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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2011

Neugestaltung des Sperrengeschosses am U- und S-Bahnhof Marienplatz

ein 1. Preis

O&O Baukunst

Architektur

a·g Licht GbR Gesellschaft von Ingenieuren für Lichtplanung b.R.

Lichtplanung

Erläuterungstext

P i a z z a S o t t e r r a n e a - Ein kleiner zweiter Platz unter dem Marienplatz: mit klaren steinernen Platzkanten, im Material das sich in Farbe und Struktur mit dem darüber liegenden Rathaus in Verbindung bringen lässt. Ein unterirdischer Stadtraum, der auch als offenes Foyer des Rathauses gewertet werden kann.
Die ordnende Struktur bilden steinerne Pfeiler im Rastersystem der vorhandenen blauen U-Bahn Säulen. Sie schaffen die optische Stabilität im täglichen Getümmel und ermöglichen den Ausbau von Ladenlokalen rund um die Piazza.
Die Orientierung zu den U-Bahn Abgängen wird konzentriert, in dem das gesamte Feld zwischen den Sperren mit blauen Knopfmosaik verfliest wird: Inseln, die ins Auge fallen und vielleicht an Yves Klein erinnern.

B e l e u c h t u n g - Das Deckenfeld der Halle wird gemäß der vorhandenen Stützen im Raster unterteilt und mit perforierten Metallpaneelen ausgefacht. Standard-Lichtleisten als Aufbauleuchten strukturieren quer zur Längsrichtung das Deckenfeld. Aufgeklipste prismatische Diffusoren nehmen den Leuchten ihre Blendwirkung nach unten, reflektieren gleichzeitig Licht an die helle Decke. Die Beleuchtungsstärke beträgt etwas über 450 Lux.
Die umgebenden Randbereiche und Zugänge zu den Treppen sind mit frei gestreuten Downlights ausgestattet. Die direkte Lichtverteilung nach unten lässt die Passantenströme kontrastreicher und dynamischer erscheinen als auf der optisch ruhigeren Piazza. Die Beleuchtungsstärke erreicht auch hier 450 Lux.

P i a z z a f a s s a d e n - Die zentrale Piazza wird durch Steinpfeiler gefasst, die sich in den Raster der bestehenden Tragstruktur einfügen.
Die Einfassung des Platzes wird durch ein umlaufendes Metallbord verstärkt, das sich in 2,20 m Höhe zwischen den Pfeilern befindet und Beleuchtungskörper trägt, die nach oben zur Decke und nach unten zur Auslage des Ladens strahlen. Am Boden fasst ein Fries in vor den Pfeilern das Rechteck des Platzes zusammen. Das Pendent an der Decke ist ein umlaufender Deckenfries von ebenfalls 1,60 m Breite. Heller angestrahlt als die eigentliche Decke öffnet er den Raum rundum nach oben.

F r e i e T r e p p e - Die beiden Treppen vor dem Rathaus laden luftig nach unten ein. Die steinerne Einfassung, von einer Balustrade aus gewinkelten Glasscheiben getragen, sind die guten Stücke der Ausstattung des Marienplatzes. Als vorgelagerte Teile des Rathauses laden sie nach unten ein.

P a v i l l o n - Ein weiteres Stadtmobiliar ist die Aufzugsstation für die kombinierten Personen- und Lastenaufzüge im Bereich der Einmündung der Kaufinger Straße in den Marienplatz. Durch die Verwendung von konstruktiven Glaselementen entsteht ein transparenter Pavillon mit steinerner Bedachung.

B o d e n b e l a g - Vier Materialien um die unterschiedlichen Bereiche zu charakterisieren:
graue Terrazzoplatten 100/100 cm für die Wege zu den Aufgängen
indigoblaue Knopfliesen Ø 19 mm für die gesperrten U-Bahnzonen
sandfarbener Jura in Platten 30/50 cm bzw. 80/100 cm als Bodenmaterial, das auf das Rathaus darüber verweist
weiße Terrazzoplatten 80/100 cm für die Einfassung der Piazza.

D e c k e n i n f r a s t r u k t u r - Die abgehängten Decken werden zum überwiegenden Teil als flache Metalldecken ausgeführt. Perforationen in den Paneelen mit akustischer Bedämpfung im Deckenhohlraum sichern angenehme Raumakustik. Sämtliche Metalldeckenpaneele sind abklappbar.
Die Installationen im Deckenzwischenraum werden auf zwei Ebenen geführt: Einer Primärebene unmittelbar unter der statischen Decke zur Führung der Haupttrassen der Haustechnik- und Elektroleitungen und einer zweiten Ebene, zum Auskreuzen und Ausleiten aus der Primärebene an die Versorgungspunkte. In dieser Ebene werden zusätzlich die Einbaudownlights sowie Tragschienen für die Deckenkonstruktion integriert.