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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2012

Erweiterungsneubau eines Hörsaal- und Seminargebäudes am Standort Recht und Wirtschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen

5. Preis

dbn Architekten PartG mbB

Architektur

Erläuterungstext

Leitidee

Unter Nutzung der bestehenden Eingangs- und Foyerflächen werden die zusätzlich gewünschten Seminar- und Vortragsräume direkt an den bestehenden Gebäudekomplex angebaut. Dadurch kann mit einem kompakten Bauvolumen das Raumprogramm erfüllt werden und eine große Fläche des Baufelds bleibt unbebaut. Mit einem verglasten Abschluss zu der Kantinentreppe wird ein erweiterter Treppenraum geschaffen mit direktem Fluchtweg ins Freie und ein wesentliches Problem des Gebäudebestands gelöst. Mit dem neuen Bautrakt wird ein überdeckter Eingangsbereich mit Windfang geschaffen, der auf die Besuchermengen ausgelegt ist.
Die Spinde aus dem Obergeschoß des Bestandsgebäudes werden zu Gunsten der Bewegungsfläche vor den Hörsälen im Untergeschoß Neubau in Aufzugsnähe platziert.
Der neue Aufzug gewährleistet für Bestands- und Neubau Barrierefreiheit.


Energiekonzept

Großer Wert wird auf einen kompakten Baukörper gelegt, um ein möglichst geringes Gebäudevolumen beheizen zu müssen. Großzügig dimensionierte Windfänge versprechen geringen Wärmeverlust durch Zu- und Abgang aus dem Gebäude. Die g-Werte der Verglasungen sind den jeweiligen Himmelsrichtungen angepasst:
Nord 0,4; Ost und West 0,55; Süd 0,6. Der Sonneneintrag wird durch außenliegende Aluminiumlamellen reguliert. Die Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung
gewährleisten geringe Wärmeverluste, Nachlüftungen während der zweiten Nachthälfte sorgen für ein angenehmes Raumklima im Sommer. Die Regelung der Niedertemperatur-Fußbodenheizung ist auf das Nutzerverhalten optimiert.
Mit dem Entfall der bestehenden Fassade im Anbaubereich des Neubaus wird eine deutliche energetische Verbesserung des Bestandsgebäudes erreicht, ohne das zusätzliche Kosten entstehen.


Tragwerkskonzept

Stahlbetonskelettbau aus Fertigteilen mit Unterzügen und Filigrandecken, Aufzugsschacht und Treppenwände aus Ortbeton zur Aussteifung des Gebäudes.
Unterfangungen nur im Bereich des neuen Aufzugs, ansonsten wird die Gründung von den Bestandsfundamenten abgerückt.







Materialwahl

Fassadenschotten und –riegel aus Weißbetonfertigteilen. Passivhausfenster als Holz-Alu-Konstruktion, die Fassadenschotten verdeckten die Fensterrahmen und sorgen für ein elegantes Erscheinungsbild. Fußbodenbeläge aus Betonwerkstein.


Zeitliche Optimierung Bauablauf

Während der Bauzeit kann die Südfassade erhalten bleiben und der Neubau in Stahlbetonskelettbauweise mit Fertigteilen zügig realisiert werden. Beim Innenausbau und Neustrukturierung der bestehenden Eingangshalle ist die Nutzung der Mensa und der Hörsäle durch den neu vorgeschlagenen Raumabschluss der Treppe zur Mensa (erweiterter Treppenraum) möglich, die Fluchtwege werden aufrecht erhalten.


Mitarbeit

Tanja Häußer, Manfred Brandt, Aylin Güllüoglu, Alona Antonow