Kinderkrippe – Kinderhort – Schule

Dem Städtebaulichen Konzept liegt die Freistellung des historischen Schulgebäudes und die Ausbildung einer klaren Kante zur Straße hin zugrunde.
Aus dem Sockel des historischen Gebäudes entwickelt sich die Fassade der Straßenzeile und knickt ein als Einfassung des Pausenhofs an der Schulstraße.
Zusammen mit dem Altbau entsteht ein einheitliches Bild, das Schule, Krippe und Hort verbindet.
Über Einschnitte im Erdgeschoss wird die Erschließung des südlichen Schulhofes ermöglicht. Die räumlich ungünstige Form wird durch die Öffnung im Norden gebrochen und es entsteht ein qualitativ hochwertiger Innenhof. Die Schülermensa dient als Verbindung zwischen dem Hof und der Straße, zwischen Schule und Stadt. Der Hof wird zusammen mit dem Jugendtreff und der Erschließung des Kinderhorts- und krippe zu einer kommunikativen Zone.
Aus dem Hof heraus besteht Blickkontakt zum Kunstobjekt in der Grünanlage an der Brenninger Straße.
Der Straßenraum wird in die Gesamtkonzeption mit einbezogen und verbindet Stadt und Schule über Wegevernetzungen.

Die Schule wird durch einen Riegel im Norden ergänzt und bildet dadurch einen geschlossenen, überschaubaren Pausenbereich. Aus den oberen Geschossen ergeben sich reizvolle Blickbeziehungen in die Landschaft. Zum öffentlichen Raum hin öffnet sich der Schulhof unter dem Neubau mit einer großzügigen Freitreppe, welche als Treff- und Wartebereich für die Schüler fungiert.
Der angrenzende Platz dient zur Erschließung des zukünftigen Vereinshauses, sowie als Haltestelle für den Schulbus.

Das Bestandsgebäude an der Georg-Brenninger-Straße, das substantiell erhalten bleibt, bildet das Verbindungsglied zwischen Kinderhort-/ bzw. Kinderkrippe und Schule. Im Erdgeschoss mit einer Überdachung verbunden und über das Obergeschoss direkt angebunden, können die Kinder der Nachmittagsbetreuung die Mensa gut erreichen.
Im Obergeschoss findet das Lehrerzimmer seinen gewohnten Platz, angrenzend, über einen angehängten Flur erreichbar, der Werkraum. Eine Terrasse verbindet den Hort und die Schule, eine Nutzung von beiden Seiten ist denkbar.

Die Räumlichkeiten der Kinderkrippe und des Kinderhorts sind gemeinsam über den Schulhof erreichbar. Vorbei am Jugendtreff, im überdachten Bereich, befindet sich der gemeinsame Eingang an der Schnittstelle zwischen dem Sockel des alten Schulgebäudes und dem geschwungenen Neubau. Nach dem Elternwartebereich und Garderobenbereich gelangt man ins Obergeschoss des Kinderhorts.

Der Kinderhort befindet sich im historischen Schulgebäude. Durch einfache Umbaumaßnahmen kann dieses an die Funktionen und Anforderungen des Horts angepasst werden. Einfache Einbauten bieten Raum für Ruhe und Kommunikation. Die durch den Böckl-Anbau zerstörte Fassade wird zeitgemäß ersetzt und ermöglicht so eine großzügige Belichtung der Räume. Im Obergeschoss bildet eine Loggia eine attraktive Erweiterung des Mehrzweckraums und löst gleichzeitig mittels einer integrierten Treppe den 2. Fluchtweg.
Die Räume im Erdgeschoss haben eine direkte Anbindung an den großzügigen Freibereich.

Die Kinderkrippe bildet sich aus einem landschaftlichen Thema im Süden heraus. Die organische Form betont die Bewegung des Gebäudes aus der Landschaft, passt sich aber gleichzeitig an das Kindliche und Verspielte an. Die Fassade fasst den Schulhof durch eine klare Kante ein und verschneidet sich schließlich in Form eines „Gartenzaunes“ mit der Böschung. Durch die erdgeschossige Bauweise wirkt der südlich angrenzende Garten in den Hof und schafft eine angenehme Atmosphäre.
Diese vorgeschlagene Konzeption schafft für den Hort einen bündigen Geländeanschluss in den Außen-Spielbereich und Wegeverbindungen zum südlichen Spielareal. Die Krippe erhält ebenfalls einen eigenen niveaugleichen, abgeschlossenen Außenbereich.

Die Fassade der Krippe zeigt sich zum Hof hin mit einer gleichmäßigen Holzlattung, die Ausblicke ermöglicht und Einblicke erschwert. Die Holzlattung bildet gleichzeitig das Geländer für den Außenbereich auf dem Dach der Krippe und löst sich mit Verschneidung der Böschung in einen „Gartenzaun“ auf, der den Freibereich einfasst.
Die aus dem Sockel des historischen Gebäudes entstehende Fassade der Schulerweiterung übernimmt dessen grobe, braungraue Putzstruktur. Die Öffnungen beziehen sich bewusst auf die alte Fassade und transferieren die breiten Faschen in Form von breiten, weißen Rahmen.
Es entsteht eine harmonische Symbiose zwischen Alt und Neu.