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Mehrfachbeauftragung | 07/2011

Vorderer Kätzleberg

1. Rang / Nach Überarbeitung

Baldauf Architekten und Stadtplaner GmbH

Architektur, Stadtplanung / Städtebau

Erläuterungstext

STÄDTEBAULICHES KONZEPT
- Einfache Gliederung des Gebiets mit einer überschaubaren Erschließungsstruktur: an einen mittig gelegenen, in Abschnitte ge-gliederten Strang ist eine sekundäre Erschließungsebene angeschlossen mit individuellen Lösungen für kleine Nachbarschaften (Anliegerstiche, -schleifen, autofreie Bereiche)
- Quartiersmittelpunkt mit öffentlicher Platzfläche wird eingerahmt durch punktförmige Geschossbauten, Begegnung und Kommuni-kation an der Nahtstelle zwischen der Bebauung und einer landschaftlichen Zäsur.
- Mit der Erschließungshierarchie gehen Baufelder einher, die auf die unterschiedlichen Rahmenbedingungen reagieren:
• bauliche Verdichtung zur Winterspürer Straße mit Geschoss- und Reihenhausbebauung
• verdichtete Individualhausbebauung in Gebietsmitte
• Betonung der Quartiersmitte mit punktförmigen Geschossbauten
• markante Baukörper an den Gebietszufahrten
- Grünräumliche Einbindung des neuen Quartiers durch Vernetzung von Freiräumen der Umgebung (Obstbaumwiese am nördlichen Ortsrand, Aachufersaum, Talaue) über Grünzäsuren und öffentliche Freiräume, Grünbereiche und eine intensive Ortsrandeingrü-nung
- Fußwege-Vernetzung mit den vorhandenen Quartieren im Norden, Westen und Süden sowie den Freizeit- und Freiraumbereichen und dem Schulzentrum.
- Zur Bildung einer funktionierenden Nachbarschaftsgröße und zur besseren Ordnung des Gebiets wurde östlich des Polizeigebäu-des über die Gebietsgrenze hinaus eingegriffen. Dazu gehören:
• Stadteingang mit Kreisverkehr und viergeschossigem Punktgebäude
• zweigeschossiges Parkdeck, das die Hanglage ausnutzt und von Norden auf die obere und von Süden auf die untere Ebene befahren werden kann.
• ebenso kann auf der Westseite des Polizeigebäudes ein zweites Parkdeck entstehen.
• Die Parkdecks lassen einen Mindestabstand zum fünfgeschossigen Polizeigebäude entstehen und wirken in einer positiven Ausgestaltung mit Pergolen und Begrünung als Vermittler zur neuen Wohnnachbarschaft.
• Die Stellplätze der Parkdecks können für Büro- und Wohnnutzung zur Verfügung stehen.

BAU- UND NUTZUNGSKONZEPT
- Mit der Erschließungshierarchie gehen Baufelder einher, die auf die unterschiedlichen Rahmenbedingungen reagieren:
• bauliche Verdichtung zur Winterspürer Straße mit Geschoss- und Reihenhaus- und Stadthausbebauung
• verdichtete Individualhausbebauung in Gebietsmitte
• Betonung der Quartiersmitte mit punktförmigen Geschossbauten
• Markante Baukörper an den Gebietszufahrten
- Kombinationen aus Wohnen und Dienstleistungen, Nahversorgung oder Gastronomie am Quartiersplatz möglich
- Mehrfamilien- und Geschosswohnungen in unterschiedlichen Formen aber in kleinen Einheiten (8-10 Wohnungen), die dem Stockacher Wohnungsmarkt entsprechen z.B.:
• gestapelte Reihenhäuser: EG- Wohnung und Maisonette im OG mit eigenem Treppenhaus (z.B. für Generationenwohnen im Reihenhaus)
• klassisches Geschosswohnen (2-geschossig plus Dachgeschoss)
• Geschosswohnen in 4-geschossigen Punkthäusern am Quartiersplatz und an den Gebietszufahrten
- Baufelder und Gebäudetypen ermöglichen unterschiedliche Nutzergruppen in verschiedenen Lebensphasen:
• Familienwohnen in individuellen Bauformen unterschiedlicher Dichte
• Bauherrengemeinschaften, Generationenwohnen in verdichteten Bautypen
• Singles und Senioren, Alleinerziehende, Paare in Geschossbauten, Punkthäusern aber auch auf kleinen Grundstücken mög-lich
• Büros und Dienstleistungen am Wohnort
Die Lage der Gebäude auf dem Grundstück ist immer so gewählt, dass sich eine nutzbare Gartenfläche im Süden oder Westen an-schließt.

ERSCHLIESSUNG
PKW-Verkehr
- Einfache und ökonomische Erschließungshierarchie:
Drei Hauptgebietseingänge von der Winterspürer Straße: zwei vierarmige Kreisverkehre als Ortseingang und zur Verkehrsver-langsamung. Ein zusätzlicher Erschließungsarm an der Nord-West- Ecke des Gebiets ergänzt das Erschließungskonzept.
- Zentrale Wohngebietsstraße als Rückgrat, in Ost-West-Richtung mittig im länglichen Plangebiet - rhythmisch durch platzartige Versätze gegliedert und beruhigt.
- Wohnwege in die Nachbarschaften ergeben ruhige, überschaubare und kinderfreundliche Wohnsituationen
Fußwege
- Vernetzung mit der Umgebung: Fußwege in die benachbarten Quartiere, zur Innenstadt, in die Erholungsgebiete nördlich und südlich des Quartiers (Wald, Sport, Freibad)
• über den Quartiersplatz
• östlich der Polizei (Höhe Kreisverkehr)
• über die Wohnwege im Ideenteil („grüne Strahlen“)
- Gebietsrandweg für Naherholung am nördlichen Rand mit Aussichtspunkten und Zugängen ins Quartier
- Schutz der Fußgänger durch kurze verkehrsberuhigte Wohnwege
- Querungen der Winterspürer Straße an den Gebietszufahrten und dazwischen, z.B. am Quartiersplatz.
Parkierung
- private Stellplätze oberirdisch (insgesamt 235 nachgewiesen)
• in der Regel am/im Haus oder
• in separaten Parkierungsgruppen mit Carports
• für die Punkthäuser in Tiefgaragen
• für die Polizei in Parkdecks
- öffentliche Parkierung: Schwerpunkt unterhalb der Hanggärten und straßenbegleitend (insgesamt 25 nachgewiesen)
- zwei Parkdecks (wie zuvor beschrieben)
ÖPNV
- südlich des Quartiersplatzes wird ein neuer Bushalt vorgeschlagen

GRÜNORDNUNGSKONZEPT UND ÖFFENTLICHE FREIRÄUME
Grünvernetzung und Gebietsgliederung
- Weiterführung des nördlichen Grünelements (Nördlicher Stadtrand mit Obstbaumwiesen) in die Gebietsmitte
- Begrünung der vorhandenen Hänge
- Gliederung der Bebauung im östlichen Ideenteil durch strahlenförmige Grünzäsuren mit intensiverer Bepflanzung
- Anschluss der Grünzäsuren an Weiterführung südlich der Winterspürer Straße
- Straßenraumbegrünung
Naherholung am Nordrand
- Erhalt schwierig zu erschließender Hangfläche am Nordrand für die Naherholung
- Privatgärten am Übergang zur nördlichen Freifläche, z.B. für die Bewohner der Geschossbauten.
öffentliche Plätze
- Quartiersplatz zentral im Realisierungsgebiet an der Haupterschließung und des von Norden ins Gebiet geführten Grünraums.
- Anwohnergassen, Wohnwege und kleine Nachbarschaftstreffs für Kontakt in den einzelnen Baufeldern (alle Generationen, Kleinkindspiel)
Schallschutzzone
Vorhalten eines Streifens in dem ein landschaftlich gestalteter Lärmschutz nach Dimensionierung eines Gutachtens eingerichtet wer-den kann.
z.B. Kombinationen aus Bodenwellen, Geländemodellierung, begrünten Trockenmauern für die erste Baureihe. Im westlichen Teil ist die erste Baureihe parallel zur Straße ausgerichtet und schützt zusätzlich die dahinter liegende Bebauung.
breitere Grünstreifen und Abstände im Ideenteil vor dem ersten Kreisverkehr als Ortsrand und Lärmschutz.
• Kompaktere aber landschaftlich gestaltete Schallschutzzone im "innerörtlichen" Teil der Winterspürer Straße; hier Bereich Po-lizei
• Westlich der Dillstraße Beibehaltung des erhöhten Baugrunds und Ergänzung durch Geländemodellierung
Energie
- Bevorzugung der Südausrichtung (+/- 30°) der Gebäude
- Nachbarschaften (Baufelder) mit verdichteter Bebauung und Gruppen von Punkthäusern für gemeinsame Energieerzeugungskon-zepte (BHKW, Erdwärme, Eisheizung)
- Nutzung großer Dachflächen für Solarenergieerzeugung (Polizei, Sport, Stadthalle)
Nachhaltigkeit
- Retention des Niederschlagswassers über begrünte Dächer, offene oder geschlossene Zuleitungen in den östlichen Wohnwegen und offenen Gräben entlang der Winterspürer Straße
- sparsame Erschließung
- Verbesserung des Mikroklimas (Staubfilterung, CO2 Absorption) und die Ausbildung von Lebensräumen für Tiere und Pflanzen mittels Durchgrünung und Ortsrandeingrünung