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Offener Wettbewerb | 02/2011

Neubau der Justizanstalt Salzburg

Eingangsperspektive

Eingangsperspektive

Nachrücker

ZT Arquitectos Lda. - Zinterl Architekten ZT GmbH

Architektur

Erläuterungstext

„Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allge-meines Gesetz werde." Immanuel Kant

Das Leben in Haft soll den allgemeinen Lebensverhältnissen so weit wie möglich angeglichen wer-den. Dies widerspricht jedoch in großen Teilen den Anforderungen der Sicherheit, Ordnung und Kontrolle einer Haftanstalt. Die Hauptintention der vorliegenden Lösung besteht darin, diesen Wi-derspruch weitestgehend zu ebnen und ein funktionales Gebäude mit hoher Aufenthaltsqualität zu schaffen.

Das neue Justizzentrum wird, im der Salzach nahegelegenen Gewerbegebiet Puch / Urstein, nach den Grundsätzen der Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit errichtet.
Die Baukörperform in Kammstruktur ermöglicht auf ideale Weise auf begrenztem Raum eine orga-nisatorische und architektonische Gliederung und bildet zugleich städtebaulich mit ihren Teilen eine Verzahnung mit der stark durchgrünten Umgebung.

Dabei werden Sicherheitsaspekte und die notwendige Verbindung zur Außenwelt (Anlieferung, Besuch, Pause, Sport, Freizeit usw.) ebenso berücksichtigt, wie eine qualitätsvolle und abwechs-lungsreiche Innenwelt, in der die Insassen und Bediensteten den größten Teil der Zeit verbringen.

Im Inneren wurde insbesondere Wert auf die „Wohnqualität“ in den Hafträumen und auf den zent-ralen, gemeinsam genutzten Bereich (Sporthalle, Bibliothek, Mehrzwecksaal, Verkaufsraum, Ge-betsräume) gelegt. Auch die täglichen Wege sind, mit Blickbeziehungen über die unterschiedlich gestalteten Höfe und in verschiedene Himmelsrichtungen, abwechslungsreich gestaltet.

Von außen zeichnet sich die Justizanstalt durch eine unprätentiöse und sachliche Gestaltung aus. Die Fassadenelemente bilden aus der Ferne eine fast homogene Kubatur der Justizanstalt ab, beim Näherkommen gliedern sie jedoch, ihrer Funktion im Inneren entsprechend, jedes Einzelbau-teil ausdifferenziert.

Insgesamt soll das gegliederte Bauvolumen und die spielerisch anmutende Fassade dem Bauwerk etwas von der funktionalen Strenge, aber auch von der ideellen Schwere (des Freiheitsentzugs) nehmen.