Erweiterung der Staatlichen Gesamtschule Hollfeld

Kubatur und Lage:
Die Erweiterung wurde als kompakter, zweigeschossiger Baukörper ausgeführt. In Form, Größe und Höhenlage passt er sich an den vorhandenen Schulkomplex an.
Durch die Anlagerung des Neubaus mit seiner Schmalseite (Giebel) an den Bestand wurde eine geringe Beeinträchtigung der vorhandenen Räume erzielt (Verschattung). Damit nur geringe Umbauten im Altbau vorgenommen werden mussten, wurde der Anschluss mit einer Brücke im Obergeschoss in Verlängerung des Bestandsflures realisiert. Bis auf einen kleinen Nebenraum blieben alle Räume des Bestands weiter nutzbar.
Für die Erweiterung wurde ein L-förmiger Grundriss entwickelt, so dass die Freifläche zwischen Bestand und Neubau zum zweiten Schulhof aufgeweitet wurde. Dadurch entstand die Option der späteren Ergänzung zur U-Form mit Erhalt des Hofes und zweiter Anbindung an den Bestand.

Funktionen und Gestaltung der Innenräume - Horizontale Gliederung:
Alle 11 Klassenräume in der Obergeschossebene sind über die niveaugleichen Brücke vom Altbau zu erreichen. Durch den Mittelflur wurde der Verkehrsflächenanteil gering gehalten. Über Oberlichtbänder zu den Klassenräumen erfolgt eine indirekte Belichtung der Flure.
Die Sondernutzungen (Mensa, Aufenthaltsräume usw.) liegen im EG. Neben der Einbeziehung der Freiflächen ist so eine separate Nutzung außerhalb des Schulbetriebs möglich (insbesondere Mensa).
Beide Geschosse sind über Aufzug barrierefrei erreichbar.
Schülergarderoben, Tafelwaschtische und Materialschränke wurden als Einbaumöbel in den Klassenräumen realisiert.
Wenige, aufeinander abgestimmte und bewusst akzentuierte Materialien sorgten für ein stimmiges Gesamtkonzept, Langlebigkeit und niedrige Unterhaltskosten.

Äußere Gestaltung:
Die kubische Grundform mit Flachdach wurde vom Bestand übernommen.
Die Erdgeschossfassade erhielt großflächige Einschnitte. Dadurch entstand die Öffnung von Mensa und Aufenthaltsräumen zum Hof mit teilweise überdachten Außenbereichen; gleichzeitig wurde die Mensa vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt.
Im Gegensatz dazu stülpen sich die Fenster der Klassenräume als „Guckkästen“ nach außen.

Raumprogramm:
- 11 Klassenräume
- 2 Ausweichräume
- Mensa mit Küche und Speiseraum
- 2 Aufenthaltsräume
- 1 EDV-Raum