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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2011

Edutainment-Konzept für den Erlebnis-Aufzug zur Burg Altena - im Rahmen der Regionale 2013

1. Preis / Zuschlag

Preisgeld: 7.500 EUR

Hollenbeck Architektur

Architektur

projekt2508 / expo2508

sonstige Fachplanung

Lim und Freunde GmbH & Co. KG

Design

Erläuterungstext

Leitidee:
Zur Fußgängerzone öffnet sich ein neues Burgtor. Dahinter schließen sich weitere Tore an, so als seien die Verteidigungsringe aus Vorburg, Burg, Bergfried usw. auch durch den Stollen gezogen. Die Tore und die Aufzugfahrt sind Erlebnisstationen: Sie veranschaulichen die Geschichte und Bedeutung der Burg. Als Führer auf diesem Parcours tritt einer der ersten Burgherren, Eberhard I., auf, assistiert von einer frechen Fledermaus. Der neue Zugang ist Teil der Burg. Die Burg ist ans Lenneufer geholt.

Vorposten:
Über die Stadt verteilt befinden sich die „Vorposten“ der Burg. Die Vorposten sind ein Informations- und Besucherleitsystem, das die Anbindung des neuen Burgtors an die Stadt unterstützt. Es zieht sich vom Markaner bis zum Busparkplatz und vom Lenneufer bis zur Fußgängerzone. Die Vorposten sind Stelen aus rostfreiem Stahl, auf denen sich ein Lageplan der erweiterten Burg und der Innenstadt befindet; ebenso sind die Wege zum neuen Burgtor markiert. Idealerweise weisen sie alle eine noch zu entwickelnde Wort-Bild-Marke des neuen Burgtors auf.

Pre-Show:
Das Eingangsgebäude, umgestaltet als drei Etagen hohes Burgtor, dient der Einstimmung. Hier empfängt Eberhard I. die Besucher auf seiner „erweiterten“ Burg. Er ist zunächst als großformatiges Porträt in einem schwülstigen Rahmen anwesend. Wenn Besucher sich ihm nähern, wird er lebendig. Zugleich umflattern ihn eine Fledermaus und versucht, ihn mit ihren frechen Kommentaren aus der Ruhe zu bringen. Als ungleiches Paar sind sie die zielgruppenübergreifenden Identifikationsfiguren für den Erlebnis-Parcours. Vor den beiden steht ein raumfüllendes Modell der Burg mitsamt ihrem neuen Zugang. Das Modell ist „zerlegt“, seine Einzelteile sind über dem Grundriss nach oben gezogen. Auch die alten und die neuen Tore sind separiert. Die einzelnen Elemente der Burg sind weitgehend auf ihre Kubaturen reduziert. Das Modell wirkt „clean“, fast futuristisch und zugleich geheimnisvoll. Eberhard lädt die Besucher ein, ihn in seine Burg zu begleiten. Auch nachts sind Eberhard und das Modell durch Glastüren zu sehen.

Das Burgmodell ist zusätzlich mit einer Lichtanimation ausgestattet. Eine Steuerungseinheit erlaubt den Besuchern, die einzelnen Elemente der Burg von Lichtspots hervorheben zu lassen und die Fahrt des Aufzugs zu simulieren.

Erlebnis-Parcours:
Nach Passieren der Zugangskontrolle schließen sich weitere Tore, im Stollen hintereinander gestaffelt, und abschließend der Aufzug an. Die vorgeschriebenen Brandschutztüren gehen gestalterisch in den Burgtoren auf. Dadurch kann auch der Abschluss oberhalb der Türflügel kostengünstig ausgeführt werden, da er aufgrund der Tiefe des Torelements nicht sichtbar ist. Der Erlebnisparcours durch die Tore ermöglicht eine Annäherung an die Burg nicht nur in räumlicher Hinsicht. Die Tore bieten den Blick auf die sich wandelnden Aufgaben der Burg: von der Schutzfunktion für die Handelswege des Eisens und für die Stadt über ihren Verfall und die Nutzung als Gefängnis bis hin zur „wiedererstarkten“ wiederaufgebauten Burg. Aus Perspektive der Burg(tore) wird damit zugleich ein Gang durch die Stadtgeschichte ermöglicht. Eberhard ist dabei Begleiter und Führer, stets bemüht, sich von der frechen Fledermaus nicht aus der Fassung bringen zu lassen.
Das neue Tor zur Burg

Das neue Tor zur Burg

Modell im neuen Tor

Modell im neuen Tor

Erlebnissaufzug

Erlebnissaufzug

Grundriss: Eingangsbereich, Stollen, Aufzug

Grundriss: Eingangsbereich, Stollen, Aufzug