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Nichtoffener Wettbewerb | 03/2013

Neubau Rathaus

1. Preis / Zuschlag

ELEMENT A · Architekten BDA, Christian Taufenbach

Architektur

Erläuterungstext

Städtebauliches

Zwei zueinander angeordnete L-förmige Volumen bilden das Rathaus. In Proportion und formaler Erscheinung differenziert vermitteln sie im Ensemble zwischen den unterschiedlichen Proportionen ihrer Nachbarschaft. Entlang der Nusslocher Straße gibt der Bestand des Turmgassencenters Maßstäblichkeit und Anschlusshöhen vor. Mit einer Treppenhausfuge wird der Neubau an die Giebelwand direkt angebaut. Dem Straßenverlauf folgend leitet das Gebäude von der Nusslocher Straße zum Rathausplatz über. Am Rathausplatz wird Abstand gehalten, die neue Rathausgasse setzt die Abfolge von Haus und Fuge fort, formuliert eine neue Verknüpfung in die Passagenfolge des Turmgassencenters und garantiert den geforderten offenen Durchgang zum Rathausplatz.
Die Fuge zwischen den beiden Baukörpern markiert den zum Rathausplatz orientierten Haupteingang. Im Zusammenspiel mit der neuen Rathausgasse im Anschluss an den Bestand wird ein angemessener stadtmaßstäblicher Rhythmus und eine ausgewogener Übergang der unterschiedlichen Gebäudehöhen formuliert.

Neue Perspektiven
Zum Rathausplatz aber auch zum neu erschlossenen Freiraum um den Pfarrgarten der Maurituskirche wird das neue Rathaus adressiert. Der Hauptzugang erfolgt vom Rathausplatz, die Rathausgasse verknüpft Rathausplatz und den Hof und den Pfarrgartenbereich. Die bisher fensterlose Rückseite erhält ein Gesicht

Ein offenes Haus
Der Bürger betritt sein Rathaus vom Rathausplatz über den von den beiden Baukörpern gefassten zentralen Hallenraum. Die Halle ist zentrales räumliches Element für die Innenwelt des Rathauses, sie sorgt für Auffindbarkeit und Adressbildung, aber auch für kommunikative Begegnungen und räumliches Erleben. Die publikumsintensiveren Nutzungen der unterschiedlichen Ämter werden in den Erdgeschossbereichen und über die Geschosse in direkter Zuordnung zur zentralen Halle gebündelt.

Freiraum
Der über die Rathausgasse und die Passage des Turmgassencenters öffentlich zugängliche Rathaushof wird als Hofraum mit wenigen, klaren Elementen gegliedert.
Als Nebeneingang zum Rathaus mit direkter Anbindung an die zentrale Halle ist er als erweiterter Wartebereich, als Rückzugs– und Pausenfläche, oder auch als Veranstaltungsfläche nutzbar. Die Passagenfolge des Turmgassencenters wird um einen gestalterisch attraktiven Auftakt erweitert.

Beurteilung durch das Preisgericht

Zwei L-förmig zueinander angeordnete Winkel definieren die Volumetrie des neuen Rathauses. Die unterschiedlichen Gebäudehöhen der beiden Baukörper schaffen einen sehr guten maßstäblichen Übergang zur Bestandsbebauung. Die Fuge zwischen den beiden Elementen definiert den Haupteingang an der Rathausstraße an der richtigen Stelle. Die Neubebauung hält die notwendigen Abstände zur Rathausstraße 5 ein. Es ergibt sich ein gut dimensionierter Umgang, der über eine zweigeschossige Passage in den Rathaushof und die Passage des Turmgassencenters erschließt. Der Rathaushof hat eine akzeptable Größe, die zusätzlich durch die zweigeschossige Öffnung zum Kirchgarten hin aufgewertet wird. Der Verfasser möchte ein offenes Haus für die Bürger entstehen lassen. Dies gelingt diesem Entwurf in besonderer Weise, da durch die Verschränkung der L-förmigen Bauteile eine attraktive, offene Halle entsteht, die sich vom Eingangsbereich im Erdgeschoss bis zum Sitzungssaal im zweiten Obergeschoss erstreckt.
An dieses kommunikative Zentrum des Gebäudes sind alle wichtigen publikumsintensiven Bereiche angeschlossen. Im größeren Schenkel des Gebäudes befinden sich sehr kompakt die Verwaltungsräume mit Blickbeziehung zum Rathaus und zur Kirche.
Der Entwurfsverfasser schlägt zu den notwendigen Fluchttreppen in jedem Bauteil eine weitere offene Treppenverbindung vor. Dies ist zwar eine relativ aufwändige Erschließung führt, aber zu kurzen Wegen und guter Vernetzung. Die Anzahl der Stellplätze wurde geringfügig unterschritten.
Die Fassaden sind sehr gut entwickelt. Die grundsätzliche Verwendung von Lochfenstern passt sich in das Stadtgefüge ein. Wesentliche Funktionen wie Eingangsbereich und Sitzungssaal sind bereits von außen durch besondere Glaselemente ablesbar. Die vorgeschlagene gestockte Betonwerksteinfassade stellt eine sehr robuste und langlebige Lösung dar.
Grundsätzlich muss festgehalten werden, dass es sich bei dieser Arbeit um einen sehr wertvollen Beitrag für diese anspruchsvolle Bauaufgabe handelt.
Lageplan

Lageplan

Foyer

Foyer

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss 2. Obergeschoss

Grundriss 2. Obergeschoss

Ansicht Rathausplatz

Ansicht Rathausplatz

Ansicht Süd

Ansicht Süd

Ansicht Rathausgasse

Ansicht Rathausgasse

Schnitt durch Saal

Schnitt durch Saal