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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2011

Hugo-Junkers-Park mit angrenzendem Pahlkebad in Mönchengladbach-Rheydt

3. Preis

lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner gmbh

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Erläuterungen
Konzept | Das Konzept entwickelt sich aus den beiden doch sehr auffälligen Besonderheiten des Ortes dem architektonisch herausragenden Solitär des Bades und der besonderen introvertierten, ja fast geschlossenen Lage des Parks.
Der Park wird zum Rahmen, der den „Edelstein“ angemessen präsentiert. Das Bad wird zum zentralen Blickfang und zu dem visuellen Ankerpunkt, der das unverwechselbare Bild des neuen Hugo-Junkers-Park prägen wird. Der „Rahmen“ selbst ist zurückhaltend, unterstreicht den Inhalt und entwickelt eine ihm angemessene, moderne wie dezente Grundhaltung. Zwiebelartig entwickelt sich so der zukünftige Park aus 5 aufeinanderfolgenden Elementen dem Bad, der Lichtung, dem Randhain, den Korridoren und dem Torsignet.

Das Bad | Freigestellt und soweit wie möglich von offener Wiese umgeben, bildet das Bad den zentralen Blickfang des Parks.

Die Lichtung | Eine großzügige offene und sonnenüberflutete Wiese bildet das „grüne Kissen“, das das Bad angemessen präsentiert. Die Lichtung ist flexibler Raum, Ort für freies Spiel, Bewegungssport oder klassische Liege- und Pick-Nick-Fläche.

Der Randhain | Ein lichter Baumschleier trennt Randbebauung von der Lichtung, schafft die lesbare Zonierung und integriert die umgebenden Privatgärten in ein großzügigeres Landschaftsbild. Unter dem lichten Baumdach findet sich die mitlaufende Parkpromenade, die sich durch ein skulpturales Betonband von der offenen Wiese trennt.
Locker eingestreut finden sich wegebegleitend in der Promenade Sitz- und Spielbereiche, die durch partielle gärtnerische Verdichtungen auch ansprechende Verweilorte anbieten. Angrenzende Sonderflächen z. B. die Schulhöfe werden in diesem Kontext fließend und großzügig Teil des Gesamtbildes.

Das Band | Das helle Betonband, welches eine klare Trennung zwischen Hain und offener Wiese bildet, ist skulpturhaft leicht gefaltet. So kann es mit seiner angenehmen Breite von ca. 2m als Sitzkante, Liegefläche aber auch als gut begehbarer Rundweg um den Park dienen.

Die Korridore | Das Bild der lockeren Baumhalle erstreckt sich auch über die Zugangskorridore bis hin zu den Einstiegen. Einem einladenden Teppich gleichend finden sich hier als Schlechtwetterbelag Betonläufer. Diese werden partiell gefaltet, entwickeln selbst dezent skulpturierende Kraft und integrieren so Sitz- und Aufenthaltsangebote wie auch das Torsignet.
Die Zufahrt zur Pahlkestrasse wird durch die Faltung verkehrsberuhigt und entschleunigt.

Das Torsignet | Es entwickelt sich aus den Betonläufern der Zugangskorridore im direkten Schnittbereich mit den umgebenden Straßenräumen. Das Signet verweist mit Form Material, Schrift und Beleuchtung auf den dahinter liegenden Park.

Materialität | Der Materialkanon ist betont schlicht wie optisch filigran. Korridore und Gürtelhain erhalten eine anthrazitfarbene wassergebundene Decke. Ein leichter Übergang hin zum Bild von schütteren Schotterrasen ist gewollt. Der fassende Parkgürtel sowie die „Läufer“ in den Korridoren sind aus hellem Ortbeton. Ausstattungselemente entwickeln sich aus optisch filigranen, aber tatsächlich robusten Stahlrundrohren in einfacher feuerverzinkter Form.

Pflanzkonzeption | Ein bunter Mix aus Arten und Sorten prägt den Randhain. Unter dem lichten Kronendach besteht eine großzügige, wie sicherheitsfördernde Einsichtigkeit. Übergänge zu Nachbargrundstücken können durch einzelne Solitärsträucher integriert werden.
In dieses lockere Pflanzkonzept fügen sich bereits bestehende Bäume harmonisch ein.

Beleuchtungskonzept | Die Beleuchtung beschränkt sich auf eine Grundausleuchtung, die in die Faltung des Parkgürtels integriert ist. Lediglich die Torsignets sowie die Fassade des Bades werden betonter herausgearbeitet.