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Offener Wettbewerb | 11/2011

Neugestaltung Brown Boveri-Platz Baden

2. Rang / 2. Preis

Uniola AG

Landschaftsarchitektur

Hager Partner AG

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

In Zusammenarbeit mir Beat Zoderer, Künstler

Vom Feld zur Stadtbühne

Als Ergänzung und Gegenstück zum dichten Grün des Trafoplatzes wird der neue Brown-Boveri-Platz zur offenen, vielseitig nutzbaren Stadtbühne. Sitzstufen und eine markante Baumhalle auf der Ostseite ergänzen sich zur Tribüne, die nordseitige "historische" Fassade des ehemaligen BBC Gebäudes und das Trafogebäude bilden gewissermassen die Kulissen des Ensembles.

Was zu Beginn der Ära BBC ein Feld, ein Park, dann Arbeitergärten und schliesslich Lernwerkstatt und funktionaler Eingangsbereich des Weltkonzerns war, wird zum prägnanten Auftakt des neuen Stadtquartiers. Schon wenige Schritte vom Bahnhof her sichtbar, laden grosszügige Stufen zum Betreten der Platzfläche ein und überbrücken elegant die zur Gleisunterführung abfallende Strasse. Der Tiefgarageneingang an der Haselstrasse wird in die Stützmauer integriert, sein Dach wird zu einem Stadtbalkon, der das obere Niveau vor dem Speditionsgebäude mit dem Platzniveau verbindet.

Wie ein übergroßer Leitungsschacht, künstlerisch interpretiert und zu einer Bodenzeichnung transformiert, zeichnet eine rechteckige Intarsie die offene Platzfläche aus. Rohstahlprofile formen ein geometrisches Muster aus hellem und dunklem Asphalt, das durch die serielle Struktur ihrer Ornamente auf die standardisierte, maschinelle Produktion verweist. Für die Passanten entsteht im Vorbeigehen ein optisches Wechselspiel, bei dem je nach Blickwinkel die schachbrettartig angeordneten hellen und dunklen Flächen oder die Zickzacklinien in den Vordergrund rücken. Gerahmt wird die Bodenzeichnung durch einen Natursteinbelag aus hellem Granit, der auch die Wasserrinne bildet und aus dem die Sitzstufen geschaffen sind.

Von ihrer Nebenrolle erlöst, wird die bemalte Stahlplastik des Künstlers Albert Siegenthaler zur Hauptdarstellerin, indem sie vom Rand des Platzes in die Achse Brown-Boveri-Strasse – Güterstrasse versetzt wird. Die bunte Skulptur an der Schnittstelle von Pop-Art und konkreter Kunst – seit ihrer Platzierung eng verbunden mit dem Ort - wird zum leuchtenden "Logo" am Eingangstor zum ehemaligen Fabrikareal und kann ihr identifikationsstiftendes Potential so optimal ausspielen.