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Offener Wettbewerb | 01/2011

/Dorf trifft Stadt/ - Gestaltung des öffentlichen Raums der Innenstadt Viernheim

3. Preis

Bauer.Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Gestalterisches Grundkonzept

Die bisherige Zonierung der Straßenräume, die den Verlauf einer Fahrbahn
darstellt, wird zugunsten von Bewegungsfläche für Fußgänger verändert.
Neue kleinkronige Bäume, die bisher den Straßenraum flankieren, werden zu
einem maßgebenden gestalterischen Element, das den Raum neu gliedert und gleichzeitig eine Verbindung der einzelnen Straßen schafft.
Die Bäume rücken von den Fassaden ab und lassen Raum für unterschiedliche Nutzungen in der Vorzone von Läden, Cafés und öffentlichen Nutzungen.
Die Mittelzone stellt eine vielfältig nutzbare Zone dar.
Die Bäume stehen in unterschiedlichen Abständen und tragen so den Erfordernissen unterschiedlicher Zufahrten Rechnung, d.h. dieser Streifen ist in jeder Richtung durchlässig für Fahrzeugquerungen.
Möblierungselemente wie Fahrradbügel, Bänke, Papierkörbe werden hier etabliert.
Auch die Straßenbeleuchtung befindet sich in diesem Streifen. Vorgeschlagen ist eine sehr schlichte moderne Leuchte mit beidseitigen Auslegern, so dass der Seitenbereich der Straße frei bleibt von beliebig aufgestellten Masten.

Die Straßen münden in den Antoniusplatz, die Übergänge sind fließend.
Die Kirche wird freigestellt und somit im Ganzen Teil des Platzes. Die Grünfläche liegt wie ein Teppich vor der Kirche und dem Pfarramt.

Der Haupteingang der Kirche erhält einen respektvollen Vorplatz, räumlich zoniert durch zwei flache Stufen, die eine Überfahrung des historischen Pflasters verhindern und gestalterisch einen Platz im Platz schaffen, den Kirchhof. Der Kirchenbau richtet den Raum auf sich aus, zeigt seine Bedeutung. Zugleich ist der Kirchhof Bestandteil des Antoniusplatzes und schließt den Raum im Süden.
Der Antoniusplatz leitet durch eine großzügige flache Treppenanlage zum Haupteingang des Rathauses über. Auch dieser Baukörper wird als solcher freigestellt, die Vielzahl an Treppen und Rampen wird beseitigt, die großen Bäume, die den Raum zustellen, entfallen. Es entsteht ein innerer Platzraum, der die ursprüngliche Gestaltungsidee ins Gedächtnis ruft.
Die flache Treppenrampenanlage bindet den Baukörper des Caés mit ein und macht ihn zum Element des Platzes. Barrierefreie Zugänge sind unauffällig integriert, die Gestaltung ist homogen und bezieht auch den zweiten Eingang im Westen des Gebäudes ein. Eine sparsame Grünfläche mit einem lichten Hain aus Amelanchien
bilden den Mittelpunkt des Rathausplatzes und schaffen Aufenthaltsqualität.

Beurteilung durch das Preisgericht

Hauptaugenmerk der Arbeit ist das selbstbewusste Freistellen der Apostelkirche und des Rathauses in einen Betonpflasterbelag in warmen Grautönen und unterschiedlichen Formaten. Die Kirche erhält einen Vorplatz durch zwei flache Stufen mit einer Traufeinfassung aus Natursteinplatten. Durch die Erhöhung wurde eine elegante Lösung gefunden, das denkmalgeschützte Mosaikpflaster zu schützen. Der Apostelplatz leitet durch eine großzügige Treppenanlage zum Haupteingang des Rathauses über. Die Treppenstufen werden durch Sitzblöcke betont, die zum Verweilen einladen. Der Aufgang erhält durch ein Wasserbecken aus Granitstein spielerische Elemente und leitet zum Neuen Markt. Der barrierefreie Zugang wird durch zwei Rampen hinreichend hergestellt und in das Gesamtkonzept integriert.Die Straßenräume werden durch Baumstellungen gut geordnet.
Die Planung lässt ausreichend Freiflächen für Veranstaltungen offen. Im Bereich des Rathausvorplatzes ist die Sommerbühne integrierbar. Für den Wochenmarkt wird eine Verlagerung des Standortes angeboten, allerdings ist der vorgeschlagene Standort nicht optimal. Alle Veranstaltungen sind aber an ihren alten Standorten - zum Teil dort auch optimiert - durchführbar. Eine neue Möglichkeit bietet die kurze Treppenanlage vor der Kirche. Das Beleuchtungskonzept sieht Mastleuchten in der Mittelzone vor und betont dadurch die sogenannten Funktionsbänder. Linear angeordnete Bodenstrahler nehmen die Treppenstruktur zum Rathaus auf. Eine prägnante Beleuchtung der Eingangsbereiche von Kirche und Rathaus sowie eine Hervorhebung der Platzflächen ist wünschenswert. Einen hochwertigen Eindruck hinterlässt der mittlere Pflasterstreifen, ein Granitpflaster im Passéverband, sowie die Möblierung, die in diesen Funktionsbändern integriert wird. Die qualitativ hochwertige, in ihrer Anzahl reduzierte Möblierung ist schlicht und modern; das Ergebnis vermittelt einen aufgeräumten Eindruck. Insgesamt wird durch das Freistellen der Gebäude und durch den einheitlichen Belag eine ruhige und angenehme Atmosphäre geschaffen, die die heterogene Baustruktur der Innenstadt gut auffängt und begleitet. Die Wegeführung, betont durch die Mittelzonen, gibt dem Fußgänger Vorrang.
Bauer . Landschaftsarchitekten

Bauer . Landschaftsarchitekten

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