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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2012

„Klostergärten“ - „ehemals RTL“

Nachbarschaftsplätze

Nachbarschaftsplätze

1. Preis

Preisgeld: 12.500 EUR

Molestina Architekten + Stadtplaner GmbH

Architektur

studio grüngrau Landschaftsarchitektur GmbH

Landschaftsarchitektur

Konzept3D - Architekturvisualisierung und Animation

Visualisierung

Erläuterungstext

'Neues Quartier am Klostergarten'

Mit der Neubebauung des Wettbewerbsgebietes an der Aachener Straße wird die bisher gewerblich genutzte Fläche neu geordnet.
Wohnen, Arbeiten und Leben an der Aachener Straße wird mit dem neuen Quartier noch attraktiver! Nach Jahrzehnten der gewerblichen Nutzung wird das Gelände der Stadt zurückgegeben.
Das Gebiet an der Aachener Straße ist verkehrstechnisch mit Auto, Bahn und Fahrrad gut an die Innenstadt angebunden. Jedoch ist der intensive Verkehr tagsüber auch mit hohen Schallemissionen verbunden.
Es ist unser Ziel, dem Quartier eine starke Innenidentität zu geben, indem ein ruhiges, familienfreundliches Umfeld mit viel Grün, kleinen Straßen und Gassen, Platzräumen und Nachbarschaftsplätzen geschaffen wird.

Das Netz an Freiräumen hält die innere Identität zusammen.

Die Anlage gliedert sich in drei Bereiche mit unterschiedlichen Schwerpunkten im Außenraum, die ein abwechslungsreiches Raumnetz für die Bewohner anbieten.
- Eingangsplatz zum Quartier: Quartiersplatz
- Kleine Gassen und Höfe an der Aachener Straße
- Drei Nachbarschaftsplätze
- Übergang zum Klostergarten
- Der Klostergarten

Erschließung
Direkt in der Nähe der Mündung der Oskar-Kokoschka-Straße in die Aachener Straße werden Pkw‘s unter die Oberfläche gebracht und in zwei verschiedenen, getrennten Tiefgaragenanlagen verteilt. So ist der Außenbereich im gesamten Quartier völlig vom Alltagsverkehr befreit. Der Zugang für Feuerwehrfahrzeuge, Wartungsfahrzeuge und die Notversorgung ist aber weiterhin überall möglich.

Die Tiefgaragen sind so konzipiert, dass es möglich ist, eine gemeinsame Rampe zu teilen. Im Untergeschoss sind einzelne, durch Tore getrennte Tiefgaragen möglich. Besucherstellplätze sind auf dem Quartiersplatz im Zugangsbereich und entlang der Aachener Straße vorgesehen. Auch in der Hauptachse der Tiefgarage können Besucher temporär parken.

Die städtebauliche Ordnung folgt der vorgegebenen Studie vom Büro ASTOC, mit zwei wesentlichen Abweichungen: durch Reduzierung eines Punkthauses wird die Transparenz zum Klostergarten für die Bereiche der Höfe erhöht, und die westliche Bebauung wird stärker als Carée aufgefasst.

Materialität
Die Qualität des Quartiers hängt von dem Zusammenspiel aller Bauten und Freiräume ab. Auch wenn verschiedene Architekturen nebeneinander geplant werden sollen, wird die Identität des Quartiers durch eine einheitliche Grundmaterialität positiv gestärkt. Eine helle Backsteinoberfläche dient als Grundmotiv für alle Wohnbauten, die Staffelgeschosse werden dagegen alle in Putz ausgeführt. Zusätzliche Akzentelemente, die die Individualität der Gebäude unterstützen, werden in den unterschiedlichen Bautypen eingearbeitet. Die schmalen Fenster erhalten eine Betonfertigteileinfassung. In den Punkthäusern am Klostergarten sind die Eckbereiche mit ornamentalen Betonfertigteilen vorgesehen.

Freiraum
Der Freiraum stellt die wichtige Vernetzung mit der gewachsenen Umgebung und dem Klostergarten her. Über Plätze, Straßen und Wege entstehen gut strukturierte neue Räume.
Durch die Ausbildung von Baublöcken, Solitären und Baureihen entstehen klar gegliederte halböffentliche Stadträume, Hofflächen und Privatgärten.
Über Straßen und Wege werden die daran angrenzenden Wohnblöcke erschlossen. Baumreihen aus verschiedenen Arten wie Spitzahorn, Ebereschen und Kirschen rhythmisieren und individualisieren diese Räume zusätzlich.
Der zentrale öffentliche Quartiersplatz an der Aachener Straße bildet die neue Adresse. Dabei wird aus dem Nebeneinander einzelner Verkehrsströme durch die platzartige Gestaltung des Einganges ein großzügiges Miteinander.
Kleinere, hainartige Nachbarschaftsplätze sind dann den jeweiligen Räumen zugeordnet. Sie schaffen mit Spiel- und Sitzgelegenheiten ein großzügiges Angebot zur Belebung des öffentlichen Raumes. Diese Plätze sind mit unterschiedlichen Baumarten, wie Gleditsien, Blauglockenbaum und Purpureschen zur Individualisierung bepflanzt.
Die einzelnen Wohngebäude erhalten jeweils klar definierte Eingangsbereiche. Zusammen mit den erdgeschossbezogenen Privatgärten, lockeren Baumgruppen, Hecken und kleineren Sitzplätzen entstehen so maßstäbliche Freiräume.

Der Quartiersplatz am Klostergarten‘
Dies ist der gewerbliche Bereich an der Aachener Straße. Hier befinden sich Angebote für den täglichen Bedarf, wie ein Café im Erdgeschoss an der Ostkante des Gebäudes, eine Bäckerei, oder eine Kneipe (‚zum guten Hirt‘). Die Möglichkeit der Außengastronomie östlich des Gewerberiegels in der sonnigen Freifläche belebt den Quartiersplatz und verleiht ihm eine besondere Urbanität. In dem westlichen Gebäudebereich kann ein Supermarkt platziert werden. Die Anlieferung erfolgt von der Aachener Straße aus in einem sichtgeschützten Anlieferungshof.
Über diesem gewerblichen Sockel erstreckt sich ein Bürobau, welcher zwei Hauptadressen an der Aachener Straße bietet. In jedem Obergeschoss sind Kombinationen von bis zu fünf verschiedenen Gewerbeeinheiten möglich, alternativ können größere Einheiten, auch über mehrere Geschosse angeboten werden.

‚Das Carrée‘ am Klostergarten
Im Bereich der Wohnbebauung angrenzend an die gewerblichen Bauten an der Aachener Straße entsteht ein windmühlenartig gefasster Raum im westlichen Bereich des Plangebietes. Das Carrée ist gefasst von zwei länglichen Wohnzeilen und zwei kürzeren Bauten an der Ost- und Westkante. Diese Bauten erhalten Wohnungen überwiegend als Dreispänner. Im Erdgeschoss und Obergeschoss können alternativ auch Stadthäuser eingeplant werden. Geschossweise Rücksprünge in der Fassade gliedern die langen Bauten.

‘Die Stadtvillen’ am Klostergarten
In den eleganten Punkthäusern werden Fünfspänner vorgesehen, die an eine großzügige, von oben belichtete Erschließungstreppe angebunden werden. Alle Wohnungen erhalten große Terrassen nach Osten, Westen und Süden. Mit Ornamenten versehene Betonfertigteilelemente gliedern die Eckausbildungen der Gebäude. Durch die Konzentration der Baumasse auf fünf Gebäude anstatt sechs, wie in der städtebaulichen Studie vorgesehen, entstehen größere Freiräume nach Süden (Quartiersplätzchen), die dem Umfeld der Wohnbebauung eine höhere Qualität anbieten.

‘Die Höfe’ am Klostergarten
Im Bereich der Wohnbebauung entlang der Aachener Straße wird Wohnlichkeit und Familiengerechtigkeit zum Leitthema des Entwurfes. Neben großzügigen Wohnungen, die teilweise auch Freiräume und Gärten im EG besitzen, befinden sich hier in den Block integrierte Stadthäuser. Diese haben einen kleinen Vorgarten, eine größere Bautiefe, und einen nach Westen gerichteten Gartenbereich im Hof.
Die verschiedenen Eingangssituationen an den drei Gassen gliedern den Außenraum und schaffen einen vielfältigen Raumeindruck im Erdgeschoss. Es wird eine Lebendigkeit in den Gassen in dörflichen Maßstäben angestrebt, um die Lage nah an der Aachener Straße zu kompensieren.

Schallschutz / Energiestandards
Tagsüber sind die zur Aachener Straße orientierten Flächen durch den Verkehr stark schallbelastet. Die Wohnräume orientieren sich zu Terrassenflächen, die durch eine Verglasung abgeschottet sind.
Die nach Osten oder Westen gerichteten Schlafräume sind aufgrund der Nutzungszeiten schalltechnisch ohnehin weniger beansprucht. Dennoch werden die Wohnungen mit einer kontrollierten Be- und Entlüftungsanlage ausgestattet, die das Öffnen der Fenster in den Schlafräumen erübrigt. Die Terrassen und Balkone in exponierten Bereichen nah an der Aachener Straße erhalten verglaste Schallschutzrahmen.
Neben einer hocheffizienten Technikanlage mit geringem Energieverbrauch werden Photovoltaikflächen auf den Dächern vorgesehen.

Es werden die geforderten BGF-Zahlen der Vollgeschosse von 46.011 m² erreicht. Der Durchschnittsfaktor Wohnfläche zu BGF liegt bei etwa 80 %. Der geforderte Wohnungsmix wird eingehalten.
Nachbarschaftsplätze

Nachbarschaftsplätze

Präsentationsplan 01

Präsentationsplan 01

Gassen zur Aachener Straße

Gassen zur Aachener Straße

Präsentationsplan 02

Präsentationsplan 02

Carré am Klostergarten

Carré am Klostergarten

Präsentationsplan 03

Präsentationsplan 03

Lageplan

Lageplan

Präsentationsplan 04

Präsentationsplan 04

Detail

Detail

Gassen zur Aachener Straße

Gassen zur Aachener Straße

Carré am Klostergarten

Carré am Klostergarten

Modellbild

Modellbild

Modellbild

Modellbild

Modellbild

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Modellbild

Modellbild

Modellbild

Modellbild

Modellbild

Modellbild

Modellbild

Modellbild

Modellbild

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