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Sonstiges Vergabeverfahren | 10/2009

Neugestaltung Campus Dieburg

Plan 1

Plan 1

Ankauf

Kühnl + Schmidt Architekten AG

Architektur

Erläuterungstext

Städtebauliche Idee

Das ehemalige Campusareal wird in seiner besonderen Nutzung nun in zwei Hauptbereiche geteilt:
das Campusareal mit Hochschulnutzung und der zukünftige neue WOHNCAMPUS.
Dieser neue WOHNCAMPUS gliedert sich in folgende Grundelemete:

Grünbänder,

welche das gesamte Gebiet durchziehen, und als öffentliche Grün- Erholungs- und Parkflächen erlebbar sind. Diese Bänder gliedern die Wohnbereiche entsprechend ihrer Bebauung und bilden Blickachsen in Richtung
Waldkante, Schwimmteiche und Biotope. Jedes der 3 Grünbänder ist mit einem Thema versehen. Die in die Grünbänder integrierten Pfade behandeln anschaulich und naturnah die Themen Obstbäume, Kunst in der Natur und Blumen in der Natur. Desweitern sind in den Grünbändern: Spielplatz, Fußball-, Basket-, u. Volleyballfeld der Quartiersplatz und Boulespielfeld integriert. Somit wartet das Neubaugebiet mit einem reichhaltigen sportlichem und erholsamen Angebot für die jungen und jung gebliebenen Bewohner, Studenten und die Bewohner der angrenzenden Wohngebiete auf. Neben den Grünbändern entstehen gleichzeitig:

Wohnbänder,

welche einen bewußten Kontrast zur offenen Grünstruktur schaffen, und durch eine verdichtete Bebauung reagieren. Dieses verdichtete Bebauen schafft die notwendige wirtschaftliche Flächeneffizienz und läßt dennoch genügend Spielraum für individuelles Wohnen im Grünen. Dies wird auch daran sichtbar dass trotz der großzügigen Grünbänder, der beiden Schwimmteiche und der kompletten Erschließung eine Nettobaufläche von knapp 62% entsteht. Gleichzeitig wird mit dem Kontrast zwischen Dichte und bewußtem Offenhalten der Grünbänder auf die Vorgaben des Denkmalschutzes reagiert, auch wenn die ursprüngliche bestehende Struktur anders ausformuliert war. Durch bewußte Bandbildung entsteht eine übergeordnete Orientierungsstruktur, welche trotz der Dichte eine Ablesbarkeit und Erlebbarkeit der Wohnquartiere zuläßt.
Wandscheiben und Natursteinmauern schaffen einen spannungsvollen Übergang zwischen privatem und Öffentlichem Grün und verzahnen somit beide Bereiche miteinander.
Die beiden Teiche sind an die Grünbänder annektiert. Sie bieten einen qualitativ hochwertigen Erholungsraum und können zukünftig auch teilweise zum Schwimmen genutzt werden.
Das übergeordnete Erschließungssystem ist mit seinen zwei Haupterschließungsringen orthogonal angelegt und mit Fuß-/Radweg sowie von Baumreihen gesäumt. An die Haupterschließung sind die einzelnen Spielstraßen (teilweise Stichstraßen) welche die Grundstücke erschließen angeschlossen.
So entstehen maßstäbliche und funktionierende Nachbarschaftseinheiten. Die Lage und Zufahrt der Haupterschließungsstraße wird von einem Geschoßwohnungsbau markiert, welcher über ein mögliches Gastronomie- und Geschäftsangebot sowie einen attraktiven Quartiersplatz verfügt.
Praxen oder auch Dienstleistungsanbieter wie Reisebüro runden das Angebot ab.
Entsprechend der orthogonalen Struktur des Campuses der Hochschule binden fußläufige Wegeachsen den gesamten Wohncampus an die bestehende Stadtstruktur an.
Im Bereich der Hochschule ist ein sogenanntes START-UP Gebäude, mit variablen Einheiten angedacht, welches das Hochschulangebot inhaltlich und städtebaulich ergänzt. Neben dem Start-Up Gebäude wird studentisches Wohnen in Uni-Nähe in einem attraktiven Ring angeboten.
Insgesamt entsteht ein, entsprechend den Vorgaben, sinnvoller Mix aus Einzelhäusern, Doppelhäusern und Reihenhäusern. Alle Haustypen haben eigene Parzellen mit Stellplätzen in Form von Garagen oder Carports. Die Bebauung ist im Mittel 2 Vollgeschoße + DG, teilweise max. 3-geschoßig.
Es wird ein Wohncampus angestrebt, der sowohl jetzigen Anforderungen an verdichtetes und wirtschaftliches Wohnen unter Berücksichtigung der Belange des Denkmalschutzes umsetzt, und gleichzeitig langfristig und nachhaltig hochwertiges naturnahes Wohnen mit bauabschnittsweiser und flexibler Realisierbarkeit möglich macht.

Energetisches Konzept:
Im Neubaugebiet wird das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung genutzt. Die einzelnen Reihenhäuser bzw. jeweils 4-6 Einzel- oder Doppelhäuser werden an eine Anlage angeschlossen. Ein Gas-Verbrennungsmotor treibt einen Generator zur Stromerzeugung an. Dieser wandelt die mechanische Energie des Motors in elektrische Energie um. Die dabei entstehende Abwärme wird über einen Wärmetauscher in den Wärmespeicher eingespeist.
Die optimierte Nutzung der Abgaswärme trägt zur hohen Effizienz bei. Auf diese Weise wird die eingesetzte Primärenergie optimal genutzt und erzielt einen Wirkungsgrad von bis zu 92 Prozent. Anbieter dieser Technik sind z.B. die Firma Lichtblick in Zusammenarbeit mit VW (Lieferanten des Motors). Der Anbieter übernimmt in diesem Fall die Installation, und die komplette Wartung. Die Anlage wir über Mobilfunk gesteuert.

Die großflächig mögliche Installation von Photovoltaikanlagen auf den Flachdächern bietet sich ebenfalls an.
Plan 2

Plan 2

Perspektive

Perspektive

Strassenprofil

Strassenprofil

Bauabschnitte

Bauabschnitte

Grünstruktur

Grünstruktur