AVZ Universität Siegen

Städtebau
Das Allgemeine Verfügungszentrum in Siegen wird durch einen Solitär in der Hochschullandschaft gebildet. Das Gebäude positioniert sich zwischen der Hans-Holbeinstr. und der rückwärtigen Feuerwehrzufahrt. Der klare quadratische Baukörper nimmt die Gebäudeflucht der Bibliothek und des Gebäudes G, sowie die Höhe des Gebäudes G auf. Die städtebauliche Anordnung ermöglicht den freien Blick vom Gebäude über das Tal.
Der Baukörper wird so angeordnet, dass ein Platz zwischen dem AVZ und der Bibliothek entsteht. Dieser dient den Studenten zum Verweilen. Besondere Aufenthaltsqualitäten erhält der Platz durch eine tribünenartig angelegte Treppenanlage, die den Platz inszeniert. Auf den Sitzstufen kann man dem Treiben auf dem Platz zuschauen. Die Treppe führt nach oben und man kann die weiteren universitären Bereiche erschließen.

Entwurfskonzept
Grundidee des Gebäudes ist ein quadratischer Kubus mit einem Innenhof, der eine optimale Belichtung und Belüftung des Gebäudes gewährleistet. Die Erschließung des AVZ Siegen erfolgt über die Hans-Holbeinstr. Von hier kann sowohl das Erdgeschoss als auch das 1. Obergeschoss erschlossen werden. Das Foyer erstreckt sich über diese beiden Geschosse und öffnet sich durch seine großflächigen Verglasungen. Somit wird der Eingang des Gebäudes betont. In dem Foyer verläuft eine großzügige Freitreppe vom Erdgeschoss in das darüber liegende Geschoss, welche den Höhenunterschied auf dem Grundstück erlebbar macht. Da die Treppe im Außenbereich vor dem Gebäude weitergeführt wird, ist die Grenze zwischen Innen und Außen fließend. Beim Begehen der Treppe kann man den Blick über das Tal schweifen lassen.
Das AVZ Siegen integriert das Chemielager, es ist im Erdgeschoss angeordnet, welches teilweise in den Hang gebaut wird. Die Anlieferung erfolgt wie bisher von der Hans-Holbeinstr. Im Erdgeschoss befinden sich außerdem die Poststelle und die Seminarräume, welche durch den abgesenkten Innenhof belichtet werden. Der Senatssaal ist im 1. Obergeschoss, welcher durch den Versprung im Terrain ebenerdig zu begehen ist und durch das zweigeschossige Foyer gut angebunden ist. Der Innenhof des Gebäudes ist sowohl über den oberen Teil des Foyers zu begehen, als auch direkt aus dem Senatsaal. In den Büroetagen sind Wintergärten angeordnet, die den Mitarbeitern als qualitätsvolle Aufenthaltsbereiche im Gebäude dienen.