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Nichtoffener Wettbewerb | 03/2011

Bebauung Dom-Römer-Areal in Frankfurt am Main

2. Preis / Markt 32

Riemann Gesellschaft von Architekten mbH

Architektur

Erläuterungstext

Die Häuser greifen die Themen des Stadtgefüges und der ursprünglichen historischen Bebauung interpretierend auf, sie variieren diese und lassen dadurch als eigenständige Neuschöpfung Häuser des 21. Jahrhunderts entstehen.
Ein Thema sind die Überhänge, die sich aus der ursprünglichen Fachwerkkonstruktion herleiten. Sie sind für die Gliederung und Proportionierung der Fassaden von großer Bedeutung und prägen den Straßenraum charakteristisch durch die Verengung nach oben. In diesem Zusammenhang steht das Thema der „Stirnbretter“, die im Fachwerkbau am Fußpunkt der Überhänge die Kragbalken in der Fassade abdeckten, und auf den geputzten Fassaden häufig durch ihre Profilierung ähnlich wie ein Stockwerkgesims wirkten. Ein weiteres Motiv ist das der streng rhythmisierten Fenster, die ursprünglich durch die Pfosten der Fachwerkwand begrenzt und in ihrer Größe vorgegeben wurden. Alle diese Themen werden in unterschiedlichen Formen wieder aufgegriffen und für das einzelne Haus reflektiert. Unsere Fassaden sind massive Konstruktionen, die allen heutigen Anforderungen an Wärmeschutz usw. Rechnung tragen, wobei großer Wert auf echte, anfassbare Baustoffe und materialgerechte Konstruktionen gelegt wird, so dass die Häuser in Würde altern können. In diesem Sinne gibt es weder vorgeblendetes Fachwerk, noch Wärmedämmverbundsystem, sondern zweischaliges Konstruktionen mit Fassaden aus mineralischem, eingefärbten Putz; Leibungen aus Stein oder Holz; Fenster aus Holz in den Obergeschossen bzw. aus Holz und Metall in den Schaufensterzonen.

Nutzungen:
gemeinsame Erschließung von „Hinter dem Lämmchen“: 2 Läden im EG (der Laden zum Markt mit Galerieebene im Mezzaningeschoss); eine Maisonette-Wohnung im 1./2.OG; zwei Maisonette-Wohnungen im 3.OG/DG jeweils mit Wohnbereich im offenen Dachraum mit Galerie und Dachterrasse.

Fassadengestaltung Markt 32:
hohes Erdgeschoss mit Mezzaninzone in Sandstein. Der Ladeneingang ist stark plastisch vertieft, während die Schaufenster als Kuben aus den Leibungen hervortreten.
Der Raum für die U-Bahnerschließung wird so in der Fassadengestaltung überspielt. Über der Erdgeschosszone staffeln sich die beiden Obergeschosse in Putz; in Analogie zum ehemaligen „Stirnbrett“ findet sich ein Absatz in Form eines glattes Putzgesimses. Die Leibungen der geschosshohen Fenster sind - die Form variierend, bzw. nach oben hin im Flächenanteil „abnehmend“ - in Sandstein ausgeführt.

Fassadengestaltung Hinter dem Lämmchen 5:
Über dem steinernen Erdgeschoss staffeln sich die Obergeschosse, die das Motiv der hölzernen Fachwerkknaggen (Büge) unter den Überhängen wieder aufgreifen: ihr dichter Rhythmus verleiht der Fassade ihren stark plastischen, individuellen Ausdruck. Oberflächen in Putz, die hervortretenden Büge in geschliffenem Naturstein oder Betonwerkstein. Die Fenster sind von Holzzargen gefasst, die vor die Fassadenebene springen und eine feine Differenzierung in den räumlichen Ausdruck der Fassade bringen.