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Nichtoffener Wettbewerb | 03/2011

Bebauung Dom-Römer-Areal in Frankfurt am Main

Anerkennung / Markt 15

Riemann Gesellschaft von Architekten mbH

Architektur

Erläuterungstext

Die Häuser greifen die Themen des Stadtgefüges und der ursprünglichen historischen Bebauung interpretierend auf, sie variieren diese und lassen dadurch als eigenständige Neuschöpfung Häuser des 21. Jahrhunderts entstehen.
Ein Thema sind die Überhänge, die sich aus der ursprünglichen Fachwerkkonstruktion herleiten. Sie sind für die Gliederung und Proportionierung der Fassaden von großer Bedeutung und prägen den Straßenraum charakteristisch durch die Verengung nach oben. In diesem Zusammenhang steht das Thema der „Stirnbretter“, die im Fachwerkbau am Fußpunkt der Überhänge die Kragbalken in der Fassade abdeckten, und auf den geputzten Fassaden häufig durch ihre Profilierung ähnlich wie ein Stockwerkgesims wirkten. Ein weiteres Motiv ist das der streng rhythmisierten Fenster, die ursprünglich durch die Pfosten der Fachwerkwand begrenzt und in ihrer Größe vorgegeben wurden. Alle diese Themen werden in unterschiedlichen Formen wieder aufgegriffen und für das einzelne Haus reflektiert. Unsere Fassaden sind massive Konstruktionen, die allen heutigen Anforderungen an Wärmeschutz usw. Rechnung tragen, wobei großer Wert auf echte, anfassbare Baustoffe und materialgerechte Konstruktionen gelegt wird, so dass die Häuser in Würde altern können. In diesem Sinne gibt es weder vorgeblendetes Fachwerk, noch Wärmedämmverbundsystem, sondern zweischaliges Konstruktionen mit Fassaden aus mineralischem, eingefärbten Putz; Leibungen aus Stein oder Holz; Fenster aus Holz in den Obergeschossen bzw. aus Holz und Metall in den Schaufensterzonen.

Nutzung:
Die räumlichen Verhältnisse diese Hauses sind entscheidend geprägt durch die notwendige Erschließung für das Rote Haus, sowie von der eingeschränkten (einseitigen) Belichtung: kleiner Laden im EG, Maisonette über 4 Etagen (Wohnen/Essen im 1./2.OG; Schlafen/Arbeiten im 3.OG/DG).

Fassadengestaltung:
Die Fassade orientiert sich mit ihrer geschossweisen „Stapelung“, d.h. den nach oben hin flacher werdenden Überhängen und der 7- achsigen Fensterteilung eng am historischen Vorbild. Zwei verschieden große Fensterbreiten erzeugen einen freieren, zur Mitte hin quasi „atmenden“ Rhythmus. Dieser wird durch die Gliederung mit Pfosten, Sohlbänken und Stürzen aus Holz unterstützt. Die plastische Ausbildung der Giebelfläche mit einem hölzernen „Fries“ am Ortgang nimmt Bezug auf die ursprünglich verschieferte Giebelgestaltung.