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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2012

Neubauten „MIN-Forum“ und „Informatik“ am Campus Bundesstraße der Universität Hamburg

2. Preis

Preisgeld: 28.000 EUR

SAA SCHWEGER ARCHITEKTEN

Architektur

Uniola AG

Landschaftsarchitektur

Hager Partner AG

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Der Masterplan definiert Strassenräume und Plätze mit dem Anspruch, den Universitätscampus mit dem bestehenden Stadtquartier zu vernetzen, zu verweben und zu integrieren und das Zusammenleben zu fördern. Die durch diese Priorität entstandene hybride Struktur der Baufelder mit ihren weitgehend definierten Körpern soll architektonisch interpretiert werden, mit den gewünschten Nutzungen harmonisieren und ein zukunftsweisendes Ambiente für den Campusbereich schaffen.

Das MIN Forum und der FB Informatik bilden dabei zentrale Bausteine des Campus - nicht nur durch Ihren Nutzungsinhalt, sondern auch durch ihre räumliche Verortung am Campusplatz. MIN Forum und der FB Informatik sind vom Inhalt unabhängige Funktionseinheiten und werden daher auch in Gestalt von zwei Häusern mit jeweils individuellem Charakter abgebildet. Diese Haltung wäre für den gesamten Campus wünschenswert, um die den Stadtteil charakterisierende Vielfalt von Häusern an den Straßenräumen und Plätzen fortzusetzen.

Das MIN Forum mit den zentralen Einheiten Mensa, Bibliothek, zentrale Lehrflächen und Studienbüros wird dabei das zentral gelegene und eigenständige Haupthaus im Campus. Beide Häuser bauen auf ähnlicher Grundstruktur auf und gewährleisten durch ihre Variabilität eine angemessene Reaktion auf zukünftige Entwicklungen der Nutzungsbereiche. Jeweils um eine zentrale Halle mit der Haupterschließung sind freie Flächen disponiert, für die nur langfristig erforderliche Versorgungselemente vorgesehen sind. So kann sich der FB Informatik bei Änderung der wissenschaftlichen Schwerpunkte, der Arbeitsgruppen, das Netzwerk Lehre und die organisatorische Forschung frei entfalten, und die Orientierung um die zentrale Halle mit Kommunikationsbereichen bleibt immer Bezugspunkt und Mitte.

Der Ausdruck des Hauses wird dabei durch Homogenität, die Gleichheit der Nutzungseinheiten und deren primären Ansprüche und Verortung bestimmt. Die Konzeption des Hauses für das MIN Forum folgt der gleichen Typologie: als zentrale Einrichtung im Campus wird auch das Zentrum des Hauses mit einer Halle und der Haupterschließung räumlich deutlich formuliert. Um diese Halle herum sind die Nutzungseinheiten mit eindeutiger Orientierung direkt angeordnet, wobei die jeweiligen Bereiche nach Veränderung der Ansprüche variabel disponierbar sind und so eine nachhaltige Nutzungsmöglichkeit gewährleisten.

Der Campusplatz ist die größte Station in der Abfolge von Plätzen im Unigelände. Im Zentrum des Platzes wird ein hoch aufgeasteter Baumhain definiert, Der Baumhain wird durch eine kleine «Lichtung» durchbrochen, auf der ein Wasserobjekt als Himmelsspiegel angeboten wird. Der gesamte Bereich unter dem transparenten Baumhain ist mit einer wasserdurchlässigen Wegedecke gegenüber dem Gesamtbelag differenziert DieserTennenplatz ist mit einer klaren Belagsrahmung versehen, die im Westen als Sitzmauer gemäß der vorhandenen Topographie ausgebildet wird. Die barrierefreie Erschließung wird über die Ostseite sichergestellt. Somit wird der zentrale Bereich als mulitfunktionaleErweiterung der Mensa- und Cafebenutzung im Freiraum zum Verweilen betont.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf berücksichtigt die städtebaulichen und bauordnungsrechtlichen Vorgaben und fügt sich selbstverständlich in den städtebaulichen Kontext ein.
Beide Baukörper bilden gleichwertige Zugänge sowohl zur Bundesstraße/Sedanstraße
als auch zum Campusplatz aus. Dies ermöglicht eine Adressbildung sowohl in der Interims- als auch in der Endstufe. Die beiden im Inneren entstehenden Passagen werden kontrovers diskutiert, da durch diese eine parallele Wegeführung in Konkurrenz
zu der städtebaulichen Erschließung gesehen wird.
Die Erdgeschosszonen sind mit öffentlichen Nutzungen besetzt, die eine gewisse Transparenz der Gebäude im Sockel ermöglichen könnten, die jedoch nicht dargestellt ist. Negativ wird die Barrierewirkung durch den als Sockel ausgebildeten Niveauversprung
zwischen beiden Gebäuden und dem Campusplatz bewertet.
Die innere Organisation ist einfach und klar. Eine leichte Orientierung im Innern der Gebäude ist gegeben. Es erfolgt eine Konzentration der zentralen Einrichtungen Mensa, Lehre und Bibliothek. Die Anordnung der Informatik im Hochpunkt wird kontrovers
diskutiert. Die gewünschte Offenheit der EG-Zone des Hochhauses ist noch
nicht gegeben.
Zentrale Halle Bibliothek

Zentrale Halle Bibliothek

Hörsaal

Hörsaal

EG

EG

OG

OG

Schnitt

Schnitt

Ansicht

Ansicht