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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2012

Fassaden Karstadt-Parkhaus

1. Preis

Schnittger Architekten+Partner

Architektur

Erläuterungstext

Um den baukörperlichen Umfang am Süderhofenden optisch in den Griff zu bekommen, orientiert sich der Entwurf an den prägenden Zonierungen des benachbarten Europahauses und gliedert den neuen Baukörper ohne funktionale Einschränkungen ebenfalls in 3 vertikale Hauptzonen. Diese unterscheiden sich gestaltersich wie auch konstruktiv und orientieren sich in Ihrer Farbgebung ebenfalls am Europahaus.

Da die Farbgebung des Neubaus möglichst unaufdringlich, aber auch nicht zu kalt wirken soll, werden zunächst Farbanalysen der Umgebung anhand von Fotographien erstellt. Aus diesen Farbschemen werden passende Grundtöne für die Fassadengestaltung zusammengestellt, wobei diese farblich und in der Kontrastbildung abgemildert werden, um nicht in Konkurrenz zum Europahaus zu treten.

Darüber hinaus werden weitere Zonierungen aus dem Europahaus fortgeführt:
Zum einen die horizontalen Untergliederungen durch die Fenster der Belle Etage, zum anderen wird auch die vertikale Gliederung der gleichen Elemente im Raster fortgeführt. Schlussendlich wird die Fassade noch in der dritten Dimension erweitert, indem einzelne Felder („Fenster“) sich auch zu Belüftungs- und Belichtungszwecken bis auf Höhe der Primärkonstruktion zurücknehmen und die Übergänge in den benachbarten Fassadenpaneelen ausgeglichen werden. So entsteht neben einem belebten Farbspiel auch eine entsprechende Formgebung, die ebenfalls Ihren Ursprung in der Gliederung des Nachbarbaus hat. Die „Sockel“- und „Dachgeschosse“ nehmen dieses Spiel nicht auf; hier wird die Fassade vollständig auf Höhe der Primärkonstruktion zurückgezogen, simpler gegliedert und ohne Versprünge ausgeführt.

Durch die Beschichtung mit hellen Farbtönen entsteht trotz des hohen Lochanteils von außen der Eindruck einer eher geschlossenen Hülle, was im Ortsbild ebenfalls ein prägendes Element darstellt. Innen erhalten die Parkebenen durch denselben hohen Lochanteil neben der guten Belichtung und Belüftung vor allem auch einen Ortsbezug dadurch, dass man den äußeren Stadtraum durch die Fassade wahrnehmen kann.