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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2009

Werkstattverfahren Stadtteilpark auf dem ehemaligen Güterbahnhofsgelände in Moabit

Entwurf

Entwurf

1. Preis

glaßer und dagenbach landschaftsarchitekten

Architektur

Erläuterungstext

Stadtgarten Moabit


Die Idee des Konzeptes ist die Gestaltung eines Stadtgartens für die Anwohner im Moabiter Stephan-Kiezes mit seinen unterschiedlichen Interessens – und Altersgruppen. Durch unterschiedliche Wünsche und Visionen der Bürger ergibt sich eine Gliederung des Geländes in Teilbereiche mit verschiedenen Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Die Bürger bekommen die Gelegenheit für die Gestaltung eigener individueller Flächen oder einfach für das Nutzen des Gartens als Treffpunkt und Erholungsraum.
Zu beiden Seiten des Stadtgartens werden rotblühende Kastanien gepflanzt, die zu den gewerblichen Nachbarbereichen abgrenzen und zusammen mit Obstgehölzen im hinteren Bereich einen überschaubaren, vielseitigen Raum bilden.


Gebäude:

Für den zentral im Gelände positionierten ehemaligen Güterschuppen ist bisher eine künstlerisch-kulturelle Nutzung geplant. Die Fläche vor dem Gebäude sowie zwischen Gebäude und ehemaliger Wartetrasse soll dem Betreiber als Platz für Ausstellungen zur Verfügung stehen. In Verbindung dazu bietet sich eine Bewirtschaftung an, wobei die ehemalige Wartetrasse als offen-luftige Terrasse und der Bereich mit dem locker stehenden Baumhain süd-westlich des Gebäudes als Biergarten mit einbezogen werden und als Treffpunkt einladen.


Platz:

Der Bereich vor dem Gebäude wird von beiden Seiten von lockeren Baumhainen gefasst und offeriert als freier Platz die Möglichkeit für verschiedene Nutzungen. Dem zukünftigen Betreiber des Gebäudes wird hier Raum für Kunst und Kultur geboten, ebenso soll der Bereich von den Anwohnern als Fest – und Spielplatz, Treffpunkt im gemütlichen Biergarten oder als Schrauberwerkstatt genutzt werden können.
Ein geschwungener, hell asphaltierter Weg mit Sitzmöglichkeiten zum Verweilen ermöglicht einen leichten Zugang auf das Gelände bis zum Gebäude und in die hinteren Bereiche des Parks. Es wird das vorhandene Kopfsteinpflaster neu verlegt werden, in dessen Fläche intarsienartig gelbe Asphaltkreise gelegt werden, so dass diese Flächen eine bessere Begehbarkeit und Ebenflächigkeit für den Biergarten bieten. Südlich wird der Weg von einem Grünstreifen mit niedrigen Sträuchern und Bodendeckern, der mit den Baumhainen und dem Gebäude einen Raum bildet, gefaßt.


Bürgerforum:

Die Fläche östlich des Gebäudes soll den Bürgern für eine individuelle Nutzung zur Verfügung gestellt werden. In einem gemeinschaftlichen Entstehungsprozess wollen wir mit unseren Kenntnissen in Zusammenarbeit mit den Vereinen des Kiezes, Schulen, Kindertagesstätten, Jugendgruppen und Senioren einen Bereich für eigenverantwortliche Nutzung gestalten. So kann sich die aufgeteilte Fläche beispielsweise in ein Mosaik aus Nutzgarten, schulischem „Gartenlabor“ und gemütlichen Treffpunkten entwickeln.


Spielplatz:

Westlich des Gebäudes liegt der Spielplatz mit verschiedenen Spiel -und Aktivitätsmöglichkeiten für Kleinkinder und Erwachsene. Dabei können Abschnitte für Kleinkinder nahe des Biergartens abgeordnet werden, während sich Erwachsene im nord-westlichen Bereich z.B. beim Boule-Spiel treffen.


Obstwiese:

Obstbäume, Blütensträucher und Blumenwiesen rahmen die offene Liegewiese und schirmen sie gleichzeitig zur neuen Umgehungsstraße ab. Der luftige Bereich lädt zum Flanieren, Erholen oder Picknicken ein.
Die Obstgehölze dienen den Anwohnern als Nutzpflanzen und werden von Blüten – und Beerensträucher ergänzt. Ein asphaltierter Weg ermöglicht einen bequemen Zugang bis zur Wiese sowohl von der Siemensstraße als auch von der neuen Umgehungsstrasse.


Radweg:

Am westlichen Rand des Geländes verbindet ein auf der Leitungstrasse verlaufender Radweg die Siemensstraße mit der geplanten Umgehungsstraße. Somit wird verhindert, dass der Park von Fahrradfahrern als Durchfahrt genutzt wird.


Einfriedung, Eingänge, Schallschutz zur Umgebungsstraße:

Ein um das gesamte Gelände verlaufender Zaun friedet den neuen Park ein und bietet an drei Stellen Zugang auf den Stadtgarten. Nachts ist der Park nicht zugänglich. Hunde sollen aus dem Stadtgarten ferngehalten werden. Zur neugebauten Umgebungsstraße wird das Gelände auf 2,50m angeschüttet und zur Umgebungsstraße durch eine Schallschutzmauer begrenzt. Ein Geländer bietet vom Stadtgarten aus einen Blick auf das Westhafen-Gelände.


Nutzer:

Durch die Strukturierung des Parks in individuell nutzbare Flächen bietet der Park Freizeitgestaltungsmöglichkeiten für Nutzer vieler Alters – und Interessensgruppen. Vereine sowie Familien mit Kleinkindern und Senioren finden Raum für gesellschaftliches Leben, Kunst und Kultur, Erholung und Aktivität im zukünftigen Stadtgarten.
Schnittansicht

Schnittansicht

Vogelperspektive

Vogelperspektive

Blick auf die Platzfläche

Blick auf die Platzfläche

Blick auf die Obstwiese

Blick auf die Obstwiese

Liegewiese mit Blick auf den Platz

Liegewiese mit Blick auf den Platz