtbedarf situiert (Serverraum, Fotolabor,…). Neben dem Hauptstiegenhaus befindet sich der Aufenthaltsbereich mit dem Speisesaal und allen dafür erforderlichen Nebenräumen, nördlich davon haben wir alle EDV-Räume zu einer Einheit zusammengefasst. Im Eingangsbereich im Erdgeschoss haben wir die erforderliche Rampe zwecks Barrierefreiheit und Anlieferung einfach in den Luftraum gestellt um Kosten zu sparen. Generell wird der Eingriff im Bestand sehr minimal ausgeführt.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Projekt demonstriert Bewußtsein für die kontemporären Aufgaben in der Architektur. Das In Beziehungsetzen von Neuem und Bestand ist durchdacht und angemessen. Der Homogenität im Materiellen (Putzfassade) wird eine unterschiedliche Architektursprache gegenübergestellt. Das Projekt ist sparsam und kommt mit einer eingeschossigen Aufstockung als räumliche Erweiterung aus. Die zusätzliche Rampe stellt eine Bereicherung des bestehenden Eingangsbereiches dar. Die Aufstockung orientiert die neuen Klassen bewußt nach Osten und bietet so ein zusätzliches Angebot. Die Dachterrasse sollte vom Gang aus direkt erreichbar sein, generell zeichnet sich dieser Bereich durch hohe Attraktivität aus.
MEHRZWECKSAAL

MEHRZWECKSAAL

MODELL

MODELL

MODELL

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