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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2010

Amtsgebäude Lichtenberg mit Ortsplatzgestaltung

3. Preis

HERTL.ARCHITEKTEN ZT GMBH

Architektur

Erläuterungstext

ORTSPLATZ

Der Ortsplatz breitet sich in einladender Geste, mit einem Teppich vergleichbar, zwischen den Gebäuden aus, verbindet die unterschiedlichen Niveaus und nimmt die Straße auf.

Der Platz definiert sich durch die drei Fronten der drei öffentlichen Gebäude Kirche, Rathaus und Halle. Durch die subtile Platzgliederung entstehen geschützte Vorbereiche zu Kirche, Rathaus und Halle. Der befahrbare Platz bietet Parkplätze, die im Falle einer Veranstaltung zusätzliche Fläche bieten.

Die Platzfassade des 3 Geschossers unterstützt die Bedeutung und Erkennbarkeit des Rathauses.

Die Treppe als steiler Geländeteil lässt die Platzfläche als gesamte Landschaft ohne Unterbrechung erleben, gleichzeitig bewirkt sie durch ihre Lage und Ausformulierung die automatische Führung der Verkehrsströme.
Der Brunnen als Teil der Landschaft wird über die Treppe geführt. So wird das Element Wasser auf allen Ebenen spürbar.

Der Platz erhält im Westen durch einen „Waldstreifen“, als erlebbares Stück Natur im artifiziellen dörflichen Umfeld, eine weiche räumliche Abtrennung zum Wohnbau.


AMTSGEBÄUDE

Drei wahrnehmbare Gebäude gruppieren sich um die Erschliessungsflächen und nehmen dörfliche Masstäblichkeit an.

Der Sitzungssaal schiebt sich als Erker in die Platzfläche und bewirkt dadurch in seiner Lesbarkeit das klassische Erscheinungsbild eines Rathauses. Der Erker gliedert den Platz und definiert eine Vorzone zum Eingang des Amtsgebäudes.
Im Erdgeschoss entsteht eine gedeckte Arkade die dem Café vorgelagert ist.

Gemeindeamt, Bank und Café gruppieren sich um eine gemeinsame Eingangshalle, jeder Teil ist abschliessbar. Die Halle wird zum Wartebereich des Bürgerservice. Das Gebäude bietet eine flexible Bespielbarkeit durch Anbindung einzelner trennbarer Zonen an das zentrale Erschließungssystem.
Im 1. Obergeschoss befinden sich neben dem Trauungsraum das Sekretariat sowie die Büros von Bürgermeister und Amtsleiter. Im 2. Obergeschoss sind Bauabteilung und Buchhaltung untergebracht.


BAUKONSTRUKTION – HAUSTECHNIK

Bei der Baukonstruktion und der Haustechnik wird Wert auf eine einfache Konstruktion und eine sinnvolle Technik, die auch geringe Folgekosten im Betrieb garantiert, gesetzt.
Der Baukörper wird als Betonbau mit vorgesetzter Dämmebene und Faserzementplatten-Fassade ausgeführt.
Durch einen grundsätzlich hohen Dämmstandard muss nur ein geringer Restwärmebedarf für das gesamte Gebäude eingehalten werden – diese Restwärme kann über eine gemeinsame Hackschnitzel- Anlage für Amtsgebäude und Kirche zur Verfügung gestellt werden.
Alternativ ist das Gebäude auch als Holzkonstruktion denkbar.
Durch die Planung als Niedrigenergiegebäude sind die vom Auslober angestrebten Energiekennzahlen realistisch auch ohne großen Technikaufwand erreichbar.