Offener Wettbewerb (auch für Studenten) | 02/2012
AIV-Schinkel-Wettbewerb 2012 - Ideale Realitäten
Schinkelpreis Landschaftsarchitektur + Schinkel-Italienreise-Stipendium
Student*in Landschaftsarchitektur
Student*in Landschaftsarchitektur
Erläuterungstext
STADTMOSAIKEN
STADT | TYPOLOGIE | MOSAIK
Status quo
Potsdam zeichnet sich durch seine prägnante Stadtstruktur aus. Mit dem Spektrum von Barocker Innenstadt bis Plattenbau liegen stark kontrastierende Bautypologien teils unmittelbar nebeneinander. In Verbindung mit den weitläufigen Parklandschaften und den Wasser- und Uferbereichen der Havel entwickelte sich die derzeit so große Vielfalt an Typologien von Stadt- und Landschaftsräumen.
Für die Analyse des Entwurfsgebiets schien eine differenzierte Betrachtung der Stadtquartiere nach Lage, Bautypologie und Funktion in dessen Umgriff daher die logische Konsequenz. Nach diesen Kriterien wurden jeweils Potentiale und Defizite erörtert (+/-), welche in einem konzeptionellen Programm ( ! ) zusammenfinden.
Vom Exponat zum Mosaik
Grundlegendste Erkenntnis - Stadt- und Freiräume besitzen durchweg hohe und variable Nutzungspotentiale durch ihre Lage zur Havel, dem Stadtkern und Hauptbahnhof. Um diese in vollem Umfang zu nutzen, bedarf es einer deutlich besserten Vernetzung mit jenen Anziehungspunkten, wie auch untereinander. Durch hochfrequentierte Verkehrstrassen getrennt und ohne verbindende Raumstrukturen liegen die Quartiere als einzelne Exponate gemäß ihrer Art im städtischen Raum. Dabei bedarf es keiner Angleichung von Stadtquartieren durch großflächige Neubebauung oder vereinheitlichtem Stadtraum im gesamten Entwurfsgebiet, Potsdams Stadtcharakter lebt von diesen spannenden Kontrasten.
Vielmehr soll durch flexible Freiraumgestaltung eine Vernetzung der bestehenden Stadtfelder erfolgen. Wo nötig, umschließt sie rahmend, verbindet Außenbereiche mit der Umgebung und schafft neue Anziehungspunkte und Nutzungen.
In Kombination entsteht so ein heterogenes Stadtgeflecht, in dem die einzelnen Teile weiterhin bestehen und nun übergreifend als Stadtmosaiken ein großes Ganzes bilden.
Das letzte Teil
Potsdams Stadtgeschichte ist in drei Ringen ablesbar.
Die einstige Kernstadt (innerer Stadtring), die ehemaligen Mauern und Tore der zweiten Stadterweiterung (äußerer Stadtring) und dem Grüngürtel um Potsdam, welchem durch Lenné eine hohe Aufwertung zukam. Das Entwurfsgebiet liegt in der Schnittstelle dieser drei Stadtringe und bietet die Chance der Verflechtung dieser.
Unter Kriterien der Verzahnung von Stadt- und Grünraum und dem Aufgreifen deren verschiedener Identitäten entwickelt sich ein Konzeptprogramm mit spezifischen Vorschlägen für einzelne Areale und raumübergreifende Strukturen. Mit seiner prädestinierten Lage zwischen Hauptbahnhof, Freundschaftsinsel, Innenstadt und dem Park Babelsberg bildet der Nuthepark den vertieften Kernbereich des Entwurfs.
Der Nuthepark wird nach seiner Charakteristik in drei Bereiche gegliedert, die Rasenterrassen als urbaner Filter gegenüber dem Hauptbahnhof, den Wiesenpark als frei bespielbares Zentrum und den Waldpark, welcher sich am Bestand orientiert.
Der Entwurf der Rasenterrassen nutzt den bestehenden Höhenunterschied von ca. 2m zwischen Bahnof und Havelufer. Das Gefälle wird mithilfe verschiedener Terrassierungen gefasst, durch Ein- und Auswölbung in Richtung Bahnhof oder Park werden verschiedene Aufenthaltsräume gebildet. An geeigneten Stellen werden die Terrassenstufen zusätzlich angehoben, um Sichtbeziehungen zu betonen und neue Blickpunkte zu schaffen. Die Vorsprünge entlang der Terrassen werden jeweils als Sitzstufen ausgebildet. An zwei der Sitzstufen schließt ein Fußweg an. Trittsteine in Form befestigter Platzstrukturen ermöglichen den Zugang quer zur Terrassierung zum Havelufer hin.
Der Wiesenpark wird gerahmt durch unterschiedliche Vegetationscharaktere und zeichnet sich durch seine großzügige freie Fläche aus. Im Norden leicht erhöht als Rasenplateau und im Süden als sanft modellierte Nuthewiese.
Der Waldpark greift das bestehende Wegesystem und die Vegetationsstruktur auf und dient als verbindendes Scharnier zum Zentrum Ost. Dieser Bereich zeichnet sich durch seinen gewachsenen Baumbestand aus und wird durch eine neue Landmark gestärkt. Diese entwickelt sich aus dem Wegesystem und ermöglicht den Gang über die Baumkronen mit Blick auf das Potsdamer Stadtgebiet und Umgebung.
STADT | TYPOLOGIE | MOSAIK
Status quo
Potsdam zeichnet sich durch seine prägnante Stadtstruktur aus. Mit dem Spektrum von Barocker Innenstadt bis Plattenbau liegen stark kontrastierende Bautypologien teils unmittelbar nebeneinander. In Verbindung mit den weitläufigen Parklandschaften und den Wasser- und Uferbereichen der Havel entwickelte sich die derzeit so große Vielfalt an Typologien von Stadt- und Landschaftsräumen.
Für die Analyse des Entwurfsgebiets schien eine differenzierte Betrachtung der Stadtquartiere nach Lage, Bautypologie und Funktion in dessen Umgriff daher die logische Konsequenz. Nach diesen Kriterien wurden jeweils Potentiale und Defizite erörtert (+/-), welche in einem konzeptionellen Programm ( ! ) zusammenfinden.
Vom Exponat zum Mosaik
Grundlegendste Erkenntnis - Stadt- und Freiräume besitzen durchweg hohe und variable Nutzungspotentiale durch ihre Lage zur Havel, dem Stadtkern und Hauptbahnhof. Um diese in vollem Umfang zu nutzen, bedarf es einer deutlich besserten Vernetzung mit jenen Anziehungspunkten, wie auch untereinander. Durch hochfrequentierte Verkehrstrassen getrennt und ohne verbindende Raumstrukturen liegen die Quartiere als einzelne Exponate gemäß ihrer Art im städtischen Raum. Dabei bedarf es keiner Angleichung von Stadtquartieren durch großflächige Neubebauung oder vereinheitlichtem Stadtraum im gesamten Entwurfsgebiet, Potsdams Stadtcharakter lebt von diesen spannenden Kontrasten.
Vielmehr soll durch flexible Freiraumgestaltung eine Vernetzung der bestehenden Stadtfelder erfolgen. Wo nötig, umschließt sie rahmend, verbindet Außenbereiche mit der Umgebung und schafft neue Anziehungspunkte und Nutzungen.
In Kombination entsteht so ein heterogenes Stadtgeflecht, in dem die einzelnen Teile weiterhin bestehen und nun übergreifend als Stadtmosaiken ein großes Ganzes bilden.
Das letzte Teil
Potsdams Stadtgeschichte ist in drei Ringen ablesbar.
Die einstige Kernstadt (innerer Stadtring), die ehemaligen Mauern und Tore der zweiten Stadterweiterung (äußerer Stadtring) und dem Grüngürtel um Potsdam, welchem durch Lenné eine hohe Aufwertung zukam. Das Entwurfsgebiet liegt in der Schnittstelle dieser drei Stadtringe und bietet die Chance der Verflechtung dieser.
Unter Kriterien der Verzahnung von Stadt- und Grünraum und dem Aufgreifen deren verschiedener Identitäten entwickelt sich ein Konzeptprogramm mit spezifischen Vorschlägen für einzelne Areale und raumübergreifende Strukturen. Mit seiner prädestinierten Lage zwischen Hauptbahnhof, Freundschaftsinsel, Innenstadt und dem Park Babelsberg bildet der Nuthepark den vertieften Kernbereich des Entwurfs.
Der Nuthepark wird nach seiner Charakteristik in drei Bereiche gegliedert, die Rasenterrassen als urbaner Filter gegenüber dem Hauptbahnhof, den Wiesenpark als frei bespielbares Zentrum und den Waldpark, welcher sich am Bestand orientiert.
Der Entwurf der Rasenterrassen nutzt den bestehenden Höhenunterschied von ca. 2m zwischen Bahnof und Havelufer. Das Gefälle wird mithilfe verschiedener Terrassierungen gefasst, durch Ein- und Auswölbung in Richtung Bahnhof oder Park werden verschiedene Aufenthaltsräume gebildet. An geeigneten Stellen werden die Terrassenstufen zusätzlich angehoben, um Sichtbeziehungen zu betonen und neue Blickpunkte zu schaffen. Die Vorsprünge entlang der Terrassen werden jeweils als Sitzstufen ausgebildet. An zwei der Sitzstufen schließt ein Fußweg an. Trittsteine in Form befestigter Platzstrukturen ermöglichen den Zugang quer zur Terrassierung zum Havelufer hin.
Der Wiesenpark wird gerahmt durch unterschiedliche Vegetationscharaktere und zeichnet sich durch seine großzügige freie Fläche aus. Im Norden leicht erhöht als Rasenplateau und im Süden als sanft modellierte Nuthewiese.
Der Waldpark greift das bestehende Wegesystem und die Vegetationsstruktur auf und dient als verbindendes Scharnier zum Zentrum Ost. Dieser Bereich zeichnet sich durch seinen gewachsenen Baumbestand aus und wird durch eine neue Landmark gestärkt. Diese entwickelt sich aus dem Wegesystem und ermöglicht den Gang über die Baumkronen mit Blick auf das Potsdamer Stadtgebiet und Umgebung.
STADTMOSAIKEN_Plan1
Wettbewerbsplan_1
STADTMOSAIKEN_Plan2
Wettbewerbsplan_2
STADTMOSAIKEN_Konzept
Stadtmosaiken_Analyse & Teilkonzepte
STADTMOSAIKEN_Konzeptprogramm
Stadtmosaiken_Konzeptprogramm
STADTMOSAIKEN_Lageplan2000_Konzeptplan
Stadtmosaiken_Entwurfspiktogramme & Lageplan
STADTMOSAIKEN_Perspektive1_Schweifender Blick von den Rasenterrassen
Blick über die Rasenterrassen
STADTMOSAIKEN_Perspektive2_Spaziergang am Havelweg
Am neuen Havelweg