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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2010

LKH Wagna - Zubau Ost

LKH WAGNA - ZUBAU OST

LKH WAGNA - ZUBAU OST

2. Rang / 2. Preis

Croce - Klug

Architektur

EDERER HAGHIRIAN ARCHITEKTEN

Architektur

Erläuterungstext

ENTWURFSGEDANKEN UND GRUNDLAGEN:

Ein wesentlicher Aspekt der Architektur ist die Möglichkeit Menschen zueinander in Verbindung zu setzen. Es gilt Räume zu schaffen, in denen sich das Personal genauso wie der Patient austauschen können , ob dies nun gesundheitlich bedingt ist wie in der Dialyse oder beruflich wie im Speisesaal, weil das „Miteinander“ das Fundament des Krankenhausbetriebs und des Heilungsprozesses ist.

Die Bauaufgabe sieht vor verschiedenste Funktionen über mehrere Stockwerke in engster Nachbarschaft im Park des Krankenhauses Wagna zu situieren. Die strikte Trennung der Bereiche, die klare Wegführung der Patienten- und Personalwege, die Anbindung an den Bestand und die Einbindung des Naturaußenraums stehen hier im Vordergrund.


STÄDTEBAU

Der Entwurf besteht aus einer Sockelebene und einem 2-3 geschossigen Aufbau im rechten Winkel auf den Bettentrakt. Die Anbindung auf allen Geschossen zum bestehenden Krankenhaus verbindet den Neubau direkt mit der Eingangshalle und dem Hauptstiegenhaus, weiters werden verschieden Funktionen (Treppen, Wartebereich,…) in die Verbindungsbrücke ausgelagert. Durch die geplante Situierung des Baukörpers entstehen zwei Teilbereiche des Parks. Der sich zum Park öffnende „Innenhof“ mit dem Patientenausgang und dem Therapiegarten und der vom Neubau und Bestand im schiefen Winkel eingefasste „Personalgarten“ im Süden.

Im Sockelgeschoß befindet sich der Speisesaal, der Seminarraum und die Physiotherapie. Die Überdachung des Geschosses ragt auf allen Seiten über den restlichen Baukörper hinaus und es entsteht so eine vielfach nutzbare Übergangszone zwischen Innen und Außen, aber auch ein notwendiger „Puffer“ zwischen Bestand und Neubau. Die Verglasung des Sockels kommuniziert mit der Natur und schafft so einen fließenden Übergang zwischen Baukörper und Park.

Im Erdgeschoß befindet sich die Dialyse, welche direkt vom Haupteingang des LKHs erreicht werden kann. Die Dialyseräume sind nach Südwesten orientiert und bieten durch die hohe Verglasung einen wunderbaren Ausblick in den Park. Der Thematik der Überhitzung durch Sonneneinstrahlung wird durch horizontale (Sonnenschutzlammellen) und vertikale (außenliegende Jalousie) Maßnahmen Rechnung getragen.

Im 1.Obergeschoß sind das Labor und die Administration untergebracht. Dem Labor ist eine Wartezone zugeordnet und die direkte Anbindung des Dienstzimmers erlaubt einen 24 Stunden Betrieb.

Im 2.Obergeschoß befinden sich zwei Untersuchungsräume, eine Patiententerrasse und die Dachflächen für die Sonnenkollektoren.


SPEISESAAL:

Der Speisesaal fungiert als gemeinsame Schnittstelle und Treffpunkt des Personals – weit geöffnet zum Garten. Die entstehenden Terrassen ermöglichen eine hohe Aufenthaltsqualität im Außenbereich und geben dem Speisesaal sein individuelles Gepräge. Die private Atmosphäre wird durch opake Streifen in der Verglasung zum Gang verstärkt und die mobile Trennwand zum Seminarraum ermöglicht eine vielfache Nutzung. Die direkte Versorgung aus der Küche, ohne dass sich die Wege der Speisenanlieferung und dem Personal kreuzen, ist gewährleistet.


DIALYSE:

Die meisten Patienten des Funktionsbereichs Dialyse leiden unter einer chronischen Niereninsuffizienz unterschiedlicher Ausprägung.
In einem verminderten Ausmaß werden in diesem Funktionsbereich auch Akutdialysen vorgenommen.

Bei der chronischen Niereninsuffizienz kommt es zu folgenden Funktionsstörungen:

- Reduktion der glomerulären Filtrationsrate
- Retention harnpflichtiger Substanzen
- Störung endokriner Funktionen

Bei einer chronischen Niereninsuffizienz im Stadium der Urämie ist es angezeigt, dass eine extrakorporale Hämodialyse die verlorengegangenen Funktionen der Niere ausgleicht bzw. übernimmt.

Je nach Schwere der Niereninsuffizienz müssen Patienten sich bis zu 3x pro Woche einer Dialysesitzung unterziehen.

Da eine Dialysesitzung mit einem Aufenthalt von 4 bis 6 Stunden einhergeht ist es wichtig im Funktionsbereich Dialyse eine möglichst wohnliche und familiäre Umgebung zu schaffen. Ein besonderes Augenmerk liegt auch auf den möglichst kurzen Wegen während dem laufenden Betrieb und der Möglichkeit vom Stützpunkt aus alle wichtigen Patientenbereiche zu überblicken.


LABOR:

Der rechteckige Grundriss lässt eine optimale Belichtung des Labors zu. Die direkte Anbindung der Blutabnahme und des Dienstzimmers ermöglicht einen ungestörten 24 Stunden Betrieb. Eine Wartezone ist dem Labor vorgelagert und eine neben der Tür angebrachte Abgabeschleuse erlaubt eine externe Probenannahme.
DIALYSE

DIALYSE

SPEISESAAL

SPEISESAAL

LAGEPLAN

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