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Offener Wettbewerb | 06/2011

Akademisches Gymnasium Salzburg, Erweiterung und Sanierung

1. Preis

ZT Arquitectos Lda. - Zinterl Architekten ZT GmbH

Architektur

DIEHAUSTECHNIKER Technisches Büro GmbH

TGA-Fachplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Projekt bewahrt nicht nur die spezifischen Qualitäten
der bestehenden Hallenschule sondern entwickelt diese
in betont eigenständiger Weise weiter. Das Volumen wird
in vier ineinander verschränkte Baukörper gegliedert,
wodurch trotz kräftiger Erweiterung eine differenziertere
Silhouette entsteht. Die generelle Dreigeschoßigkeit sorgt
wiederum für Kohärenz. Es wird sowohl eine verbesserte
Einbindung in den landschaftlichen Kontext erzielt, als
auch das dem Entwurf zugrunde liegende schulräumliche
Konzept (Clusterbildung) im Äußeren sichtbar gemacht.
Die bestehende Eingangszone wird großzügig erweitert
und zur rückwärtigen Felswand geöffnet. Sie bildet den
überzeugenden Auftakt eines „Schauspiels“, das den
Landschaftsraum zum bestimmenden Akteur macht und
der allerorts im Haus präsent ist. Die differenziert gestalteten
Öffnungen nach außen sind neben der besonderen
Eignung des Gebäudes für das „Neue Lernen“ entscheidende
und unverwechselbare Merkmale des Konzepts.
Die gewünschte Identitätsfindung wird nachdrücklich gefördert.
Es entsteht, ohne den Altbau zu leugnen und in
Fortführung seiner räumlichen „Opulenz“ ein beispielgebender
Schulbau der ausreichend Elastizität besitzt, auch
künftigen Entwicklungen entsprechen zu können. Das
lapidare Erscheinungsbild wird kaum merkbar verfeinert.
Die spezifische Robustheit der ursprünglichen Schule
bleibt erhalten.
Die Kosten für die erforderlichen baulichen Maßnahmen
liegen im Durchschnitt und sind angemessen.
Der Freiraum sollte in Abstimmung mit den Experten des
Landschaftsschutzes weiter entwickelt werden, so dass
auch dieser jene Selbständigkeit erlangt, die das künftige Schulhaus auszeichnet.
Aus naturschutzfachlicher Sicht wird festgestellt, dass
sich die Schule im Landschaftsschutzgebiet Mönchsberg
– Rainberg befindet. Die Vorgabe des Naturschutzes der
Erhöhung um lediglich 1 Geschoß wurde nicht erfüllt,
weshalb eine wertvolle Sichtachse zum Felsen durch die
nunmehrige Dreigeschoßigkeit verloren geht. Dem gegenüber
gewinnt das Projekt aus der Tatsache, dass eine
neue Sichtachse vom Eingangsbereich zum Felsen
geschaffen wird. Die Außenraumgestaltung soll sich auf
das Minimum reduzieren und auf sämtliche Installationen
verzichten. Insgesamt wird das Projekt
naturschutzfachlich mitgetragen, weil die Fassade
gegliedert bleibt und in ihrer Strukturiertheit die Kante des
alten Steinbruches des Rainberges aufnimmt.