modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 06/2012

Neubau Haus der Musik und Jugendkulturhaus

Anerkennung

Preisgeld: 1.000 EUR

Drei Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Städtebauliche Integration

Das Musikhaus und das Jugendkulturhaus bilden gemeinsam mit einem umschlossenen Hof ein bauliches Ensemble. Bei dieser Konzeption standen folgende städtebaulichen Ziele im Vordergrund:

· Akustische Abschirmung des Eingangs- und Hofbereichs von den Lärmquellen der Hauptstrasse und der Bahntrasse

· Trotz baulicher Trennung der Funktionen der beiden Häuser sind doch alle Nutzungen „unter einem gemeinsamen Dach“, was auch im übergeordneten Sinn als Generationen übergreifende Maßnahme verstanden werden kann

· Neben den beiden getrennten Gebäudenutzungen gibt es noch eine gemeinsame zentrale Freifläche mit überdachter Außenbühne, die mit ihrer Rückwand zusätzlich baulich gegen die Bahnlinie abschottet

· Die geneigte gemeinsame Dachform wurde gewählt, um den unterschiedlichen Raumhöhen der verschiedenen Nutzungen Rechnung zu tragen. Dadurch wird auch im Baukörper der besonderen Nutzung des Ensembles Rechnung getragen.

Obwohl die Zugänge für beide Häuser an dem gemeinsamen zentralen Platz liegen, sind, um gegenseitige Störungen zu vermeiden, die Freisitze der Cafeterien in unterschiedliche Richtungen orientiert.

Die Tiefgarage unter dem Haus der Musik wird an der tiefsten Stelle der Hauptstrasse erschlossen. Die ebenerdigen Stellplätze für die beiden Häuser werden von der Daimlerstrasse aus erreicht. Die Stellplätze für das Haus der Musik liegen in kürzester Entfernung zum Eingang des Hauses der Musik


Nutzungsverteilung und Erschließung - Haus der Musik

Wie gefordert sind alle Räume der Musikschule einschließlich des großen Probesaals im Erdgeschoss. Um nicht durch die Freiaktivitäten des Jugendkulturhauses gestört zu werden, orientieren sich alle Proberäume beider Geschosse des Musikhauses nach Süden und Osten und nicht zum zentralen Freibereich.

Sie werden von den Störquellen der Bahnlinie und des Straßenverkehrs durch eine Dreifachverglasung geschützt.

Über die zentrale Treppenanlage mit Aufzug kann die Tiefgarage, der Bandübungsraum im UG und das Obergeschoss mit den beiden weiteren großen Proberäumen zeitlich unabhängig von der Musikschule erreicht werden.

Zwischen die großen Proberäume sind Instrumenten- und Notenlager als akustische Trennung gelegt.
Alle Proberäume haben jeweils eine nicht rechtwinklige Wand, dadurch werden „ Flatterechos“ vermieden.
Die Umkleideräume der Narrneusia liegen unmittelbar angrenzend an den großen Probesaal.
Durch die geneigten Dächer bekommen die großen Probesäle die verschiedenen geforderten Raumhöhen.

Um die Flurbereiche im Erdgeschoss gut mit Tageslicht zu versorgen, werden große Oberlichter, die über 2 Geschosse reichen im Obergeschoss eingeplant.


Nutzungsverteilung und Erschließung - Jugendkulturhaus

Das geneigte Dach steigt vom Eingangsbereich mit Jugendcafe zur größeren Raumhöhe des Veranstaltungsraum hin an. Der Freibereich des Jugendcafes orientiert sich zu der Daimlerstrasse und liegt damit abseits vom Zugangsbereich und der Cafeteria des Musikhauses. Der Veranstaltungsbereich mit seiner Bühne findet seine unmittelbare Fortsetzung in dem Spielhof. Das Jugendcafe kann bei Festen zusammen mit dem Foyer dem Veranstaltungsbereich zugeschlagen werden.


Konstruktion und Erscheinungsbild

· Stahlbetonwände und -einzelstützen.
· Dachkonstruktion als Sparrendach in Brettschichtholz, Dämmung und Titanzinkblechdeckung, evt. mit flach verlegten Photovoltaikpanelen.

· Hochwärmegedämmte Außenwand mit hinterlüfteter, senkrechter grau lasierter Lärchenholzschalung.

· Überwiegend durchlaufende Pfosten-Riegel-Konstruktion in Holz-Alu- Ausführung mit Dreifachverglasung, bzw. analoge Elementeinzelfenster für die Einzelproberäume,
· Lüftungsfenster auch für die Nachtauskühlung als Metalllamellenkonstruktion.
· Nebenraumfenster in Holz hinter unterbrochener Holzverkleidung.

Sonnenschutz:
· Dachüberstände vor den Cafeterien und den Eingangsbereichen.
· Bei allen anderen Fassaden robuste windstabile Jalousetten.

Fußbodenbeläge:
· Erschließungsbereiche im EG Kunststein.
· In allen Einzelräumen Eiche-Industrieparkett.


Energetisches und Ökologisches Konzept

· Trotz teilweiser Eingeschossigkeit möglichst kompakte Bauform mit optimaler Wärmedämmung.
· Gutes Sonnenschutzsystem.
· Sommerliche Nachtauskühlung durch evt. elektrisch steuerbare Lüftungsklappen oberhalb der Fenstertüren und der Innenraumtüren.
· Grosse Speichermasse für thermische Phasenverschiebung durch Stahlbetonmassivbau.
· Optional Kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung.
· Großflächige Fußbodenheizung, (bzw. Kühlung) optional mit Wärmepumpe.

Weitere Optionen:
· Bodenkanäle oder Erdsonden zur Vorerwärmung im Winter bzw. Kühlung im Sommer.
· Großflächige Photovoltaikanlage auf dem Dach.
· Nutzung von Regenwasser für die WC- Spülung, bzw. zur Bewässerung des Spielhofs.