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Mehrfachbeauftragung | 07/2010

Wohnen im Centro Verde

Isometrie

Isometrie

Ankauf

Architrav Architekten

Architektur

ErlÀuterungstext

Wohnen im Centro Verde


Das Wettbewerbsgebiet liegt in Mannheim-Neckarstadt Ost. Hier entsteht auf dem GelĂ€nde der ehemaligen Ludwig-Frank-Kaserne ein neues stadtnahes Wohngebiet. Ein Bebauungsmix aus Geschoßwohnungsbau und Reihenhausbebauung soll ein vielfĂ€ltiges Angebot an Eigentumsimmobilien bieten. Wirtschaftliche Ausnutzung trifft auf stĂ€dtebauliche Anforderung und architektonische QualitĂ€t im funktionalen wie auch gestalterischen Sinne.

StÀdtebauliche Aspekte

Die in den Festsetzungen des Bebauungsplanes sich widerspiegelnde stĂ€dtebauliche Vorstellung sieht fĂŒr die nordöstliche Randbebauung einen Geschosswohnungsbau mit vier Vollgeschossen vor, der zur angrenzenden FreiflĂ€che eine dominante stĂ€dtebauliche Kante ausbilden soll. Zum Inneren des Baugebietes reduziert sich die Höhenentwicklung der Bebauung und die GebĂ€udetypologie geht ĂŒber in eine Reihenhausbebauung.

Die stĂ€dtebauliche Grundkonzeption des Entwurfes sieht vor, die viergeschossige Randbebauung in Form von drei PunkthĂ€usern auszubilden. Die GebĂ€ude schöpfen die Tiefe des Baufensters von 15 m voll aus. Dagegen liegt zwischen den GebĂ€uden ein Abstand von 10 m. Somit wird zum einen die beschriebene Raumkante ausgebildet, zum andern werden aber auch differenzierte AußenrĂ€ume zwischen den Baukörpern geschaffen.

Die Reihenhausbebauung gliedert sich in drei Hausgruppen mit jeweils drei GebĂ€uden. Die HĂ€user sind zum Geschosswohnungsbau dreigeschossig ausgebildet und staffeln sich nach SĂŒdwesten zurĂŒck, so dass zur anschließenden Reihenhausbebauung die zweigeschossige Höhenentwicklung dominiert. Ziel ist es, eine harmonische Abstaffelung der GebĂ€udehöhe von Nordost nach SĂŒdwest vorzunehmen. Zwischen Geschosswohnungsbau und Reihenhausbauung entsteht somit ein ausgewogener stĂ€dtischer Raum.


GebÀude

Geschoßwohnungsbau

Die PunkthĂ€user haben eine GrundflĂ€che von 15 x 15,5 m2. Die Grundrisse weisen in den Geschossen zwei Wohnungen je Ebene aus. Die GrundflĂ€che ermöglicht sowohl die Ausbildung von zwei Drei-Zimmer-Wohnungen wie auch einer Zwei-Zimmer- und einer Vier-Zimmer-Wohnung. Dies ermöglicht eine große FlexibilitĂ€t in Bezug auf das gewĂŒnschte Wohnungsgemenge. In den Dachgeschossen sind sowohl eine Vier-Zimmer, als auch zwei Zwei-Zimmer-Wohnungen möglich. Die freistehenden Baukörper ermöglichen eine dreiseitige Belichtung aller Wohnungen.

Die WohnrĂ€ume sind nach SĂŒdwesten ausgerichtet und die davor liegenden Balkone jeweils auf den GebĂ€udeecken angeordnet. Den Erdgeschosswohnungen können großzĂŒgige AußenflĂ€chen zugewiesen werden. Nach Nord-Osten sind die GebĂ€ude in ein Sockel-, drei Haupt- und ein als Tonnendach ausgebildetes Dachgeschoss gegliedert. Die Fassaden sind verputzt, das Tonnendach mit Blech belegt. Nach SĂŒd-Osten wechselt die Fassade ihr Grundkonzept. Grau verputzte horizontale BĂ€nder unterstreichen die Geschosse des GebĂ€udes. Dunkelgraue Faserzementplatten dienen als Fassadenverkleidung. Die Balkone erhalten einheitliche vertikale Verschattungselemente.


Reihenhausbebauung

Die ReihenhĂ€user sind auf einem Achsmaß von 6 x 10 m2 entwickelt. Eine Mittelerschließung organisiert den Grundriss der GebĂ€ude. Im Erdgeschoss liegt neben dem Eingangsbereich die KĂŒche mit Essplatz. Der KĂŒche vorgelagert ist im Außenbereich ein Vorgartenzimmer, das durch WĂ€nde rĂ€umlich gefasst wird. Nach SĂŒdwesten liegt im Erdgeschoss der Wohnbereich, dem ebenfalls ein Außenbereich als GartenflĂ€che vorgelagert wird. Die Schlaf- und Kinderzimmer befinden sich im Obergeschoss. Die RĂ€ume im Dachgeschoss können nach den individuellen Anforderungen genutzt werden. Die ReihenhĂ€user sind unterkellert und an die Tiefgarage angeschlossen. Eine Realteilung der GrundstĂŒcke ist möglich, notwendige Geh- und Fahrrechte können durch Dienstbarkeiten geregelt werden. Die MaterialitĂ€t der Fassaden orientiert sich an den Geschosswohnungsbauten. Weiß verputzte FlĂ€che kontrastiert mit grauen Faserzementplatten. Als Sicht- und Sonnenschutz sind Holzlamellenelemente vorgesehen.


Ruhender Verkehr

Die baurechtlich erforderlichen PKW-StellplĂ€tze werden in einer gemeinsamen Tiefgarage untergebracht. Bei Bedarf können darĂŒber hinaus weitere StellplĂ€tze realisiert werden. Die Tiefgarage wird vollstĂ€ndig unterirdisch angeordnet. Die FlĂ€chen ĂŒber der Garage werden, wo nicht befestigt, intensiv begrĂŒnt. Somit hat die Tiefgarage keine negative Auswirkung auf die QualitĂ€t des Außenraums. Die Zu- und Ausfahrten sind getrennt, so dass die Belastung durch den PKW-Verkehr fĂŒr die betroffenen Wohnungen reduziert werden kann. Die PKW-StellplĂ€tze fĂŒr die ReihenhĂ€user sind ebenfalls in der Tiefgarage untergebracht und den jeweiligen HĂ€usern zugeordnet. Der Zugang in die HĂ€user erfolgt direkt aus der Tiefgarage.
Ziel des Entwurfes ist es, aus Geschosswohnungsbau und Reihenhausbebauung ein homogenes stĂ€dtebauliches Modul zu entwickeln, die Balance der MaßstĂ€blichkeit beider GebĂ€udetypen zu wahren und differenzierte AußenrĂ€ume zu schaffen.
Lageplan und Konzept

Lageplan und Konzept

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss Erdgeschoss

Ansichten gesamt

Ansichten gesamt

Ansichten Geschosswohnungsbau

Ansichten Geschosswohnungsbau

Ansichten ReihenhÀuser

Ansichten ReihenhÀuser