Gemeinde Planegg "Am S-Bahnhof"

Planegg - Grundidee
Der Stadtraum am S-Bahnhof Planegg definiert sowohl den baulichen Abschluss der Bahnhofstrasse als Geschäftsadresse als auch den Übergang zum angrenzenden Landschaftsraum mit Maria-Eich. Der Platz ist zudem die Schnittstelle der neuen Quartiere nördlich und südlich der Bahnhofstrasse .
Aufgrund seiner zentralen Bedeutung soll der Bereich neben der Funktion als Verkehrsknoten durch unterschiedliche Nutzungen mit Cafe, Hotel-Lobby und weiteren erdgeschossigen Ladenbereichen belebt und bereichert werden. Zur Steigerung der Aufenthaltsqualität erhält der Platz einen hohen Anteil an öffentlichen Grün- und Verweilflächen. Zentrales Element hierbei ist das bahnbegleitende Grünband, das über die neue Platzfläche geführt wird und den südlichen Teil der Bahnhofstrasse und Höhenweg fussläufig an die nördliche Fläche mit Wohnbebauungen anbindet.
Zur stärkeren Verknüpfung zwischen Stadt- und Landschaftsraum über die trennende Bahntrasse hinweg entsteht eine neue Fussgänger- und Fahrradunterführung, die zur Waldlichtung überleitet und hinführt und an den zentralen Platz anbindet.


städtebauliches Konzept
Im Bereich des Bahnhofzugangs überspannt ein Gebäuderiegel mit Büro und Praxis-Flächen die Zugänge zu den Unterführungen mit Infoschalter und Cafe.
Das Gebäude bildet zusammen mit Hotel und Supermarkt sowie den darüber liegenden Wohnungen und Praxen die stadträumlichen Kanten für den neuen Platz und definiert neben dem Endpunkt der Bahnhofstrasse auch den Übergang nach Maria-Eich.
Der angrenzende Strassenraum der Bahnhofstrasse wird durch die Auflösung der hierarchischen Trennung von Fahrverkehr und Fussgängerverkehr zu Gunsten einer gemischt genutzten Fläche beruhigt und vielfältig nutzbar.
Ein einheitlicher mit Grün durchsetzter Pflasterbelag im Bereich des zentralen Grünbandes, der Platzfläche und des Strassenraumes der Bahnhofstrasse unterstreicht die Funktion als multifunktionale Fläche .
Stellplätze des Park+Ride, der Wohnungen und Geschäfte werden zu Gunsten des öffentlichen Raumes und zur Vermeidung grossflächiger oberirdischer Stellplatzanlagen in Garagenbaukörpern als ebenerdige und z.T. unterirdische Baukörper vorgesehen.
Ladenbereiche erhalten Kurzzeitparkplätze, Zufahrten für den ruhenden Verkehr und zu den Flächen von Heide-Volm werden vor der zentralen Platzfläche abgeleitet.
Service und Anlieferfunktionen sind vom öffentlichen Raum aus nicht einsehbar.


Freiraum
Als verbindendes zentrales Element wird das Grünband entlang der S-Bahn-Trasse aufgegriffen und über den zentralen Platz vor der S-Bahn geführt. Das Grünband mit Höhenweg begleitet weiter die fußläufige Verbindung entlang der Bahn, mit Wiesen- und Gräserflächen sowie Baumgruppen zum verweilen.
Innerhalb des Grünbandes entstehen in den Gebäudehöfen geschützte und lärmgeschützte gebäudenahe Grünflächen, die nach Süden orientiert sind.
Die Freiflächen des Hotels mit privaten Innenhofflächen und der Aussenfläche mit Vorfahrt liegen am Grünband.


Gebäude
Die Anordnung und Struktur der Baukörper erfolgt mit maximaler Südausrichtung bei gleichzeitigem Schutz der Wohnungen vor Schallimmissionen der Bahntrasse. Die unabhängig voneinander realisierbaren Baukörper der Wohn- und Hotelbebauung bilden als Schallpuffer eine Nebenraum- und Erschließungszone zur Bahn aus.
Vorgelagerte Erschliessungswege sind nur untergeordnet und dienen ausschliesslich dem Anliegerverkehr. Der ruhende Verkehr - Wohnen wird jeweils in eigenen oberirdischen und teilweise unteririschen Stellplatzanlagen vorgesehen.


Heide Volm
Sofern keine Realisierung des Hotels erfolgt, entsteht an der Stelle des Hotels ein
Stadtbalkon als Verweil- und Aussichtspunkt über die Bahn- und Platzflächen. Dieser kann für die Bespielung des Platzes bei Veranstaltungen im öffentlichen Raum genutzt werden. Der erdgeschossige Teil des Balkons beinhaltet ein Mobilitätszentrum mit Fahrrad- und Elektroautoverleih.