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2-stufiger, anonymer freiraumplanerischer und städtebaulicher Wettbewerb | 04/2006

Eingangsbereich und zentraler Stadtteilpark für das neue Wohnquartier Neugraben-Fischbek

Lageplan

Lageplan

Ankauf

wbp Landschaftsarchitekten GmbH

Landschaftsarchitektur

dreibund architekten

Architektur

Erläuterungstext



Konzept
Leitbild für den zentralen Stadtpark ist das Aufnehmen der Grundstruktur der land-wirtschaftlich geprägten Kulturlandschaft mit ihren weiten, offenen Grünlandflächen, die durch lineare Gräben und Baumreihen gegliedert sind.

So soll mit einer zentralen, überwiegend offenen Wiesenfläche eine vielfältig nutzba-re Mitte geschaffen werden. Die den Park umgebenden Baumstrukturen mit den un-terschiedlichen Aktionsangeboten fassen den Raum und lassen so die weitläufige Fläche erleben.

Im Osten bildet die Eichenreihe eine ausgeprägte Raumkante. Der Sickergraben wird über punktuell in die Böschung eingelegte Stufenbänder erlebbarer gemacht.

Im Norden wird mit der dreireihigen Stieleichenreihe eine Promenade geschaffen. Die Stieleichenreihen nehmen dabei die Struktur der landschaftsprägenden Baum-reihen auf. Die Promenade bietet mit den wassergebundenen Flächen unter den Bäumen, den Sitzmöglichkeiten und Angeboten für Kleinkinderspiel eine gute Auf-enthaltsqualität. Durch die direkt angrenzenden Wohnquartiere wird die Promenade zum „Verteiler“ in den Park und zum Bahnhof, aber auch zum Treffpunkt der derjeni-gen Bewohner, die eine eher ruhige Erholung suchen.
Zur offenen Wiese hin ist die Promenade mit einer Kante aus Sichtbetonfertigteilen klar gefasst. Im Bereich der Hauptwege aus den nördlichen Quartieren erhält die Promenade einen großzügigen Aufenthaltsbereich, der zur inneren Wiesenfläche mit zwei Stufen begrenzt wird. Damit bietet sich ein weiterer Aufenthaltsbereich mit ei-nem schönen Ausblick auf die weite Wiesenfläche.
Den östlichen Abschluss der Promenade bildet eine Kante zum Sickergraben, die einen Ausblick und damit ein Erleben des Grabens ermöglicht.

Im Süden entsteht ein Spiel- und Aktionsband mit unterschiedlichsten Nutzungsmög-lichkeiten. Es ist in eine wellige Struktur eingebettet, so dass die einzelnen Bereiche voneinander getrennt sind und Nutzungskonflikte vermieden werden. Gleichzeitig ergibt sich aber mit diesen kleinen Hügeln ein weiteres, spannendes Spiel- und Auf-enthaltsangebot. Durch die unregelmäßige Geometrie der eingelegten Felder und der leicht gewellten Oberfläche des Spielbandes sowie den Bäumen in unterschied-lichsten Arten wird der lebendige, aktive Nutzung dieses Bereichs symbolisiert.
Die Angebote innerhalb des Spielbandes reagieren auf die umgebende Nutzungen. Angrenzend an das Haus der Jugend schaffen Angebote für größere Kinder und Ju-gendliche einen Schwerpunkt mit einem Scaterpool, einer Kletterskulptur und einem Streetballfeld. Mit den Beachvolleyballfelder werden auch junge Erwachsene ange-sprochen. In Nähe des Eingangsplatzes werden Kinder mittleren Alters einen groß-zügigen Spielbereich entdecken können. Dazwischen liegend und damit für alle Al-tersgruppen nutzbar können Tischtennis, Schach oder Boccia gespielt werden. Mit zahlreichen Sitzmöglichkeiten wird das Aufenthaltsangebot abgerundet.

Die Bebauung mit Kita und Haus der Jugend im Westen des Park führt die beiden Bänder fort. Es wird nach Westen ein Raumabschluss geschaffen, der jedoch mit dem überdachten Eingangsplatz einen Anschluss des Parks an die westlichen Quar-tiere erlaubt.

Die Erschließung des Parks erfolgt durch eine klare, gerade Grundstruktur, die wie-derum an die landwirtschaftliche geprägte Kulturlandschaft der Umgebung erinnert.
Den äußeren Rand des Parks umschließt ein umlaufender Parkweg. Im Norden wird er zu einem Teil der Promenade, im Süden schließt er den Park zur angrenzenden Mischnutzung. Die beiden Wege werden in Nord-Süd-Richtung über fünf Querungen verbunden, die die städtebauliche Grundrichtung der Wohnquartiere aufnehmen. Diese Wege sind mit einem eingestreuten Asphalt befestigt und bieten sich auch zum Skaten an.
Zur Mitte des Parks hin nimmt die Befestigung der Wege ab. So werden die drei dia-gonal verlaufenden Wege und der Weg nördlich des Spielbandes als Spazierwege aus wassergebundener Decke ausgeführt.
Unterschiedlichste Rundlaufmöglichkeiten zum Spazieren gehen und zum Joggen werden damit angeboten.
Den Übergang und den Auftakt zu den Treppen- und Rampenanlagen des neuen Eingangsplatzes bildet eine über die südliche Parkstrasse in den Park hineingezo-gene Aufenthaltsfläche. Eine lineare Gliederung dieses Bereiches nimmt die Trep-penstruktur des Eingangsplatzes auf. Mit Bänken schafft es einen sonnigen Aufent-haltsbereich im Übergang zu dem städtischen Eingangsplatz.

Lichtkonzept
Der Stadtteilpark dient als wichtige Wegeverbindung im neuen Wohngebiet, so dass die wichtigste Anforderung an den Park die sicherheitsorientierte Beleuchtung ist.
Dennoch richtet sich der Augenmerk auf das Schaffen eines atmosphärischen Kon-zeptes, das nicht nur ausreichend beleuchtet, sondern auch einen angenehmen und damit sicheren Eindruck vermittelt.
Die diagonalen Wege werden abends und nachts zu den „schnellsten“ Wegen vom Eingangsplatz zu den Wohnquartieren. Sie werden mit seitlich strahlenden Boden-einbauleuchten in einem warmen Farbton ausgeleuchtet.
Die Fortführung des Eingangsplatzes in den Park hinein erhält Lichtbänder, die ei-nen angenehmen Aufenthaltsbereich entstehen lassen.
Die beiden Bänder im Norden und Süden werden atmosphärisch mit Bodeneinbau-strahler beleuchtet. Die Parkrandwege werden mit Mastleuchten in einer kühleren Lichtfarbe ausgeleuchtet.

Materialien
Für die verwendeten Materialien wird ein einfaches und robustes Konzept vorgese-hen. Mit Farbspektren von warmgrau bis gelblich wird eine freundliche Atmosphäre vermittelt. Die Promenade und das Spielband prägen beige-gelbliche wassergebun-dene Wegedecken. Die Nord-Süd-Wege und der umlaufende Parkweg werden aus Asphalt mit einem beige-gelblichen Einstreu vorgesehen und sind damit auch bei schlechtem Wetter gut begehbar und zum Skaten zu nutzen. Die Stufen, die im Nor-den die Promenade begrenzen, sind aus im warmen Ton gefärbten Sichtbetonfertig-teilen. Die Sitzbänke im Park werden aus ebenfalls eingefärbten Sichtbetonblöcken mit Sitzauflagern aus einem angenehmen warmgrauen Hochdrucklaminat gestaltet. Die übrigen Ausstattungselemente und Leuchten werden zurückhaltend in ähnlichen Farbspektren vorgesehen.
Mit den Bäumen, für deren Auswahl außer dem heimischen Vorkommen unter-schiedlichste Blattfarben, eine auffallende Blüte und die Herbstfärbung im Vorder-grund stehen, wird ein lebendiges Farbenspiel geschaffen.
Lageplan

Lageplan

Lageplanausschnitt

Lageplanausschnitt

Lageplanausschnitt

Lageplanausschnitt

Details

Details

Details

Details

Panorama von Südosten

Panorama von Südosten

Panorama von Südosten

Panorama von Südosten

Perspektiven

Perspektiven

Perspektiven

Perspektiven

Panorama von Westen

Panorama von Westen

Panorama von Westen

Panorama von Westen