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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2013

Neubau einer Dreifeldsporthalle

Anerkennung

Preisgeld: 3.500 EUR

Gonzalo Moure Architect

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit macht neugierig, weil sie sich den herkömmlichen Beurteilungskriterien in weiten Teilen entzieht. Sie sieht den besonderen Wert des Standortes in dem baumbestandenen Landschaftsraum und schlägt deshalb eine Architektur vor, die mit eben diesem Naturraum eine sehr enge Beziehung eingeht. es wird von einem Solidarpakt mit der Natur gesprochen.
Das wird anerkannt und macht die Arbeit außergewöhnlich. Leider ignoriert sie aber das nicht weniger bedeutende bauliche Umfeld. Das erstaunlich monumental wirkende und auf hohem Sockel plazierte Eingangsbauwerk wirkt fremd und unangemessen, gerade als Teil dieser „Landart- Architektur“. Das vorgelagerte Sockelbauwerk bedrängt in nicht akzeptabler Weise die Pfullinger Hallen und auch die beidseitig weitergeführten geometrisch präzise Ausbildung der Fußwege den Hang hinauf wirken unangemessen fremd. Die beidseitig begleitenden Säulenzypressen bzw. Eiben verstärken noch das aufkommende Unbehagen. Daß dieser Gegensatz bewußt inszeniert ist, ist klar, ändert aber nichts an der befremdlich wirkenden Art der Eingriffe in diesen vorhandenen Freiraumcharakter.
Funktionale Aspekte ordnen sich den übergeordnetem Architekturansatz bedingungslos unter. Die funktionalen Anforderungen werden nicht ausreichend berücksichtigt. Interessant ohne Zweifel ist die Vorstellung der Überdachung mit den Betonträgern und der transluzenten Membran und vor allem der Weiterführung der Betonstruktur als offene Betonpergola mit darüberliegendem Rankgerüst.
Eine sehr poetische und sensible Vorstellung von Übergang Gebäude und Landschaftsraum.
Insgesamt eine höchst eigenständige, kompromislose Arbeit, die leider zu viele wichtige Funktionen für die tägliche Brauchbarkeit ignoriert.