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Einladungswettbewerb | 02/2011

Familienfreundliche Wohnanlage „IQ Innerstädtische Wohnquartiere“

ein 4. Preis

Preisgeld: 2.000 EUR

Straub Tacke Architekten

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf führt die Bebauung der Ludwigstraße fort. Der am südlichen Ende angeordnete
Gemeinschaftsbereich mit Freifläche, Terrasse, Kinderspielen und Bezug zum Bach ist günstig situiert
bietet eine hohe Aufenthaltsqualität.
Sehr fraglich erscheint die Anordnung der Stellplätze im Süden zum Jugendzentrum hin, die
Annordnung des Carports ist unbefriedigend.
Die städtebauliche Struktur der 3 Baukörper macht eine Beziehung der Freifläche zum Bach möglich.
Freifläche und Gebäude verzahnen sich, Orientierung und Stellung der Baukörper sind nicht ganz
nachvollziehbar.
Die fußläufige Durchwegung von West nach Ost ist gut gelöst. Die Erschließungstreppenhäuser mit
Aufzug und Abstellraum für Fahrräder und Kinderwägen gliedern sich sinnvoll an. Insgesamt
korrespondieren die Wohntypen sehr gut mit der städtebaulichen Lösung.
Die Feuerwehrzufahrt ist gewährleistet, Rettungsmaßnahmen vor den Gebäuden können erfolgen
Die Lösung der Zufahrt zur Tiefgarage ist räumlich beengt und erfordert aufwendige
Stützmaßnahmen, die Stellplätze sind teilweise zu eng
Die Privatisierung des Geländes am Erkersreuther Bächleins vermindert die Qualität der
gemeinschaftlich nutzbaren Freiflächen; gleiches gilt für die Freiflächen zwischen den Häusern; damit
wird ein Ziel des Modellvorhabens (Gemeinschaftlichkeit) nicht erreicht
Das Wohnungsangebot wurde in einfacher baulicher Form umgesetzt und hat im wesentlich gut
nutzbare und gut möblierbar Einzelräume, das Potenzial wurde jedoch noch nicht ausgeschöpft.
Die Zimmer sind brauchbar proportioniert, die Wohnungen aber in Teilen zu groß. Dennoch sind die
Wohnflächen insgesamt eingehalten; die Bruttogeschossfläche und der Bruttorauminhalt liegen etwas
über dem Durchschnitt.
Abstellräume sind nicht ausreichend nachgewiesen. Die Balkone sind gut brauchbar dimensioniert ihre
konstruktive Ausbildung und der Abschluss mit einer Wandscheibe zur Aussicht ist jedoch bedenklich.
Die Fassaden kommen augrund der starken Dacheinschnitte und der zum Teil willkürlich gesetzten
Einzelöffnungen zu keinem ruhigen und der Situation angemessen Ausdruck.
Besonders unverständlich ist die dramatisch überhöhe Feuerwehrzufahrt und die großen Verglasungen
der Gemeinschaftsräume an der Karl-Marx-Straße.
Das zurückgesetzte Terrassengeschoss ist konstruktiv problematisch.
Besonders gravierend ist die fehlende Übereinstimmung der Konstruktionen der Hauszeilen und der
Tiefgarage.
Die Energiezentrale liegt sinnvoll für die Anlieferung an der Oberen Bergstraße
Die terrassierten und auskragenden Bauteile dürften die Energiebilanz erheblich belasten. Die
Konstruktiven Maßnahmen der Außenbauteile im Süden und Westen erschweren die wirtschaftliche
Ausführung.
Der Platzbereich vor dem Gemeinschaftshaus hat mit Blick auf das Modellvorhaben große räumliche
und kommunikative Qualitäten, die zu Gunsten einer Privatisierung in Haus und Mietergärten im
weiteren Grundstück verloren gehen. Die Anpassbarkeit innerhalb der Wohnungen ist nur durch
Raumtausch möglich. Das Modellvorhaben fördernde Vorschläge sind nicht gemacht. Im Riegel auf
der Ostseite kommt es zu unglücklichen Inneren Erschließungen; die Durchwegung für Rollstuhlfahrer
ist nur durch Aufzuganlage in einem Wohnhaus möglich.