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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2012

Teda High School

1. Preis

schneider+schumacher

Architektur

Tianjin architecture and design institute

Architektur

GTL Landschaftsarchitektur Triebswetter, Mauer, Bruns Partner mbB

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Bei dem Internationalen Wettbewerb „Teda High School in Tianjin, China“, ausgelobt von der Stadt Tianjin, gewann schneider+schumacher den ersten Preis. Mit dem Vorschlag, die seit den frühen 80er Jahren bestehende Schule nicht nur teilweise, sondern komplett neu zu bauen, konnte der Entwurf überzeugen.
Für schneider+schumacher mit Hauptsitz in Frankfurt und Büros in Tianjin, China und Wien, Österreich ist es bereits das zweite Projekt in China. Kurz vor Baubeginn steht das ebenfalls über einen Wettbewerb gewonnene Civic Centre in Hangzhou.

Über den Entwurf der neuen Tianjin Teda School:

Das Grundstück liegt in zentraler Innenstadtlage in Tianjins Wirtschaftsentwicklungszone Teda im Binhai District. Die Bestandsschule genießt dort einen äußerst guten Ruf und trägt bezeichnenderweise den Namen 'Teda Nr. 1 School'.
Die Aufgabenstellung forderte zwei Konzepte. Einerseits sollte im Hauptkonzept nur ein Teil der Bestandsgebäude durch Neubauten ersetzt und die übrigen Gebäude revitalisiert werden. Andererseits sollte im Ideenkonzept ein Vorschlag erarbeitet werden, wie die Schule aussehen könnte, wenn man komplett neu und ohne Bestandsvorgaben bauen würde.
Die Entwurfsstrategie von schneider+schumacher, das Haupt- und Ideenkonzept zu verbinden und ein schlüssiges Bauphasenkonzept zu entwickeln, hat sowohl Jury als auch Kommunalpolitik schließlich einstimmig überzeugt, nicht nur einen Teil, sondern doch die gesamte Schule neu zu bauen.
Der Entwurf sieht einen einzigen, fünfgeschossigen Baukörper mit einer Fläche von etwa 63.000 qm vor, der über einen 180m langen Korridor – das ‚Rückgrat‘ der Schule – alle Funktionsbereiche zentral miteinander in Verbindung setzt. Dieses Rückgrat bietet – neben seiner reinen Verkehrsfunktion – Aufenthaltsqualität und stellt den zukünftigen Schülern damit einen Raum zum alltäglichen, informellen Treffen und Kommunizieren zur Verfügung – ein besonderes Merkmal, das traditionellen chinesischen Schulen fehlt. In den Obergeschossen mäandrieren die Verbindungsbrücken durch die roten Treppenwände hindurch und nehmen dadurch Bezug auf ‚Liu Shang Qu Shui‘, eine überlieferte chinesische Geschichte um das gemeinsame Erdenken, Austauschen und Weitergeben von Wissen.
Die Klassenräume für die insgesamt 2.700 Schüler sowie die Mensa, die Bibliothek, ein Veranstaltungssaal für 600 Personen und die Sporthalle schließen als klare Baukörper, die den umgebenden städtebaulichen Strukturen folgen, an diesen Korridor an. Durch seine strenge, teils stehende, teils liegende Glas- und Steinfassade hebt sich die Schule auch äußerlich von der Masse der chinesischen Schulen ab, und soll damit auch in Zukunft den exzellenten Ruf der Schule und ein anregendes Lernumfeld für Schüler und Lehrer sicherstellen.
Der Bau für die neuen Lehrgebäude für die Klassen 6 – 12 soll bereits Anfang 2013 beginnen, und die erste Bauphase bis Mitte 2014 abgeschlossen sein.