Parklandschaft Gatow – Urbane Landwirtschaft

Übergeordnetes Bild für die künftige Parklandschaft Gatow ist die weite, offene Landschaft mit wenigen gliedernden Elementen und Orten.

Mit ihrer charakteristischen Weite, den prägenden Raumfolgen, Blick- und Wegebeziehungen wird die neue Landschaftsstruktur als komplementärer Freiraum zu den angrenzenden Landschafts- und Siedlungsräumen gelesen und etabliert: die offene Parklandschaft als räumliche Ergänzung zu den umliegenden kleinteiligen und kompakten Siedlungs- und Waldstrukturen.

Die Grundidee des vorliegenden Entwurfs baut auf den prägenden Potentialen des heutigen Landschaftsraums auf und entwickelt diese weiter. Wobei mit „Potentialen“ die bewegte Geschichte des Kulturraums ebenso gemeint ist, wie dessen charakteristische landschaftliche Eigenheit als suburbaner Ort.

Ziel ist es, die Parklandschaft Gatow zu einem besonderen Ort im bestehenden Gefüge, zu einem integrierenden und gleichzeitig Identität stiftenden Bestandteil des Landschaftsraums Gatow/Kladow/Döberitzer Heide werden zu lassen.

Struktur und Setzungen
Die Parklandschaft Gatow wird übergeordnet als Fortentwicklung und Katalysator bestehender landschaftlicher und kultureller Gefüge verstanden.

Auf einer großmaßstäblichen Ebene fügt sie sich nahtlos in das bestehende landschaftliche Strukturgeflecht ein: Übergeordnete Wegebeziehungen werden logisch fortgeführt, natürliche wie bauliche Gegebenheiten selbstverständlich angebunden, historisch bedeutsame Strukturen (z.B. Landebahnen, Wegebeziehungen) als solche inszeniert.

Ebenso werden vorhandene Landmarken außerhalb des Planungsgebiets (etwa der Radarturm im Luftwaffenmuseum) über Sichtbeziehungen in das Gesamtkonzept der Parklandschaft eingebunden. Der Schutzwall der Schiesssanlage spielt innerhalb der ansonsten geringen Reliefausbildung auf dem Gelände eine wichtige Rolle: seine besondere Topografie wird inszenatorisch verstärkt womit er eine Sonderstellung im Kontext erhält.