Sparkasse Hamm - Neubau einer Geschäftsstelle in Hamm Werries

Städtebau:
Der klare Baukörper positioniert sich selbstbewusst auf dem Grundstück, ist auf den Kreisverkehr als Verkehrsknotenpunkt ausgerichtet. Die Erschließungsachse des Gebäudes verbindet die Geschäftsbereiche im Norden sowie die Parkflächen im Süden / Südwesten miteinander. Der Außenraum wird als „Sparkassenplatz“ gestaltet, welcher durch Grüninseln zoniert wird. Dabei ordnen sich alle baulichen Maßnahmen einem vorgegebenen Raster unter, die organischen Freiflächen antworten auf den Zuschnitt des Grundstücks.

Konzept:
Man betritt das Gebäude über zwei gleichwertige Eingänge. Entlang dieser
Erschließungsachse sind der SB-Bereich sowie die Beraterbank angeordnet. Die
SB-Zone befindet sich in unmittelbarer Nähe des Info-/Servicebereichs, so dass
sowohl eine Kontaktaufnahme mit dem Kunden sowie eine Unterstützung der
SB-Funktionen gewährleistet ist. Automatenbank, Notkasse sowie die Kunden-schließfächer sind zu einem kompakten gesicherten Bereich zusammengefasst.
Die Info-/Servicetheken dienen dem Kunden als erster Anlaufpunkt. In unmittelbarer Nähe befindet sich der Teamraum halboffen in der Kundenhalle. Die Belichtung dieser Mittelzone erfolgt über ein großzügig im Dachbereich angeordnetes Oberlicht. Dabei befinden sich die Info- sowie Wartezone im Bereich der Lufträume, der Teamraum ist aus Diskretionsgründen durch einen Steg überdeckt und von oben nicht einsehbar. Dieser Bereich ist für Veranstaltungen nutzbar.
Die Beraterräume (Privat- und Individualkunden) befinden sich als personengebundene Räume entlang der Außenfassade des Erd- sowie des Obergeschosses. Die Geschosse werden über ein repräsentatives Treppenhaus sowie durch großzügige Lufträume miteinander verbunden. Im Erdgeschoss ist ein Besprechungsraum vorgesehen, welcher auch außerhalb der Geschäftszeiten über das SB-Foyer betreten werden kann. Im Obergeschoss ist den Beraterräumen für Individualkunden ebenfalls ein zusätzlicher Besprechungsraum zugeordnet.
Sämtliche Räume der bankinternen Nutzung (Archiv, EDV, Personal) sowie eine behindertengerechte Kundentoilette sind im 1. Obergeschoss untergebracht.

Material:
Die Massivität des Baukörpers wird durch die rotgraue Ziegelfassade nochmals betont. Der Eingangs- / Sicherheitsbereich ist von außen deutlich ablesbar, da dieser sich als Glaselement unter den Hauptbaukörper schiebt. Die Eingänge sind transparent, die übrigen Bereiche mit rückseitig bedrucktem Glas ausgebildet. Diese Elemente werden hinterleuchtet, so dass sich nach außen werbewirksam eine „rote“ Sparkassenbox abzeichnet. Für die Kundenhalle wurde ein Naturstein gewählt, die Beraterräume erhalten aus akustischen Gründen einen Teppichboden. Die Innenwände sind weiß verputzt bzw. werden als Trockenbauwände mit Glastüren + Oberlicht ausgebildet. Die Abhangdecke wird akustische wirksam ausgebildet.

Energiekonzept:
Das Gebäude zeichnet sich durch eine kompakte Bauweise aus. Auf eine großflächige Glasfassade wird aus energetischen Gründen verzichtet. Die Fenster sowie das Glasoberlicht werden mit einem außenliegenden Sonnenschutz versehen.
Die Temperierung des Gebäudes erfolgt über eine Wärmepumpe (Geothermie), die in Verbindung mit einer Flächenheizung (Fußboden- oder Deckenbereich) für die Wärmeversorgung des Gebäudes eingesetzt wird. Dabei können die Rohrsysteme auch zur Raumkühlung genutzt werden. Alternativ kann auf dem Dach eine thermische Solaranlage zur Beheizung oder eine aufgeständerte Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung angeordnet werden.


Mitwirkende:
Dipl.-Ing. Petra Picker
Dipl.-Ing. Britta Richter