modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Verhandlungsverfahren | 09/2012

Architekturleistungen DESY CSSB

Haupteingang CSSB

Haupteingang CSSB

Zuschlag

hammeskrause architekten bda

Architektur

Erläuterungstext

Mit dem CSSB entsteht auf dem DESY Campus eine weitere hochrangige Forschungseinrichtung mit unterschiedlichen nationale und internationalen Kooperationspartnern.
Neben den hohen funktionalen Anforderungen an das Gebäude soll der Entwurf den Aspekten einer auf Interdisziplinarität basierenden Forschungsidee gerecht werden. Informelle Treffen und Kommunikation sollen durch ein räumliches Angebot stimuliert und gefördert werden um Synergien zu ermöglichen. Zugleich soll das Gebäude nach außen den Zentrumscharakter formulieren und ein attraktives Zuhause für Mitarbeiter, Wissenschaftler und Gäste bilden.

BAUKÖRPER
Der Baukörper des CSSB fügt sich durch eine klare baukörperliche Formulierung in das heterogene Umfeld des Institutsgeländes ein. Die Grundfläche des Grundstücks wird nahezu vollständig in Anspruch genommen. Der Beschleunigertunnel PETRA begrenzt das Gebäude nach Osten. Die Krümmungskurve von Petra wiederholt sich im Inneren des Hauses als verbindende Magistrale aller Nutzungseinheiten. Aus der Magistrale des CSSB entwickelt sich die Anbindung an PETRA III. Nach Süden folgen die weiteren Bauabschnitte. Diese können bedarfsorientiert umgesetzt und weiter entwickelt werden.

Der Haupteingang des CSSB ist zur Erschließungsstraße im Westen ausgerichtet, die Ver- und Entsorgung erfolgt im nördlichen Bereich zwischen CSSB, und dem Gebäude 48 (Kopfbau Petra III). Somit ist eine Trennung zwischen Mitarbeiter- und Besucherverkehr und der technisch-materiellen Versorgung gegeben.

Das Gebäudevolumen des CSSB ist den Voraussetzungen entsprechend in einer klaren, viereckigen Gebäudeform gefasst und gliedert sich in ein Untergeschoss, ein Erdgeschoss und drei Obergeschosse.

WIRTSCHAFTLICHKEIT
Neben den funktionalen und räumlichen Anforderungen an ein modernes Gebäude kommt der Wirtschaftlichkeit und der Nachhaltigkeit des Vorhabens eine wesentliche Bedeutung zukommt.
Für die Herstell- und Betriebskosten sind insbesondere die Gebäudestruktur und die Fassade / Gebäudehülle sowie die integrale Planung der Gebäudetechnik wesentlich für ein ganzheitliche Gebäudekonzept. Die Gebäudestruktur zielt darauf ab flexibel auf kommende Forschungsschwerpunkte reagieren zu können, ohne grundsätzlich in die Trag- bzw. die Installationsstruktur des Hauses eingreifen zu müssen.
Dass CSSB folgt den Grundsätzen der getrennten Zonierung und Stapelung von hoch und niedrig installierten Bereichen.
Die gewählten Ausbauraster von 1,15 für den Laborbereich und 1,25 für den Bürobereich lassen flächenoptimierte Grundrisse und wirtschaftliche Konstruktionsraster erwarten.
Die zentralen Installationsschächte und unterzuglose Flachdecken
bieten optimale Voraussetzungen für eine wirtschaftliche Installation
der Gebäudetechnik.
Die bedarfsorientierte Erweiterbarkeit des Gebäudes mit minimalen Eingriffen in den bereits gebauten Teil des Hauses ist durch die gewählte Typologie gegeben. Mit dem CSSB ist der Grundtypus fixiert und in sich mit allen Labor, Büro-, Kommunikations- und Versorgungsflächen voll funktionsfähig. Mit den u-förmigen Ergänzungsbausteinen lässt sich der Grundtyp, mit minimalen Eingriffen in den bereits gebauten Teil, erweitern.

Im Sinne der nachhaltigen Wirtschaftlichkeit sollen sich die Erweiterungsbauten eigenständig entwickelt. Die gebäudetypologischen Vorgaben dienen dazu als räumliche ordnendes und strukturelles Prinzip.

Die Materialien im Gebäude werden entsprechend den notwendigen hygienischen Standards in den Laboren und unter Berücksichtigung der akustischen Behaglichkeit und leichten Reinigungsmöglichkeiten ausgewählt. Auf vordergründig repräsentative Materialien wird verzichtet.
Die Fassaden erhalten in den Brüstungs- und Sturzbereiche vorgehängte hinterlüftetete Aluminiumbleche und außen liegenden Sonnenschutz aus farbigen Acryl Markisen.

GEBÄUDESTRUKTUR
Auf den begrenzten räumlichen Zuschnitts des Grundstücks reagiert das Gebäude mit einem Atriumtypus der um einen Innenhof herum die Nutzflächen gruppiert. Im Innenhof befindet sich der Haupteingang zum CSSB. Dieser Vorbereich schafft einen vermittelnden Übergang aus dem Gesamtcampus in das CSSB.
Im Inneren des Gebäudes staffeln sich die Geschosse der verbindenden Magistrale überlappend nach oben. Es entstehen vielfältige visuelle Beziehungen und Orte, die zufällige Begegnungen und informelle Kommunikation fördern. Institutsübergreifende Synergien könnten stimuliert werden. Diese Terrassenlandschaft mir der baurechtlich freien Treppe bildet das kommunikative Zentrum des CSSB.
Die Räume der Allgemeinheit und die öffentlicheren Bereiche gliedern sich entlang der Magistrale. Hier schließt sich folgerichtig der Übergang zur Petra III Halle an. Zukünftige bauliche Entwicklungen folgen der Magistrale, weiter Übergänge zu Erweiterungen der PETRA III Halle sind gegeben.
Die Büros orientieren sich entlang der Außenfassaden zum Gesamtcampus, die Labore werden in großen, zusammenhängenden Clustern zum Innenhof hin organisiert.
Die Struktur der Laborlandschaften lassen vielfältige Nutzungseinheiten und Gliederungen zu. Die Integration von Auswerteplätzen
ist ebenso möglich wie eine übergeordneter Infrastruktur, z.B. von Digestorien und Gerätezonen, die einen wirtschaftlichen Betrieb des Labors fördern.
Ebenso sind auch kleinteilige Separierungen möglich, unter Belangen der Arbeitssicherheit oder hygienischen Gesichtspunkten.
Die Gliederung zwischen Magistrale und verdichtetem Büro/Laborcluster ermöglicht eine flächeneffiziente Gebäudestruktur, die für unterschiedlichste Nutzergruppen und Anforderungen konzeptionell, in der räumlichen Ordnung, optimale Voraussetzungen schafft für die Schnittstellen zwischen eigenständigem, getrennten Arbeiten und integrativen synergetischen Arbeiten.
Haupteingang CSSB

Haupteingang CSSB

Perspektive Hof

Perspektive Hof

Perspektive Magistrale/Boulevard

Perspektive Magistrale/Boulevard